Die
Capanna Motterascio.
Blick vom
Sattel P 2699 auf den Karsee.
Blick vom
Gipfel auf den Karsee. Gegenüber steht der Piz
Vial, dazwischen liegt die Greina-Ebene.
Der Stausee
Lago di Luzzone.
Aufnahmen von Tour 351:
Piz-Terri-Nordwestwand
nach spätsommerlichem Schneeeinbruch, gesehen vom Karsee aus. Rechts der
Westgrat mit dem beschriebenen Normalweg. |
Anfahrt aus Norden über
Oberalppass,
Disentis und den Lukmanier-Pass / Passo del Lucomagno, aus
Süden über Biasca
im Valle Leventina (hierher über die Gotthard-Autobahn),
nach Olivone. Westlich des Ortes auf Stichstraße über Campo
(Blenio) zum Stausee Lago di Luzzone. Auf Schotterpiste am
Südufer entlang zum P an der Alm Garzott auf 1628m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P ans hintere Ende des Stausees weiter und dort im
Auf und Ab rechts oberhalb einer Bachklamm die steilen Felshänge auf gutem
Waldpfad talein bis zu einer Brücke. Gegenüber, nahe der Rafüsc-Alm,
im lichten Lärchenwald auf Wurzelpfad in Kehren höher bis man allmählich die
letzten Bäume hinter sich lässt und der Pfad über Wiesenhänge in eine kleine
Mulde, die Trachee, hineinzieht. Man überquert ein Bächlein und
steigt darauf rechts eines Wasserfalls die letzten steileren Wiesenhänge des
Stabbio Vecchio zur Capanna Motterascio (s. oberstes
Bild) auf 2172m an (1:30).
An der Hütte rechts, dem Pfad zum „Piz Terri“ nach. Zunächst über eine
Wiesenkuppe hinweg, danach links über dem Valle di Güida länger
flach über Wiesenhänge bis zum Auslauf der großen, gewundenen Schuttreiße,
die unter dem Sattel P 2699, links des Piz-Terri-Westgrates gelegen,
herabzieht. Nun steigt der gut begehbare Bergpfad durch die Schuttreiße
höher um schließlich nach 1:25 auf den weiten
Schuttsattel P 2699 zu gelangen, wo sich der Blick auf die Nordflanke, das
Gletscherkar und einen großen Karsee öffnet (s. zweites Bild).
Am Sattel nach rechts auf den steil ansetzenden Westgrat, wo man zunächst in
der linken unteren Flanke über gröberen Schutt höher quert. Bald jedoch
schwenkt der Steig nach rechts steil empor zur hoch gelegenen Gratschulter
P 2898, wo ein Felsabsatz (I) zu überwinden ist. Darüber,
hoch in der rechten Gratflanke, geht es dann geradewegs noch über 250hm im
Schutt dem felsigeren Gipfel entgegen. Kreuz und Buch sind nach
0:50
erreicht.
Abstieg wie Aufstieg: 0:30 zum Sattel,
0:55 zur Hütte, 1:20 zum
P bei Garzott.
- Beeindruckende Gipfelaussicht nach Süden auf die stark vergletscherten
inneren Adula-Alpen um Rheinwaldhorn und
Güferhorn. Im Nordwesten erheben sich über der landschaftlich
einzigartigen Greina-Ebene die Gipfel von Piz Medel über
Piz Vial bis Piz Greina, in der Ferne überragt von der weit
herausgehobenen Gletscherbastion des Tödi.
- Entlang der Bachschlucht hinter dem Stausee verliert man gut und gerne
50m, die beim Rückweg abermals zu überwinden sind.
- Seit 2006 ist der Gletscherteil am Südwestufer des Karsees vollständig
abgeschmolzen. Bei Solo-Tour 351, sechs
Jahre zuvor, führten hier noch zahllose Gletscherspalten zum Tourabbruch.
Der obere Gletscherteil zwischen See und Piz-Terri-Nordwestwand ist
inzwischen fast völlig unter dem Leichentuch der Geröllmassen
verschwunden. Auf Karten des SAC von 1865 nahm der Gletscher dagegen noch
die ganze Seefläche bis zu dessen heutigem Nordufer bei P 2586 ein. Vergl.
hierzu auch Gletscherschwund.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (6.8 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |