Die
Klamm am Abfluss des Glacier Tré la Tête kurz hinter dem Hôtel
Tré la Tête.
Beim Anstieg
zum Col de Dômes. Im Hintergrund der Ostgipfel.
Am Ostgipfel:
Mont
Blanc mit Aiguille de Bionnassay (4052m, links angeschnitten)
und Dôme du Goûter (4304m, links leicht verdeckt).
Blick nach Süden
gegen Tré la Tête (3920m) und Aiguille des Glaciers
(3816m).
Der zentrale
Firngrat der Dômes de Miage zwischen Col de Dômes und Westgipfel.
Vorne die Gratkuppe P 3633, Mitte links Gratkuppe P 3666 und ganz hinten der
Westgipfel P 3670.
Blick über
Col de Dômes und Ostgipfel hinweg gegen Aiguille de Bionnassay (links)
und Mont Blanc (rechts).
Auf dem Weg zur
Gratkuppe P 3666. |
Anfahrt: Von Chamonix
auf Schnellstraße nach Westen bis St-Gervais-les-Bains. Noch im Ort
links ab nach Les Contamines-Montjoie, nicht nach Megève. Kurz
darauf ist der Ortsteil Le Lay
auf 1160m erreicht (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag
Von den großen P in Le Lay über breiten bez. Bergpfad durch Wald und
Buschwerk zum aussichtsreich gelegenen Hôtel Tré la Tête auf 1970m
(2:10). Dort nach links über den dahinter
gelegenen Schrofensattel und hinab zum Felsrand einer tiefen Klamm (Gorges
de Combes Blanches, s. oberstes Bild).
Am linken Hang bleibend führt der Weg über blanke Schrofen zum Glacier
Tré la Tête. Die deutliche Route führt geradewegs zur Mittelmoräne, die
völlig aus angenehm feinem Schutt besteht. Die Moräne taleinwärts, bis man
zu den zerklüfteten Séracs de Tré la Grande gelangt. Hier wieder
aufs linke Ufer wechseln; große Farbmarkierungen an den oberen Felswänden
markieren das Ziel. Durch eine steile, steinschlaggefährliche Schutt- und
Geröllrampe links höher. Danach durch grünes, flacheres Schrofengelände
(Stellen I) zum postmodernen Bau (viel Glas) des Refuge des Conscrits
auf 2602m (2:50).
2. Tag
Von der Hütte führt der Pfad einen langen, gegen Nordost streichenden
Schrofenhang entlang. Der Firn des Hanges geht dabei unmerklich wieder zum
Glacier Tré la Tête über. Auf den Gletscher und weiterhin links von der
Talmitte bleiben. Dabei sind einige ausgeprägte Spalten zu queren. Zuletzt
nicht weiter nordostwärts zum Sattelpunkt P 3349, sondern links über einen
Firnhang (ebenfalls Spalten, s. zweites
Bild) in eine sanfte Gletscherbucht und geradewegs zum Firnsattel
Col de Dômes auf 3564m. Von hier nach rechts über ausgesetzten
Südwest-Firngrat zum nahen Ostgipfel auf 3673m (4:30).
Zurück zum Sattel und gegenüber auf ebenfalls steilem Firngrat zur Gratkuppe
Punkt 3633 (vergl. drittes Bild
v.u.). Der weitere, stets markante Gletschergrat führt südwestwärts über die
nächste Kuppe Punkt 3666 (s. unterstes
Bild) zum Westgipfel
mit 3670m (1:30). Von hier über die mittelsteile
rechte Flanke hinab in den Col de la Bérangère auf 3348m. Angeblich
ist links hinab ein direkter Abstieg zum Schrofengelände hinter der Hütte
möglich. Dazu muss man jedoch eine hohe und nahezu senkrechte Wand hinab.
Genauere Route unklar.
Statt dessen bietet sich eine attraktive Alternative über den nächsten
Gipfel, die nahe Aiguille de la Bérangère. Über ihren
Nordostgrat (mit einer abdrängenden Stelle III-, eventuell leichtere Route
vorhanden; Rest I) zum Gipfel auf 3425m (1:35).
Jenseits über die weite Südflanke hinab: Über einfaches Blockwerk zum
kleinen und spaltenlosen Glacier de la Bérangère und zuletzt über
Firn und einfache Schrofen zur Hütte (1:20).
Übriger Abstieg wie Aufstieg, am P in Le Lay nach 3:40.
- Ab Hôtel Tré la Tête durchgängig schöne und spektakuläre Tour .
Den eintönigen, 800m hohen Waldhang darunter muss man dazu allerdings in
Kauf nehmen.
- Vom Ostgipfel bis zur Aiguille de la Bérangère umfasst der großartige
Gletschergrat insgesamt fünf Kulminationspunkte, zwei davon, P 3666 und P
3633, können wegen ihrer geringen Schartendifferenz allerdings nicht als
Gipfel gelten (Eigenständigkeit über
6.0). Steilere Abschnitte reichen an 45o heran.
Auf dem Ostgipfel steht man dem Mont Blanc
fast unmittelbar gegenüber (s. drittes
Bild), der Höhenunterschied bleibt dabei noch weit über 1100m.
- Der Ostgipfel wird häufig als Übergang zur Aiguille de Bionnassay
und dem Mont Blanc genutzt.
- Der obere Glacier Tré la Tête ist überdurchschnittlich spaltenreich.
Im Spätsommer und umgekehrter Richtung begangen dürfte die Tour heikel
werden.
- Nachtrag: Seit 2003 ist die steile, steinschlaggefährliche Schutt- und
Geröllrampe am Hüttenzustieg links vor den Séracs de Tré la Grande durch
eine steile Leiter entschärft.
- Wegstrecke (zur Hütte 7.7 Kilometer, Hütte - Gipfelüberschreitung -
Hütte 9.9 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |