Ansicht
vom Lucknerhaus aus.
An der
Lucknerhütte.
An der
Stüdlhütte.
Kompletter
Gipfelaufbau vom Ködnitzkees aus. Ganz links die
Hofmannsspitze mit der Glocknerwand, ganz rechts die
Anhöhe der Adlersruhe. Links unter dem Gipfel zieht der
Stüdlgrat hinab.
Die
Erzherzog-Johann-Hütte
auf der Adlersruhe, dahinter die Gipfelflur der Schobergruppe.
Blick zum
Kleinglockner und das rechts herab ziehende Firnfeld des
Glocknerleitl.
Gegenüber
vom
Kleinglockner: Obere Glocknerscharte und Gipfel.
Links
Großglockner und Teufelshorn (3680m, auch Glocknerhorn),
Untere Glocknerscharte (3598m), rechts Glocknerwand
(3749m, rechts) und Hofmannsspitze (3721m), aus Norden vom
Fuscher-Kar-Kopf.
Gipfelbereich,
gesehen aus Nordosten vom Breitkopf.
Zwischen Kleinglockner (Mitte links) und Großglockner (Mitte rechts)
zieht die
Pallavicinirinne herab. Vorne erstreckt sich das
Glocknerkees.
Großglockner
und Glocknerwand aus Norden vom
Kitzsteinhorn.
Gipfelaufbau
aus Osten. Links
auf der Schulter erkennt man die Erzherzog-Johann-Hütte.
Anblick aus
Osten an der Franz-Josefs-Höhe.
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Anfahrt aus Norden
über den Felbertauerntunnel und Matrei oder aus Süden von
Lienz
nach Huben. Am Ortsrand nach Kals abbiegen. Dort über
die Kalser Glocknerstraße (mautpflichtig) zum großen P am
Straßenende beim Alpengasthof Lucknerhaus auf 1918m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag Vom P am Lucknerhaus auf dem Fahrweg links
des Baches durch ein lichtes Lärchenwäldchen taleinwärts bis zu einer
Brücke. Danach rechts des Ködnitzbach durch offenes Gelände zur
Lucknerhütte
(0:45).
2. Tag Von der Hütte (s. drittes
Bild) auf bez. Pfad rechts des nun tief eingekerbten Baches hinauf
zu einer Steilstufe (Blaues Wandle). Darüber am Wegabzweig zur
Salmhütte bzw. Glorer Hütte geradeaus weiter,
nordwestwärts Richtung Stüdlhütte; der bez. Pfad führt dabei
links am Felshang höher, die sanfte Firnmulde rechts darunter bietet
aber eine verlockende Alternative um die Stüdlhütte auf dem weiten
Sattel an der Fanatscharte
auf 2801m zu erreichen (1:20, s. viertes
Bild). Vom Sattel nun nach
rechts über die Hänge unter dem Salzkopf zum wenig steilen
Auslauf des
Ködnitzkees queren, hierhin könnte man auch direkt aus der
Mulde aufsteigen. Über den breiten, sanft ansteigenden und spaltenarmen
Gletscher (s. fünftes Bild) nach
NNO, genau in Richtung der gut sichtbaren Erzherzog-Johann-Hütte
auf der Adlersruhe. Von dieser Anhöhe zweigt ein langer Grat (Blaue
Köpfe) nach Süden ab, der das Gletscherkar von rechts einfasst. Man
geht dort bis zum innersten Winkel hinter dem letzten Felssporn, dem
Kampl. Auf dessen Rückseite über mittelsteilen Firn nach rechts
hinauf bis zur Anhöhe. Danach über den Felsgrat, meist knapp links unter
der Schneide, zur Erzherzog-Johann-Hütte auf 3454m (2:20,
s. sechstes
Bild). Von der Hütte auf breitem
Firnrücken, dem Glocknerleitl (s. siebtes
Bild), nordwestwärts zu einem etwa 35 Grad steilen Firnhang, der
Basis des Kleinglockner. Dieser Hang mündet oben bei etwa 3700m in eine
kleine Firnschulter. Daneben setzt der Gipfelgrat an, der stets auf der
Schneide begangen wird: Über steile plattige Felsen (Eisenstangen) zur
flachen, nordwärts verwächteten Gipfelschneide des Kleinglockner
hinauf. Knapp links unterhalb entlang zum höchsten Punkt P 3770 (1:30).
Dahinter beinahe senkrecht (Fixseil) in die Obere Glocknerscharte
(etwa 3755m, rechts die Pallavicini-Rinne, links die Südrinne)
hinab. Nun auf fußbreitem Schneegrat über die etwa 8m weite Scharte zum
Gipfelaufbau des Großglockner (s. achtes
Bild). Dort über steile plattige
Felsen (I+, Haken), ausreichend von Rissen durchzogen, und Blöcke zum
Kreuz auf dem abschüssigen Gipfelpult (0:15).
Abstieg auf dem Anstiegswege; zur Adlersruhe in 1:20,
zur Stüdlhütte in 1:05, zur Lucknerhütte in
0:50.
- Höchster Gipfel der Hohen Tauern, höchster Gipfel von
Österreich, höchster Gipfel östlich von Ortler und
Königsspitze, die gut 175km entfernt stehen. Dazu eine
markante, von allen Seiten formschöne Felsgestalt, die an der Basis
von großen Gletschern wie dem
Pasterzenkees umflossen ist. Grünstein und Chloritschiefer
sind am Großglockner der vorherrschende Fels. Gemessen an den zwei
wichtigsten Kennzahlen für einen Gipfel, der Prominenz und der
Dominanz, ist der
Großglockner nach dem Mont Blanc der eigenständigste Berg
im gesamten Alpenbogen. Eine besondere Empfehlung ist bei einem
solchen Bergziel überflüssig.
-
Das landschaftlich außerordentlich schöne Tourengebiet ist Teil des
Nationalpark Hohe Tauern. Bereits ab Lucknerhaus
Ansichtskartenblick auf den gesamten Berg. Vielleicht werden manche
im südseitig angrenzenden Bergland den hochalpinen Charakter
vermissen.
- Die Felsschwierigkeit von nur I+ (manchmal aber auch mit II
angegeben) klassifiziert diese Tour äußerst unzulänglich, lässt man
den Grad der Exponiertheit unberücksichtigt. Dieser ist oberhalb von
3700m durchgängig hoch, stellenweise enorm. Erleichternd sind die
zahlreichen Eisenstangen am Kleinglockner, was zunichte gemacht wird
durch die heiklen Behinderungen der üblicherweise zahlreichen
Seilschaften. Oberhalb von 3700m ist ein Ausweichen vom scharfen,
teils verwächteten Grat in die Steilflanken nur schwer möglich.
- Am Großglockner ist unvermutet der (äußerst spannende) Weg das
Ziel. Oberhalb von 3700m gibt es nirgends ausreichend Platz zur
Rast.
- Ältere Vermessungen weisen für den Kleinglockner 3783m und für
die Glocknerscharte entsprechend 3766m aus. Bei einer vertikalen
Schartendifferenz von lediglich 15 oder 17 Metern kann der
Kleinglockner nicht mehr als Nebengipfel gelten.
- Tour alleine begangen. Wenn man wie
hier praktiziert aufs Seil verzichtet, sind im Winter Steigeisen und
Pickel plus Eisaxt wohl unumgänglich. Beim Rückweg übers Ködnitzkees
sind Schneeschuhe ein Sicherheitsgewinn.
- Die moderne Stüdlhütte öffnet später im Jahr als die tiefer
gelegene Lucknerhütte. Winterraum im benachbarten Altbau, Wasser
gibt es unweit der Hütte unter dem Salzkopf.
- Der Anstieg über Adlersruhe und Kleinglockner gilt als
Normalweg. Es gibt zwei hochrangige Alternativen: Von der Stüdlhütte
über den SW-Grat (Stüdlgrat, III) direkt zum Gipfel und von
Nordosten durchs Steileis der Pallavicini-Rinne in die
Glocknerscharte.
- Maut für die Kalser Glocknerstraße: EUR 5,00 bis 7,50.
- Der Ausgangspunkt am Straßenende beim Alpengasthof Lucknerhaus
und die Felbertauernstraße ähneln in ihrer touristischen
Ausgestaltung an Nationalparks in den USA: zahlreiche Schautafeln
zur Alpenflora und -fauna, zur ereignisreichen Ersteigungsgeschichte
des Berges, der Konkurrenz der Ausgangsorte Heiligenblut und Kals,
geologische Fundstücke, ein Rundwanderweg "Berge denken".
- Erstersteigung 1799 durch die Gebrüder Klotz.
S. a. Panoramaansicht
aus Osten.
- Wegstrecken (Anstieg Lucknerhütte 2.4 Kilometer, Anstieg
Großglockner 6.2 Kilometer, Anstieg Teufelskamp 6.2 Kilometer) zum
Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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