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Tour 851 - Piz Lai Blau

Graubünden / Grischun Gotthardgruppe Curneragruppe

Bergtour Route Staumauer Lai da Sontga Maria - Val Rondadura - Lai Blau - S-Flanke - O-Grat Gesamtaufstiegshöhe (m) 1080 + 30 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse herbstlich gut

Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
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[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
2961 1914 1080 3:40 G2 122 650 4
Blick über den Lai Blau zum Scopí

Blick über den Lai Blau zum Scopí.

 

Piz Rondadura

Namenloses Seeauge vor dem Piz Rondadura.

 

Am Ostgrat

Am Ostgrat.

 

Scopi

Blick vom Gipfel auf Scopí und Stausee Lai da Sontga Maria am Lukmanierpass / Passo del Lucomagno.

 

Anfahrt aus Norden vom Vorderrheintal über Disentis / Mustér, aus Süden vom Valle Leventina, zum Lukmanierpass / Passo del Lucomagno. P am nördlichen Galerieausgang neben dem großen Stausee Lai da Sontga Maria (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P am Westende der Staumauer folgt man dem bez. Pfad am Ufer nach Süden zum Eingang der Val Rondadura (0:15). Nun von der Wegtafel an P 1942 auf bez. Pfad ins westlich ziehende Tal über die rechte Flanke hinein, zunächst über steilere Strauchhänge, dann den flacheren Wiesenabsatz der Alp Rondadura entlang. Zuletzt wird es wieder etwas steiler ehe nach 1:25 der Karsee Lai Blau auf 2409m am Fuße der Südostflanke des Piz Lai Blau erreicht ist.
Nun auf unbez. Trittpfad südlich am See entlang um darauf durch ein Blockmeer etwas höher auf 2458m drei kleinere, namenlose Seeaugen zu erreichen (s. zweites Bild). Hier nun rechts eine breite und gut 200 Meter hohe Geröllhalde in der rechten Südflanke des Piz Lai Blau empor. Anfangs ist ein steilerer Trümmerhang zu überwinden, darüber lange Geröll, das sich zu oberst über 40 Grad steil und schuttdurchsetzt zeigt. Nun weicht man nach rechts zum obersten Südostgrat aus, den man bei etwa 2700m an einer blockerfüllten Wanne der Ostflanke gewinnt. Auf dem Grat anfänglich über grobe Blöcke hinweg, dann ist ein steiler Grasrücken empor zu klettern, ehe es wieder über grobe Blöcke und flacher auf den breiten Ostgrat geht. Über diesen, eine große Felskluft nordseitig etwas tiefer umgehend, zum höchsten Punkt, den eine große Steindaube ziert (2:00).
Abstieg auf dem Anstiegswege: 1:30 zum Lai Blau hinab, 1:10 bei 30 Metern Gegenanstieg zum P.

  • Piz Lai Blau wäre deutsch mit Blauseespitze übersetzbar.
  • Landschaftlich durchaus reizvolle und nicht ganz gewöhnliche Tour. In der kurzen Val Rondadura beeindrucken die abweisenden, stark gebrochenen Nordabbrüche des Piz Rondadura und mit dem Lai Blau und den drei folgenden, noch reizvoller gelegenen Seeaugen berührt man gleich mehrere Seen. Die über 200 Höhenmeter in der Blockhalde verlangen nach zielorientierter Leidensfähigkeit. Die weite Nordflanke unter dem Ostgrat gibt dann den Blick auf völlig abgeschiedene Hochkare vor Piz Vatgira und Piz Gannaretsch frei.
  • Der einstige Gletscher (Glatscher dil Lai Blau) in der weiten Nordabdachung des Piz Lai Blau ist nahezu abgeschmolzen, lediglich die unterste Karwanne am Fuße des nördlich anschließenden Piz Vatgira ist noch von „ewigem“ Eis gefüllt.
  • Sehr gut für den Herbst geeignete Tour, ab Ausgangspunkt bewegt man sich auf südost- bis südseitigen Hängen. Lediglich am Ostgrat muss man in der flachen Nordabdachung dann mit Schnee rechnen.
  • Genau unter der hohen Geröllhalde verläuft in nahezu exakter Nord-Süd-Richtung die Trasse des in Bau befindlichen Gotthard-Basistunnels.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Einfache Wegstrecke (5.0 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Piz Vatgira und Piz Gannaretsch, davor der Glatscher dil Lai Blau.

Piz Gannaretsch

Gesamtansicht aus Südosten vom Scopí. Vorne der Stausee am Lukmanierpass, darüber, knapp rechts der Mitte, Piz Lai Blau, links darunter Val Rondadura. Mitte rechts folgen Piz Vatgira, rechts Piz Gannaretsch.

Gesamtansicht aus SO

 


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