Blick an den
flachen Reiter Steinbergen gegen Südwesten auf Wagendrischelhorn (links)
und Großes Häuselhorn (Mitte).
Blick nach
Nordosten.
Wagendrischelhorn
(links, direkt darunter breitet sich der Untere Plattelkopf aus) und
Großes Häuselhorn (rechts), gesehen am Oberen Plattelkopf.
Hinter dem
Unteren Plattelkopf an der Roßkarscharte: Stadelhorn und
Mayrbergscharte. Rechts erhebt sich die Ostwand des
Wagendrischelhorn.
Rückblick an
der Scharte zum Unteren Plattelkopf.
Ausblicke am Wagendrischelhorn:
Das
Stadelhorn über der Mayrbergscharte (vorne). Rechts, im Mittelgrund, ist
der Sattel am
Hirschbichl eingesenkt.
Der
Stadelhorn-Nordgrat im Detail.
Die
Loferer Steinberge im Südwesten: Großes
Ochsenhorn, Großes Reifhorn und Mitterhorn. Vorne
steht das bewaldete Große Hundshorn (1705m).
Großes
Häuselhorn mit Ostwand.
Die Reiter
Steinberge im Nordosten.
Hoher Göll
im Osten. Im Mittelgrund findet man Ramsau und den
Hintersee.
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Anfahrt aus Norden und Westen vom Saalachtal über
Unterjettenberg, aus Osten von Berchtesgaden, über
Ramsau nach Hintersee. Vom Westufer des Hintersees
über die Hirschbichlstraße zum P vor der Schranke auf 800m
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com).
Vom P taleinwärts durch den breiten Wiesenboden zum nahen Abzweig des
Weges Nr. 472 nach Nordwesten Richtung "Reiter Steinberge / Neue
Traunsteiner Hütte". Die Markierung folgt einem gewundenen, stetig
ansteigenden Fahrweg durch dichten Fichtenwald bis man in der
Halsgrube an den Abzweig zur
Halsalm (0:35) gelangt. Nun links,
westwärts, auf flachem Wurzelpfad weiter, wo man bald erste Lichtungen
passiert und zwischen Sträuchern auf zunehmend steilerem und steinigerem
Pfad auf den untersten Felsgürtel unter dem Knittelhorn
zu hält. Davor scharf rechts haltend eine Schutthalde höher ehe auf etwa
1360m die Markierungen nach links in eine steile, mit einigen Bäumen
besetzte Felswand weisen und der Böselsteig beginnt. Dieser
zweite Wandgürtel wird nun mittels eingehauener Tritte, einer Holzstiege
und Drahtseilen in leicht exponierter Querung überwunden (I+). Wenig
höher, unter einer hohen, kompakten Wand, weicht der Steig nach rechts
auf eine aufwärts ziehende Grasrampe aus, ehe man oberhalb von 1560m
(Drahtseil) in flacheres Gelände gelangt, das rechts vom
Sulzkopf (1678m) begrenzt wird. Man steigt durch eine Rinne
weiter, lässt auf etwa 1660m die letzten Lärchen hinter sich, bis es am
Fuße des markanten Predigtstuhl (2004m) an Latscheninseln
vorbei flacher nach links und schließlich ins Wegkar, einen
kahlen Geröllkessel, geht. Hier rechts an seinem Karrand stetig höher
bis sich das Gelände zurücklehnt, der Pfad noch einen tiefen Karstspalt
passiert und man nach 2:25 den Wegscheitel bei
den ausgedehnten Kuppen der Reiter Steinberge gewonnen hat
(Wegtafel). Nun geht es links, gegen Südwesten, über einen sanften
Kuppenkamm gegen das markante Wagendrischelhorn weiter. Die erste, um 50
Meter herausragende Kuppe ist der Obere Plattelkopf (0:15),
danach geht es durch einen etwa 30 Meter tieferen Sattel auf den
Unteren Plattelkopf (0:15). Dahinter
sinkt das Gelände in die 40 Meter tiefere Roßkarscharte am Fuße
des Wagendrischelhorns ab, wo auch der rechts heranziehende Pfad aus der
Roßgasse dazu stößt (0:15, Wegtafel).
Auf dem Weg zum linker Hand ungeheuer steil emporragenden
Stadelhorn umgeht man das Wagendrischelhorn mit etwa 60 Meter
Abstieg am Fuße seiner Ostwand über große, teils geröllbedeckte
Felsbänke um gegenüber in die Mayrbergscharte auf 2055m zu
gelangen (0:15). Aus der Scharte folgt man dem
gestuften, sehr steilen, teils exponierten Nordgrat (I+) zum höchsten
Punkt. Abbruch nach
0:15 auf etwa 2170m wegen Nässe bei zu hoher
Exponiertheit. An die Scharte zurückgekehrt (0:15)
bietet sich gegenüber ein Anstieg aufs kaum weniger steil emporstrebende
Wagendrischelhorn entlang des Südgrates an: Zunächst passiert
man einen kurzen, flachen Felskamm mit Graspolstern, der in eine
markante Schneide überleitet. Darauf geht es entlang eines Drahtseiles
durchgängig steil über einen Schrofensockel (II-) hinweg in einen Kamin
(II) und darüber über zerfurchte Platten (I) und einen zurückweichenden
Graskamm zum höchsten Punkt mit Kreuz und Buch (0:35).
Für den Rückweg kann man über die Westflanke (Gehgelände) in ein
dolinenartig eingebrochenes Kar absteigen. Unten, am Fuße der Westwand,
geht es auf flachen Felsgesimsen um Schrofenrippen herum rasch an die
Roßkarscharte zurück (0:20).
Zum Wegscheitel an den Reiter Steinbergen dauert es dann
0:30, zum Abzweig Richtung Halsalm
2:05, zum P 0:35.
- Das Stadelhorn ist der höchste Gipfel der Reiter Alm.
- Die Gipfelaussicht am Wagendrischelhorn ist durch den höheren
Nachbarn etwas verstellt. Gut zu überblicken sind allerdings im
Südwesten die Leoganger Steinberge mit dem
Birnhorn und die
Loferer Steinberge sowie im Nordhalbkreis die Chiemgauer
Alpen mit dem
Sonntagshorn und der Untersberg. Die Silhouette des
nahen Hochkalter vermischt sich dagegen mit dem dahinter
stehenden
Watzmann und der im Westen zu
entdeckende
Wilde Kaiser zeigt sich über Maukspitze und
Ackerlspitze
nur mit uncharakteristischer Schmalseite.
- Die Reiter Alm ist nach der Ortschaft Reit benannt. Die
Reiter Alm ist ein Tafelgebirge und stürzt an ihren Rändern überall
steil ab. Ihre flach gegen Nordwesten geneigte, etwa 25-30 km2
große Hochfläche ist besonders im nördlichen Teil mit Almen und
Weiden sowie alten Zirbenwäldern bedeckt. Sie ist die westliche
Begrenzung des Berchtesgadener Talkessels und erstreckt sich
westwärts zum
Saalachtal bei Lofer und Unken.
- Der markierte Pfad umgeht die beiden Plattelköpfe jeweils in der
rechten Flanke.
- Tour durchgängig auf bestens markierten Pfaden.
- Die Tour führt durch den
Nationalpark Berchtesgaden.
- Alternative Namen: Böslsteig und fälschlich häufig Reiteralm,
Reiteralpe, Reiter Alpe.
- Die Berchtesgadener Alpen findet man in Österreich als
Salzburger Kalkalpen, die Reiter Alm als Reither Steinberge.
- Wegstrecke (Anstieg Roßkarscharte 6.4 Kilometer, An- und Abstieg
Wagendrischelhorn über Mayrbergscharte 2.4 Kilometer) zum Download
als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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