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Tour 427 Schneeschuhtour- Zirmkogel, Innerer Grieskogl / Stockkogl

Tirol Ötztaler Alpen Hauptkamm Ramolkamm

Schneeschuhtour Route Poschachalm - Gurgler Schartl - Zirmkogel über Loobferner auf und ab - Gurgler Schartl - Innerer Grieskogl über SW-Grat (I) auf und ab Gesamtaufstiegshöhe (m) 1720 Tage 1 Verhältnisse frühjahrshaft gut

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Zirmkogel 3278 1820 1500+40 i.Ab. 4:00 G1 153 1750 3
Innerer Grieskogl 3107 2932 180 1:20 G2 97 1800 4
Anfahrt übers Ötztal bis nach Sölden und weiter bis Obergurgl. P an der Zufahrt zur Poschachalm (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Hinter der Poschachalm auf bez., anregendem Wanderweg hoch über der Gurgler Ache taleinwärts nach Südwesten. Bevor man den Lobbach-Tobel erreicht, rechts ab zu den Steilhängen. Der bez. Pfad windet sich die offene Steilflanke hinauf ehe er oben bei knapp 2500m die weiten Hangterrassen der Sonnbergalm erreicht. Kurz darauf, nach der Wegverzweigung zum "Nedersee" auf 2510m (1:30), passiert man den herrlich gelegenen Soomsee (schöner Rastplatz, s. oberes Bild). Vom Seelein nach Nordwesten in das sanft gewellte Hochtal das zum Gurgler Schartl (2932m) führt. Dabei mit Vorteil in den rechten Muldenabfolgen bleiben. Das Gurgler Schartl, ein sanfter Sattel, ist nach 1:20 erreicht. Am Schartl beginnt links der lange, komplex aufgebaute Höhenzug, der in mehreren Aufschwüngen, teils mit Höhenverlust zur Gipfelkuppe des Zirmkogel ansteigt. Zuoberst ist er mit dem weiten plateauartigen Loobgletscher (auch Stockferner) bedeckt.

Soomsee

Am Soomsee. Links steht der Zirmkogel, rechts hinten findet man das Gurgler Schartl, in der Mitte das Spitzige Kögele (2948m).

 

Wildspitze

Blick nach Westen übers Venter Tal auf Weißkugel (links hinten) und Wildspitze (rechts).

 

Gipfelaussicht im Südosten

Nachbarn im Südosten: Granatenkogl (Mitte), dahinter der Hochfirst, rechts Liebenerspitze.

 

Gipfelblick nach SSW

Gipfelblick nach SSW über den Zirmeggenkogel (Mittelgrund rechts) ins innerste Gurgler Tal mit dem Gurgler Ferner. Am Horizont reihen sich Seelenkögel (links), Hohe Wilde (Mitte links) und Schalfkogel (rechts).

 

Innerer Grieskogl

Innerer Grieskogl, Südwestgrat.

 


Gesamtansicht aus SSO

Zirmkogel (links), Innerer Grieskogl (Mitte) und Nörderkogel (rechts) im Hochsommer aus SSO vom Festkogel.

Über mittelsteile Firnhänge diagonal bis zur ersten Anhöhe hinauf. Jenseits flacher weiter, südwärts bis zur nächsten Kuppe, die nach rechts in einen großen Kessel abfällt. Die Kuppe hinauf und über ihre Anhöhe nach Südwesten. Nun befindet man sich hoch über dem linken Steilrand des bereits vergletscherten Höhenzugs, der hier zum Lobkar abfällt. Nach der folgenden weitläufigen Einsenkung gelangt man näher zum rechten Rand über dem Venter Tal. Ein letzter mittelsteiler Gletscheranstieg und der höchste Punkt ist erreicht (1:10). Die sanfte Gipfelkuppe ist lediglich mit einer kleinen Steindaube markiert.
Zurück zum Schartl auf dem Anstiegswege (0:25).
Innerer Grieskogl über den mittelsteilen Südwestgrat (I, nur zu Fuß gangbar): Vom Schartl über Firn und Felsblöcke bis zu einer markanten Rinne 30m unter dem Gipfel. Man bleibt dabei knapp rechts neben der Schneide, hier und da finden sich Steigspuren. Am Fuße der Rinne markiert eine kleine Steindaube die Route, die nach rechts um die Felsen leicht abwärts in die brüchige Südflanke quert. Dort, leicht rechts, über steilerdiges, grasdurchsetztes Schrofen- und Felsgelände zum nahen Gipfel (mit Gipfelpyramide) hinauf (1:20 inklusive einiger Verhauer). Zurück zum Schartl in 0:30, zum Soomsee in 0:25 und hinab ins Tal in 1:20.

 

  • Das komplette Gelände oberhalb des winzigen Soomsees ist sehr gut für den Schneeschuheinsatz geeignet Besonders empfehlenswert; bis zum Schartl auf 2932m ist es geradezu sensationell, und bei vernünftiger Routenwahl auch kaum lawinengefährdet.
  • Der Südwestgrat am Grieskogl kann nur zu Fuß begangen werden. Er bleibt knapp bei I, ist aber ernst zu nehmen. Die Gratflanken sind auf 100hm durchweg steil, der Fels recht brüchig.
  • Die Orientierung auf dem kuppigen Loobferner dürfte bei schlechter Sicht schwierig sein. der Gletscher ist nicht frei von Spalten.
  • Von Beginn an aussichtsreiches Tourengelände. Beim Aufstieg durch die Steilhänge unter der großen Hangstufe der Sonnbergalm bekommt man zunehmend Sicht auf die abgelegenen Hochkare und Felsgipfel zwischen Timmelsjoch und Hochwilde, u.a. auf Granatenkogl und Hochfirst. Im Südwesten wird die Sicht auf den langen Gurgler Ferner (Umrahmung des Hochwildehaus) frei. Vom Loobferner hat man Sicht auf den gesamten Weißkamm von Weißkugel bis Wildspitze. Beim Aufstieg gerät man allerdings rasch in die Sonne.
  • Die Namensgebung ist in diesem Gebirgsteil uneinheitlich, eine Folge verschiedener Sichtweisen aus dem Venter bzw. dem Gurgler Tal. Abgesehen von der wechselnden Handhabung des Suffixes -kogel bzw. -kogl wird der Zirmkogel auch als Stockkogel geführt, sein Gletscherdach mit Loobferner oder Stockferner, das Gurgler Schartl als Seiter Schartl, und um die Verwirrung auf die Spitze zu treiben trägt der Gipfel im Nordosten der Scharte, Innerer Grieskogl, den Aliasnamen Stockkogl.

Einfache Wegstrecke (Zirmkogel 7.4 Kilometer und 0.5 Kilometer zum Inneren Grieskogl) zum Download als GPX-Datei.

 

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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