Blick vom
Gipfel gegen Nordosten auf den Hochobir.
Die
Dicke Koschuta / Tolsta Košuta am Ostende des langen
Koschuta-Kammes. Von der Scharte dazwischen geht es links in die
Ostschlucht hinab.
Der
Storžič im Süden.
Die
Breitwand im Westen, davor die Westschluchtscharte.
Der
Koschutnikturm vom Gipfel der Breitwand.
Nordwände
und -pfeiler von Koschutnikturm (links hinten) und Kainradlturm
(rechts davor).
Der
Koschutnikturm aus Nordwesten bei Tour 1011 vom Koschutahaus.
Das
Koschutahaus auf der Nordseite.
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Anfahrt, aus Norden
vom Loiblpass / Ljubelj, aus Süden vom Tal der Save / Sava,
nach Tržič und dort nordostwärts ins waldreiche Tal der
Tržiška Bistrica. Im Talgrund über die Weiler Dolina und
Jelendol (ab hier gut ausgebaute Schotterpiste) zum
unbesiedelten Medvodje auf 850m. Nun links und auf weiterhin
guter Piste durch dichten Wald in ein gegen Norden ziehendes Seitental
nach Košutnik, einer auf 1082m gelegenen Hütte, ggf. weiter zum
letzten und großen P auf etwa 1250m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com).
Beim P auf 1250m angelangt (0:30) den links
über dem Forstweg parallel weiterführenden Ziehweg hinein und stetig
ansteigend im dichten Wald (die erste Wegbiegung kann auf markiertem
Steig abgekürzt werden) bis nahe vor die Alm Planina Spodnja Dolga
njiva auf 1400m (0:15). Hier an Wegtafel
links Richtung „Sija“ bzw. „Košutnikov turn“ auf hangquerendem Waldweg
nach Westen. Nach 0:10
ist der Abzweig zum Gipfelziel erreicht. Nun geht es in zahllosen Kehren
die gewaltige, nahezu ungegliederte Südflanke höher, bis knapp 1700
Meter durch meist dichten Fichtenwald, darüber offene Matten, ehe man
nach
1:20 durch zunehmend steileren Hang in der
Westschluchtscharte auf 2030m, links unter dem Gipfelaufbau, steht.
Von dort über den steilfelsigen, gut gestuften Südwestrücken (Stellen I)
auf den Vorgipfel und flacher weiter zum nahen höchsten Punkt. Am
Gipfelkreuz des Koschutnikturm steht man nach
0:10. In die Scharte zurückgekehrt (0:10)
kann sich noch ein Besuch beim westlichen und fast gleich hohen
Nachbarn, der Breitwand, lohnen. Dazu folgt man dem in
der obersten Südabdachung ziehenden, markierten Pfad (gleich am Ausstieg
des nordseitigen ÖTK-Klettersteiges vorbei) zum ersten
Felsaufschwung (I, Drahtseile). Darauf knapp links unter der begrünten
Kuppe des Kainradlturmes (2104m) vorbei geht es knapp 30 Meter
tiefer durch die Kainradlscharte (2065m), um darauf, nun direkt
auf der felsigen und exponierteren Schneide, teils kurz in die steile
Südflanke (Schutt) ausweichend, zum höchsten Felsaufschwung der
Breitwand zu gelangen. Den Vermessungsstein am Gipfel hat man nach
0:25
erreicht. Zurück zur Westschluchtscharte, mit 30 Metern Gegenaufstieg
am Kainradlturm, dauert es wiederum 0:25.
Übriger Abstieg auf dem Anstiegswege: 1:00 zur
Alm, 0:15 zum obersten P, ggf. weitere
0:25 nach Košutnik.
- Der Koschutnikturm ist höchster Gipfel der mächtigen,
geschlossenen Gebirgsmauer der Koschuta. Dieser, vom Tal des
Moschenikbaches / Moščenik im Westen bis zum Potoksattel
im Osten über 13 Kilometer mit nahezu gleich hoher Gipfelflur gerade
verlaufende Kamm präsentiert nach Norden zur Kärntner
Beckenlandschaft überwiegend senkrechte Felsabbrüche über
ausgedehnten Geröllfächern, während nach Süden, zum Tal der Tržiška
Bistrica, mit Felsstufen durchsetzte, maximal steile Matten über
einem dichten Steilwaldgürtel das Bild prägen.
- Den höchsten Punkt des von Süden unauffälligen Kainradlturm
(auch Kleiner Koschutnikturm, slowenisch Zadnja Košuta
oder Ostrv genannt, Prominenz 39m, Dominanz 160m,
Eigenständigkeit 5), hier aus
Versehen umgangen statt ganz zu ersteigen, kann man über die
Südflanke (steile Graspolster) mit wenigen Schritten gewinnen.
- Berüchtigt wegen ihres Steinschlages und zäher Firnbedeckung ist
der alte Normalweg durch die Ostschlucht am Koschutnikturm. Seit der
Einrichtung eines im Westen liegenden Klettersteiges wird die
Schlucht bestenfalls noch im Abstieg begangen.
- Tatsächlich begann die Tour wegen Unkenntnis der
Fahrwegverhältnisse unnötig 170 Meter tiefer bei Košutnik,
was für Auf- und Abstieg zusammen knapp eine Stunde kostete.
- Heilung der wegen unzureichender Klettersteigausrüstung
abgebrochenen Tour 1011 über den ÖTK-Klettersteig (Kategorie C)
durch die Nordwand zur Westschluchtscharte.
- Anstiegswege (5.2 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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Der
Koschuta-Kamm aus Nordosten vom Hochobir: In der linken Bildhälfte
Koschutnikturm (links die Ostschlucht), Kainradlturm und Breitwand (tief
darunter die Schrofenkuppe der Wilze), in der rechten
Lärchenberg / Užnik und Hohe Spitze.
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Ansicht
aus Westen vom Gipfel der Wertatscha: Der
lange Kamm der Koschuta, davor der Loiblpass. Ganz links ragen
als höchste Gipfel Koschutnikturm und Breitwand empor.
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