Schwärzenkamm
(links), Hohe Wilde (Mitte links),
Mitterkamm (Mitte, im Wolkenschatten), Falschunggspitze,
Karlesspitze (rechts) und Gurgler Ferner aus Norden vom
Ramolhaus aus.
2. Tag:
Am Aufstieg zum
Schalfkogel.
Kurz unter dem
Firmisanjoch.
Am
Firmisanjoch: Schalfkogel mit Vorgipfel.
Auf dem
Nordgrat zum Schalfkogel.
Gipfelblick
Hinterer Spiegelkogel nach Süden: Schalfkogel (links) und Firmisanschneide
(rechts). Links vorne das Spiegeljoch.
3. Tag:
Rückblick kurz
oberhalb der Hütte.
Auf dem
Ramolferner an der Route zum Ramolkogel: Blick zurück gegen Gurgler
Ferner (links im Schatten), Schalfkogel (Mitte), Hinterer Spiegelkogel
(Mitte rechts, ganz knapp überragt von der Firmisanschneide) und Kleiner
Ramolkogel (rechts darunter).
Mittlerer und
Großer Ramolkogel aus Nordosten. Bildmitte links zieht der Anstiegsgrat
herab.
Großer
Ramolkogel nach Süden gegen Nördlicher Ramolkogel (Mittelgrund links) und
Mittlerer Ramolkogel (Mittelgrund rechts). Am Horizont stehen rechts
Granatenkogl,
Hochfirst und Liebenerspitze.
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Anfahrt übers Ötztal
nach Sölden
und weiter bis Obergurgl (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1.Tag
Hinter den letzten Häusern von Obergurgl (1900m) leicht hinab zum Bach. Nach
der Brücke auf der lang hingezogenen rechten Flanke des weiten Tales durch
schöne Hochmäder weiter. Der mark. Höhenweg steigt dabei wenig aber
beständig an. Erst zuletzt, auf Höhe der vis-à-vis gelegenen
Langtalereck-Hütte, geht es in steilen Kehren zum Ramolhaus
hinauf (3:20).
2. Tag
Von der Hütte SSW-wärts über die schmale Hangterrasse zu einem Seelein und
weiter bis vor den wenig ausgeprägten Schrofenrücken der vom
Firmisanjoch herabzieht (noch immer auf Hüttenhöhe). Vorher an
beliebiger Stelle im freien Hang über mittelsteilen Firn und Gletscher
hinauf zur Scharte P 3310 (1:45, AV-Karte)
nördlich vom eigentlichen Firmisanjoch. Nun nach links, Süden: über die
Felsschneide (I) zum eigentlichen Joch P 3287 und weiter über Felsblöcke und
Firn zu einem Vorgipfel mit ca. 3430m. Von diesem führt eine elegante,
ziemlich steile Firnschneide zum großen Metallkreuz (mit Buch) auf dem
Firngipfel des
Schalfkogel (1:10).
Zurück zur Scharte P 3310 in 0:55. Jenseits führt
der Grat nordwestwärts weiter. Den ersten kurzen Abschnitt kann man
rechtsseitig im Steilfirn umgehen, dann geht es nur noch über die scharfe,
zunehmend ansteilende Felsschneide (I+, leicht exponiert). Am Felsgipfel der
Firmisanschneide (kleines rotes Holzkreuz) steht man nach
1:20.
Abstieg über den behäbigen Nordostgrat: Über grobes Blockwerk (I) und Firn
hinab und einige Meter zur Felsgraterhebung P 3380 hinauf. Jenseits fällt
der Blockgrat wieder deutlich ab um zum Spiegeljoch (1:05)
hin eben, aber schärfer (I) und exponierter auszulaufen.
Hinterer Spiegelkogel: Seine Gipfelpyramide erreicht man
vom Spiegeljoch über Blockwerk (I) auf dem kurzen steilen Südrücken (0:20).
Der Abstieg zum Ramoljoch
verläuft über den wesentlich längeren Nordostgrat, der rechts in fast
senkrechten Wandfluchten abfällt, links einen großen Flankengletscher trägt.
Auch hier geht es stets über den Kamm: Anfangs flach über den obersten
Gletscherrand, dann über Felsbänke, Steilstufen und Simse (I). Das felsige
Joch ist nach 0:40 erreicht. Dieses fällt nach
rechts zum Ramolferner
hin mit hohen senkrechten Felsstufen ab. Zum Gletscher gelangt man auf zwei
Wegen: entweder über eine sehr hohe, teils senkrechte Leiter oder etwas
weiter nördlich über eine Kombination von kürzeren Leitern und
Fixseil-Passagen (leichter). Auf dem sanft abfallenden Ramolferner nach
Südosten und mit Gegenanstieg über einen Felsvorbau zur Hütte (0:30).
3. Tag
Großer Ramolkogel: Von der Hütte über den Ramolferner,
unter dem Ramoljoch vorbei zum felsigen Sattel P 3367
(1:15) weit rechts des Vorgipfels
Mittlerer Ramolkogel. Über dessen Nordostgrat (grobes und festes
Blockwerk, I+) immer auf der Schneide höher, mit der Höhe zunehmend steiler
und etwas exponierter. Unter dem Gipfel nach links in die Gipfelflanke
hinaus wo eine deutliche Pfadspur zur kleinen Gipfelpyramide am höchsten
Punkt auf 3518m leitet (0:40).
Der Verbindungsgrat zum Hauptgipfel verläuft ab hier nach Nordwesten und
wirft in der Mitte einen Gratturm P 3520 auf: Die Pfadspur weiter bis der
Grat schärfer wird. Den Gratturm in der Mitte überklettert man am besten
(II). Dahinter geht es teils rechts unter der Schneide weiter (Blockwerk,
dazwischen kurze ausgesetzte Simse, II) bis zur großen Scharte (etwa 3505m)
vor dem Hauptgipfel. Über Blockwerk und einen kurz ansteilenden Firngrat zum
höchsten Punkt P 3550 mit kleiner Gipfelpyramide (0:30).
Nördlicher Ramolkogel: Nach Gegenanstiegen am Gipfelkamm
schließlich hinunter und wieder zum Sattel P 3367 in 0:40.
Von dort über den gleichmäßig mittelsteil ansteigenden Südwestgrat
(Blockwerk, I) zum Gipfel (0:25).
Abermals zurück zum Sattel. Auf dem sanft abfallenden Ramolferner nach
Südosten und mit 20m Gegenanstieg über einen Felsvorbau zur Hütte zurück (1:00).
Hinaus nach Obergurgl in
2:00.
- Der Ramolkogel bildet einen längeren, eben streichenden Gipfelkamm mit
drei Erhebungen aus: Mittlerer Ramolkogel (P 3518), Gratturm P 3520 und
Großer Ramolkogel (P 3550). Da die Scharten jedoch bestenfalls knapp 15m
einschneiden, handelt es sich hier um einen Berg mit einem Gipfelkamm,
nicht mit zwei oder drei Einzelgipfeln. Mittlerer Ramolkogel (P 3518) und
P 3520 zählen somit nicht als Gipfel. Nördlicher Ramolkogel (P 3428) und
Kleiner Ramolkogel (P 3351) - bei dieser Tour nicht erstiegen - sind
dagegen eigenständige Gipfel.
- Zweitname für Nördlicher Ramolkogel: Anichspitze.
- Die hier überschrittenen Felsgrate sind recht fest, am Ramolkogel
dabei am besten.
- Das Ramolhaus thront auf einem hohen Felsabsatz über dem weiten
Gurgler Tal
und bietet herrlichste Aussicht auf Obergurgl und den gesamten Kammzug
zwischen Timmelsjoch
und Hintere Schwärze mit Hochwilde
und dem vorgeschobenen Schalfkogel. Davor gähnt das beeindruckend tief
eingesenkte Becken mit dem
Gurgler Ferner. Der Fernblick reicht im Osten bis zum
Olperer und Hochfeiler
in den Zillertaler Alpen. Nur wenige Plätze in den Ostalpen
bieten einen solchen Ausblick von der Hüttenterrasse. Damit lohnt schon
alleine der Hüttenaufstieg.
- Beim über dreistündigen Aufstieg zum Ramolhaus befindet man sich auf
einem früh und lang besonnten, offenen Südosthang.
- Tatsächlich nahm die Tour bei der Poschachalm auf 1840m Höhe
nahe der Timmelsjochstraße ihren Anfang und benötigte 0:25 mehr für den
Aufstieg. Wenn man nicht bei ortsansässigen Hoteliers auf Betteltour gehen
möchte, gibt es keine Möglichkeit in Obergurgl über mehrere Tage hinweg zu
parken.
- Die Firmisanschneide findet man auch als Firmisanschneid
geschrieben.
- Wegstrecken (1. Tag 7.6 Kilometer, 2. Tag 9.0 Kilometer, 3. Tag
6.5 Kilometer bis Hütte) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |