Gipfelpanorama
im Nordwesten am L'Eveque von La Ruinette
(links) über Mont Blanc de Cheilon (Mitte
links) bis Pigne d'Arolla (Mitte rechts).
Der Sechseckbau
des Refuge des Bouquetins. Links im Lichtstrahl der L'Eveque.
Auf dem
Haut Glacier de Tsa de Tsan: Tête de Valpelline, links die
vergletscherte Nordflanke, rechts die Westflanke. Links hinten ragt die
Tête Blanche auf.
An der Tête de
Valpelline erblickt man im Osten die Westflanke des Dent d'Herens
und links dahinter das Matterhorn,
während sich im
Norden der gewaltige Dent Blanche
(links) sowie Weisshorn, Zinalrothorn
und Obergabelhorn
(allesamt in Bildmitte) und rechts am Horizont die Mischabelgruppe
aufreihen.
An der Tête Blanche:
Die
Matterhorn-Westwand,
Dent Blanche
im Nordosten, daneben gesellen sich Weisshorn, Zinalrothorn und
Obergabelhorn.
|
Anfahrt aus dem Rhônetal
über Sion
ins Val d'Herens und dort bis zur letzten Ortschaft Arolla.
Kurz nach dem Ortskern rechts die kehrenreiche Straße zu der
Appartementhaus-Siedlung hinauf. Großer P an einem Lift auf etwa 2080m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag
Vom P ein kurzes Stück die Straße weiter hinauf und dann links auf schmalem
Pfad den Hang durch ein Wäldchen entlang. Der Pfad quert einen Bachlauf und
trifft danach auf den bez. Pfad zur Hütte. Über Schrofen und Moränenschutt
südwestwärts höher. Von einem aussichtsreichen Absatz hinüber zum Ostrand
des Glacier de Pièce. Nun südwärts auf dem mäßig ansteigenden
Gletscher weiter. Falls anfangs zu viele Spalten, kann man nach links in den
Fels (eventuell II-?) ausweichen. Auf dem mittleren Gletscherabschnitt wird
es ruhiger, direkt unterhalb der Cabane des Vignettes ist mit
schmalen, tückischen Querspalten zu rechnen. Die Hütte auf 3158m ist nach
3:30
erreicht.
2. Tag
Kurzer Abstieg auf den flachen und spaltenarmen Glacier du Mont Collon
mit dem weiten Gletschersattel Col de Charmotane (3050m). Von dort
in weitem Linksbogen OSO-wärts zum Auslauf der nordseitigen Gletscherflanke
des L'Eveque. Über diese zunehmend steile Gletscherrampe (hier deutliche
Spalten, s. Bild l.o.) zu einer fast ebenen Gletscherstufe am Fuße der
obersten Gipfelflanke. Danach über anfangs sehr steilen Firn zu einem etwas
zurückfallenden Schutthang hinauf und über ihn direkt in die Scharte
zwischen den beiden Gipfelteilen. Über Blockwerk (I+) zum östlichen
Hauptgipfel des L'Eveque (3:35).
Zurück zum großen Becken des Glacier du Mont Collon (bis etwa 3125m). Von
dort in weiter Linkskurve bergan zum geräumigen Gletschersattel Col de
l'Eveque (3392m,
1:40). Der Abstieg nach Nordosten erfolgt am
besten über die Mitte des Gletschers, da dieser am Südrand sehr zerrissen
ist. Entlang der wilden Südwand des L'Eveque geht es hinab bis zum Haut
Glacier de Arolla (2890m). Nach weitem Umweg Richtung Südosten geht es
dann mühsam über Schutt hinauf zur Selbstversorgerhütte Refuge des
Bouquetins
auf 2980m (2:50).
3. Tag
Vom Refuge des Bouquetins wieder hinab zum Haut Glacier de Arolla (2890m).
südostwärts über den flachen Gletscher bis zum östlichsten Beckenrand. Dort
nach links über steilen, erdigen Schutt hinauf zum weiten Col du Mont
Brulé (3213m,
1:00). Der anschließende Gletscher Haut
Glacier de Tsa de Tsan fällt anfangs bis auf 3130m ab ehe er zum
Gletschersattel Col de Valpelline wieder bis 3568m ansteigt. Vom
Sattel nach rechts über die breite nordseitige Gletscherflanke zum Firndom
Tête de Valpelline (2:25), wo sich u.a.
ein exzellenter Blick in die steile Westflanke des Dent d'Herens
(s. fünftes Bild) eröffnet.
Zurück zum sanften Col de Valpelline und dahinter auf einen nach Nordosten
ziehenden Gletscherwulst zuhalten, der die Unterkante der Nordostflanke des
Firndoms Tête Blanche bildet. Den Rand diagonal nach rechts
hinauf, dabei sind einige lange Längsspalten zu beachten. Oben nach links
und über die sanfte Gletscherabdachung bis zum Gipfel mit großem Steinmann (1:00).
Zurück bis etwa 3600m und danach westlich hinab aufs flache, spaltenarme
Becken des Glacier du Mont Miné. Man folgt dem Gletscher, der sich
nach Nordwesten wendet, bis auf etwa 3210m, wo links eine kleine
Gletscherbucht ansetzt. Die sanfte Bucht hinauf und nach
1:55
ist die aussichtsreich (u.a. Dent Blanche, s. Bild r.u.) und
spektakulär an einem Felszahn gelegene Cabane de Bertol auf 3311m
erreicht.
4. Tag
Abstieg über Firn und Moränenschutt zu den Wiesen der Plans de Bertol
(guter Blick auf Nordwand und Couloirs des Mont Collon) und in
vielen Kehren eine große Felsstufe hinab ins flache Trogtal nach Arolla (2:40).
- Insgesamt knapp 40 Kilometer Wegstrecke.
- Im Spätsommer äußerst einsame Gegend, da im "Schatten" der 4000er
liegend.
- Die Cabane de Bertol ist vielleicht die am häufigsten fotografierte
Berghütte der Alpen.
- Seilpartner absolut notwendig.
- Höhenangaben nach Schweizer Landeskarte 1999 korrigiert. Tête de
Valpelline vormals mit 3802m, Tête Blanche mit 3724m angegeben.
- L'Eveque (frz.) steht für Priester oder Mönch und Bouquetins (frz.)
für Steinböcke.
- Komplette Wegstrecke (1. Tag 4.5 Kilometer, 2. Tag 10.4 Kilometer,
3. Tag 14.9 Kilometer, 4. Tag 8.2 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |