Anfahrt übers Ötztal
bis nach Sölden
und weiter bis Obergurgl. P an der Zufahrt zur Poschachalm
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Hinter der Poschachalm auf bez., anregendem Wanderweg
hoch über der Gurgler Ache taleinwärts nach Südwesten. Bevor man
den Lobbach-Tobel
erreicht, rechts ab zu den Steilhängen. Der bez. Pfad windet sich die offene
Steilflanke hinauf ehe er oben bei knapp 2500m die weiten Hangterrassen der
Sonnbergalm
erreicht. Kurz darauf, nach der Wegverzweigung zum "Nedersee" auf 2510m (1:30),
passiert man den herrlich gelegenen Soomsee (schöner Rastplatz, s.
oberes Bild). Vom Seelein nach Nordwesten in das sanft gewellte Hochtal das
zum Gurgler Schartl
(2932m) führt. Dabei mit Vorteil in den rechten Muldenabfolgen bleiben. Das
Gurgler Schartl, ein sanfter Sattel, ist nach 1:20
erreicht. Am Schartl beginnt links der lange, komplex aufgebaute Höhenzug,
der in mehreren Aufschwüngen, teils mit Höhenverlust zur Gipfelkuppe des
Zirmkogel ansteigt. Zuoberst ist er mit dem weiten plateauartigen
Loobgletscher (auch Stockferner) bedeckt. |
Am
Soomsee. Links steht der Zirmkogel, rechts hinten findet man das
Gurgler Schartl, in der Mitte das
Spitzige Kögele (2948m).
Blick nach
Westen übers Venter Tal auf Weißkugel
(links hinten) und Wildspitze
(rechts).
Nachbarn im
Südosten: Granatenkogl
(Mitte), dahinter der Hochfirst, rechts Liebenerspitze.
Gipfelblick
nach SSW über den Zirmeggenkogel
(Mittelgrund rechts) ins innerste Gurgler Tal mit dem Gurgler
Ferner. Am Horizont reihen sich Seelenkögel (links),
Hohe Wilde
(Mitte links) und Schalfkogel (rechts).
Innerer
Grieskogl, Südwestgrat.
Zirmkogel
(links), Innerer Grieskogl (Mitte) und Nörderkogel (rechts) im
Hochsommer aus SSO vom
Festkogel. |
Über mittelsteile
Firnhänge diagonal bis zur ersten Anhöhe hinauf. Jenseits flacher weiter,
südwärts bis zur nächsten Kuppe, die nach rechts in einen großen Kessel
abfällt. Die Kuppe hinauf und über ihre Anhöhe nach Südwesten. Nun befindet
man sich hoch über dem linken Steilrand des bereits vergletscherten
Höhenzugs, der hier zum Lobkar abfällt. Nach der folgenden
weitläufigen Einsenkung gelangt man näher zum rechten Rand über dem
Venter Tal. Ein letzter mittelsteiler Gletscheranstieg und der höchste
Punkt ist erreicht (1:10). Die sanfte Gipfelkuppe
ist lediglich mit einer kleinen Steindaube markiert.
Zurück zum Schartl auf dem Anstiegswege (0:25).
Innerer Grieskogl über den mittelsteilen Südwestgrat (I,
nur zu Fuß gangbar): Vom Schartl über Firn und Felsblöcke bis zu einer
markanten Rinne 30m unter dem Gipfel. Man bleibt dabei knapp rechts neben
der Schneide, hier und da finden sich Steigspuren. Am Fuße der Rinne
markiert eine kleine Steindaube die Route, die nach rechts um die Felsen
leicht abwärts in die brüchige Südflanke quert. Dort, leicht rechts, über
steilerdiges, grasdurchsetztes Schrofen- und Felsgelände zum nahen Gipfel
(mit Gipfelpyramide) hinauf (1:20 inklusive
einiger Verhauer). Zurück zum Schartl in
0:30, zum Soomsee in 0:25
und hinab ins Tal in
1:20.
- Das komplette Gelände oberhalb des winzigen Soomsees ist sehr gut für
den Schneeschuheinsatz geeignet ;
bis zum Schartl auf 2932m ist es geradezu sensationell, und bei
vernünftiger Routenwahl auch kaum lawinengefährdet.
- Der Südwestgrat am Grieskogl kann nur zu Fuß begangen werden. Er
bleibt knapp bei I, ist aber ernst zu nehmen. Die Gratflanken sind auf
100hm durchweg steil, der Fels recht brüchig.
- Die Orientierung auf dem kuppigen Loobferner dürfte bei schlechter
Sicht schwierig sein. der Gletscher ist nicht frei von Spalten.
- Von Beginn an aussichtsreiches Tourengelände. Beim Aufstieg durch die
Steilhänge unter der großen Hangstufe der Sonnbergalm bekommt man
zunehmend Sicht auf die abgelegenen Hochkare und Felsgipfel zwischen
Timmelsjoch und Hochwilde, u.a. auf Granatenkogl
und Hochfirst. Im Südwesten wird die Sicht auf den langen Gurgler
Ferner (Umrahmung des Hochwildehaus) frei. Vom Loobferner hat man
Sicht auf den gesamten Weißkamm von Weißkugel bis Wildspitze.
Beim Aufstieg gerät man allerdings rasch in die Sonne.
- Die Namensgebung ist in diesem Gebirgsteil uneinheitlich, eine Folge
verschiedener Sichtweisen aus dem Venter bzw. dem Gurgler Tal. Abgesehen
von der wechselnden Handhabung des Suffixes -kogel bzw. -kogl wird der
Zirmkogel auch als Stockkogel geführt, sein Gletscherdach mit Loobferner
oder Stockferner, das Gurgler Schartl als Seiter Schartl, und um die
Verwirrung auf die Spitze zu treiben trägt der Gipfel im Nordosten der
Scharte, Innerer Grieskogl, den Aliasnamen Stockkogl.
Einfache Wegstrecke (Zirmkogel 7.4 Kilometer und 0.5 Kilometer zum
Inneren Grieskogl) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |