Die Feuchtwiesen
des Prangerstadel am Weg zur Bremer Hütte.
An der Bremer
Hütte.
Gipfel und Nordostgrat.
Gipfelblick
zum Nachbarn Westlicher Feuerstein.
Die
Schneespitze im Osten.
Grüblferner
(darüber die kleine Felsspitze des Pflerscher Hochjoch),
Östlicher Feuerstein (Mitte) und Westlicher Feuerstein (rechts) aus Nordwesten
vom Großen Trögler. Ganz rechts hebt sich noch die Agglsspitze
heraus.
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Anfahrt von der Brenner-Autobahn
über Steinach ins Gschnitztal. P (gebührenpflichtig) nach
dem Straßenende beim Gasthaus Feuerstein. Auch gute Busverbindung
von Steinach (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag Vom P auf Forststraße taleinwärts. Später
wechselt der Weg auf die rechte Bachseite. Noch vor der Laponesalm
(Laponisalm) kommt man in offene Wiesen. Nach der Alm zweigt der
bez. Pfad rechts vom Fahrweg ab um nun die weite, über 500m hohe Talstufe
emporzuklettern. Nach langer Steilpassage durch dichten Wald, später Buschwerk,
geht es in längerer Traverse auf die Schwelle der Talstufe, dem Prangerstadel,
dem die ausgedehnten Feuchtwiesenböden der Simmingalm am wild verzweigten
Zusammenfluss zweier Bachläufe (s. oberes Bild) folgen. Über den Bach und
vorbei am kleinen Simmingsee geht es kurz nach Süden in Kehren
einen grünen, plattigen Hang empor und dann oben auf dem ebenen, plattigen
Gletscherschliffrücken des Mitteregg folgend nach Westen bis schließlich
nach 3:20 die bis zuletzt verborgene Bremer Hütte
erreicht ist.
2.Tag Von der Hütte führt ein bez. Pfad mit unterwegs etwa 25m Höhenverlust
die rechte Flanke über dem Hochtal des Hintersimming entlang um
zuletzt in steilen Kehren (teils Fixseile) über Felsschrofen zur Zollwachthütte
am Simmingjöchl, 2764m, anzusteigen (1:05).
Hier nach links (mark.) über einen Felsrücken und mit etwa 25m Verlust vor
die Gletscherzunge des Aperen-Feuerstein-Ferner. Den steileren
Teil der Stirn umgeht man rechts und steigt dann lange mäßig, erst zuletzt
steiler, zur Nürnberger Scharte, 2914m, an (0:50).
Nun ergeben sich drei Möglichkeiten nach Südosten fortzusetzen: unmittelbarer
Abstieg auf den jenseitigen oberen Grüblferner oder nach links
über den vom Pflerscher Hochjoch herabstreichenden Felsrücken oder
knapp links unter diesem in dessen Firnflanke. Hier die letztere Variante:
Nachdem man so den ersten ausgedehnten Felsgrataufwurf P 3038 links
umgangen hat, steigt man steil über Firn in den folgenden Sattel P 3026
an. Nun auf der Anhöhe über grobe Felsblöcke und Platten weiter, bis man
eine geeignete Stelle zum kurzen Abstieg auf den obersten, mäßig ansteigenden
Grüblferner findet. An dessen linkem Rand (ggf. vereinzelt schmale Querspalten)
in gleicher Richtung weiter um in der hintersten Ecke unter den Felsen des
Pflerscher Hochjoch, 3166m, dem ersten Aufwurf im felsigen Feuerstein-Nordostgrat,
steiler bis auf die Anhöhe zu steigen (0:55).
Von hier folgt man dem gesamten Felsgrat (I): anfangs eher flach rechts
der Schneide weiter, geht es bei der ersten höheren Gratstufe kurz nach
links in die steile Südseite. Darüber teils auf Steigspur erneut flacher
weiter, über den nächsten Absatz P 3223 hinweg und darüber einfacher
bis zum höchsten Punkt mit Kreuz und Buch (1:05).
Abstieg auf dem Anstiegswege: 0:45 bis zum Pflerscher
Hochjoch, über P 3038 in die Nürnberger Scharte (0:55),
0:30 bis zum Simmingjöchl,
0:50 zur Bremer Hütte, 2:30 zum P.
- Der Übergang zum Zwilling Westlicher Feuerstein, 3250m,
hier wegen zu hoher Schneeauflage nicht begangen, folgt dem Verbindungsgrat:
Erst auf breitem, aber steilen Rücken in die Scharte hinab, dann wohl
knapp über die steile, oberste Nordwestseite (Blockwerk) und einfacher
über einen breiten Rücken auf den ausgedehnten Gipfel.
- Sehr lange, aber landschaftlich beeindruckende Zweitagestour. Ist
erst einmal die gewaltige Talstufe unter dem Prangerstadel überwunden
- der hohe Wasserfall bleibt auf dem Weg allerdings verdeckt - tritt
man in eine urgewaltige Bergkulisse, Erbe vergangener Gletscher, in
der die Zeit still zu stehen scheint. Blanke Gletscherschliffbänke liegen
wie Aussichtsbalkone über weiten, tief ausgeschürften Becken in denen
labyrinthische Gletscherabflüsse hinträumen. Eine derart archaische
Szenerie findet man in den Alpen selten. Auch der teilweise gesicherte
Übergang übers Simmingjöchl zur Nürnberger Hütte steht diesen Eindrücken
nicht nach.
- Erweiterungsmöglichkeit Aperer Feuerstein, 2968m,
der Nürnberger Scharte nördlich benachbart: auf Steigspur geradewegs
über den felsigen Südgrat (I) zum großen Steinmann auf dem höchsten
Punkt (0:30 hin und zurück, vergl. unteres Bild).
- Den Gipfel kann man ab Nürnberger Scharte auch nach Querung über
den Grüblferner (Längsspalten) und entlang des Nordgrates (I, Blockwerk,
zuoberst ggf. Firn, vergl. zweites Bild v.u.) erreichen.
- Tour alleine begangen.
- Download der einfachen Wegstrecke (erster Tag 7.4 Kilometer, zweiter
Tag 4.5 Kilometer) als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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