Der
Talschluss des Vrata-Tals mit dem Passeinschnitt an der
Luknja.
Unter der
Karschwelle zwischen Begunjski vrh (links) und einem
Triglav-Vorbau (rechts).
Weiter
rechts ragt über steilen Firnfeldern der Gipfel auf.
Am
Triglavski dom.
Rechts neben
der Hütte setzt der hoch aufsteigende Ostgrat an, über dessen
Felsschneide es direkt zum Gipfel (rechts) geht.
Am höchsten
Sattel vor dem obersten Gipfelaufschwung.
Die
eigentümliche Unterstandshütte Aljažev stolp am Gipfel.
Am
geräumigen Gipfelkamm.
Gipfelaussicht
im Norden über das Vrata-Tal, links vom beschatteten Stenar
(2501m), rechts von Cmir (2393m), Begunjski vrh (2461m) und dem
Gipfelpaar
Spodnja- (2299m) und Visoka Vrbanova špica (2408m)
eingerahmt. Im Hintergrund steht in den
Karawanken über der Ortschaft Mojstrana der
Mittagskogel
(2143m).
Die
flacheren Karren- und Schrattenfelder im Nordosten unter dem Gipfel.
Gegenüber ragt die Felspyramide Rjavina (2532m, links darunter
findet man die Hütte Dom Valentina Staniča) auf.
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Anfahrt über die
Verbindungsstraße zwischen Kranjska Gora und Jesenice
nach
Mojstrana. Von dort auf zehn Kilometer langer Forststraße (zum
Schluss geschottert) nach Süden durchs Vrata-Tal. Großer P
(gebührenpflichtig) am Straßenende auf 1015 Meter nahe der Hütte
Aljažev dom (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P auf Fahrweg durch Laubwald geradeaus weiter
ins große Trogtal bis zum Denkmal der Partisanenkämpfer des I.
Weltkrieges. Hier links (dem Tominšek-Weg folgend) ab und durch
sehr dichten Laubwald auf steilem Wurzelpfad an die hohen, wild
zerrissenen Nordostabstürze heran. Angenehm über längere Folgen von
hölzernen Trittstufen höher sind dann die ersten Felsschrofen erreicht.
Hier in gutem Fels zwischen letzten Waldbäumen stetig steil höher um
dann über eine steile Felsrippe in ein kleines Jöchlein zu gelangen (2:05),
wo man die letzten Bäume hinter sich lässt. Nun beginnt ein Klettersteig
(B, I - II-), der einen zunächst um eine Felswand leitet und darauf über gut
gestufte Felsabsätze höher zieht. Später geht es mit etwas Höhenverlust
durch eine schattige Steilrinne (ggf. Firn) und darauf über flachere
Bänder auf einen kleinen begrünten Sporn wo der Blick in das Kar unter
dem weiten Hochplateau frei wird. Dicht am Rande der linken Wände unter
dem Gipfel des Begunjski vrh
weiter bis man bald auf den von rechts heraufziehenden alternativen
Anstiegsweg (Wegtafel) stößt. In steilem Schutt und Geröll durchs Kar
auf die gewaltige Karschwelle empor, wo man den Weg zur Hütte Dom
Valentina Staniča passiert (1:25). Rechts
haltend höher durch das weite Karren- und Schrattenfeld (im Frühsommer
noch ausgedehntere Firnfelder), das rechts vom noch um 600 Meter höheren
Gipfel überragt wird. Hier stets schräg rechts haltend über grob
gestufte Felsbänke höher erreicht man schließlich den Fuß des
Höhenrückens der
Kredarica unter dem man rechts weiter in den Sattel vor dem
gewaltigen Gipfelaufbau gelangt. Links über dem Sattel ist schließlich
die Hütte Triglavski dom erreicht (0:55).
Von der Hütte geht es durch den sanften, knapp 20 Meter tieferen Sattel
hinab um gegenüber den hohen Nordostsporn des Ostgrates (I+) anzusteigen. Der
unmittelbar steil ansetzende Steig (Klammern) weicht weiter oben in die
linke Steilflanke des Sporns aus (Stifte), wo er über teils künstlich
ausgeschlagene Felsstufen in einer ansteigenden Verschneidung höher
zieht um schließlich rechts hinauf auf den First zurückzukehren. Etwas
höher stößt man auf den von links, Süden, von der Hütte Dom Planika
heraufziehenden Steig und es geht rechts haltend flacher über die
markante östliche Bergschulter, den Kleinen Triglav (P 2725).
Nachdem man wie auf einer schmalen Mauerkrone (Fixseil) in einen etwa 20
Meter eingesenkten Felssattel abgestiegen ist, bleibt noch der hohe,
wieder steil emporsteigende Gipfelaufbau zu erklimmen. Plattigere
Abschnitte zu Beginn sind mit Fixseilen gesichert, darauf schnürt sich
der zunehmend steilere, aber stets gut gestufte und feste Grat schmal
zusammen. Erst zuletzt lehnt sich der Grat zurück um in der flach
geneigten Gipfelkuppe zu enden. Die winzige, tonnengleiche Schutzhütte
Aljažev stolp am höchsten Punkt ist nach 1:15
gewonnen. Abstieg zunächst auf dem Anstiegswege: In den Sattel vor
der Hütte Triglavski dom ist man nach
1:10
zurückgekehrt. Von hier kann sich bei ausreichender Schneelage eine
Abfahrt auf dem Restgletscher des Triglavski ledenik und durch
die sanft geneigten Karrenfelder des Gipfelplateaus bis zur Karschwelle
anbieten. Der Verzweig zum Dom Valentina Staniča ist nach
0:50 erreicht, hinab ins Schuttkar zur
folgenden Weggabel dauert es 0:15. Wenn man
nun nicht erneut den Tominšek-Weg gehen möchte, bietet sich hier ein
südlicher verlaufender, etwas leichterer, markierter Pfad, der
Prag-Weg, durch die Schrofenhänge des Prag an: Zunächst
geht es auf deutlichem Schuttsteig steil hinab um dann nahe der linken
Karwand eine höhere Felswand (Stifte) abzuklettern. Darunter, teils
zwischen Gebüsch, auf steilem Schutt- und Geröllsteig mehr rechts
haltend tiefer bis später auch hier ein senkrechter Felsabbruch
(Fixseil, Stifte) zu überwinden bleibt. Darunter geht es weiterhin
mühsamst über teils mit Buschwerk bestandene Schrofenabsätze weit links
haltend in die Tiefe bis man zuletzt nahe am hintersten Talschluss unter
der zerrissenen, über Tausend Meter hohen Nordwand des Triglav die
Talsohle erreicht hat (1:55). Im offenen
Talgrund, später durch Laubwald, hinaus zum P in
0:50.
- Höchster Berg von Slowenien und des ehemaligen Jugoslawien.
Fällt mit riesiger, wild zerrissener 3000 Meter breiter und 1000
Meter hoher Wand (noch überragt vom abgesetzten, bald 400 Meter
höheren Gipfel) nach Norden ins Vrata-Tal ab. Den Namen kann man mit
Dreikopf übersetzen.
- Die Tour wird gewöhnlich in zwei Tagen mit Übernachtung auf
einer der umliegenden Hütten durchgeführt.
- Vom südlicher verlaufenden, hier beschriebenen Abstiegsweg
entlang des Prag-Weges ins oberste Vrata-Tal ist abzuraten. Dieser
stürzt sich, unsäglich Knochen schindend, auf ausnahmslos enorm
steilem Geröllsteig über tausend Meter von der Karschwelle in den
Talgrund in die Tiefe, ggf. in der prallen Abendsonne. Im Vergleich
zum nördlicher verlaufenden Klettersteig entlang des Tominšek-Weges
findet man zwar weniger der technischen Schwierigkeiten, die aber
nicht leichter sind. Dem gegenüber zeigt sich zu Beginn des hier
angestiegenen Klettersteigs der Pfad als bestens gangbare
Riesentreppe über weichen und sehr schattigen Waldboden, während der
eigentliche Klettersteig auf guten Bändern oder kompakten, gut
gestuften Felsaufschwüngen bleibt.
- Mit slowenisch "prag" wird eine Felsschwelle oder ein
Steinwandl angesprochen.
- Sehr beliebtes Tourenrevier, in der Frequentierung den Anstiegen
zum Großglockner vergleichbar. Für
Einheimische ist es geradezu eine Selbstverpflichtung, einmal im
Leben den Triglav erklommen zu haben.
- Ein Helm ist auf dieser Route nicht gerade eine Pflicht, aber
empfehlenswert. Für nur gelegentliche Berggänger ist ein
Klettersteigset allerdings sehr ratsam.
- Gesamte Wegstrecke (Anstieg 6.5 Kilometer, Abstieg
8.8 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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