Zum
Oberaarjoch, rechts überragt vom Oberaarhorn, geht es über den 6km
langen Oberaargletscher.
Oberaarjochhütte
und Oberaarjoch.
Auf dem Studergletscher:
Rückblick zum
Oberaarhorn und Oberaarjoch,
gegenüber
Finsteraarrothorn
und Gemslücke (Mitte links). Nach rechts hebt der lange
Finsteraarhorn-Südostgrat an.
Gegenüber
der Gemslücke sieht man im Westen über dem Fieschergletscher
auf
Gross Wannenhorn (links) und Grünhornlücke (rechts).
An der
Finsteraarhornhütte.
Gemslücke
(links), Finsteraarrothorn (Mitte links), Vorder Galmihorn
(Mitte) und das
Rotloch (von Wolken beschattet) von der Grünhornlücke
aus.
Blick am
Tälli unterhalb des Eggishorn über den Fieschergletscher
zum vergletscherten Kegel des Oberaarhorn. Links darunter das
Rotloch, rechts die Felspyramide des Wasenhorn (3447m).
Das Gross
Wannenhorn, von der Finsteraarhornhütte aus gesehen.
Einhundert
Meter über dem Konkordiaplatz: Blick von den Konkordiahütten
gegen Westen über den Großen Aletschfirn zur Lötschenlücke,
... Blick gegen
Nordwesten über den Jungfraufirn zum Jungfraujoch:
Links der breite Sockel des Kranzberg, rechts der Trugberg.
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Anfahrt über die
Straße vom Grimselpass zum Berggasthaus Oberaar am
Oberaarstausee; Stündlich wechselnder Einbahnverkehr mit Ampel
geregelt. Großer P auf 2320m an der Staumauer unterhalb des
Berggasthauses (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag Vom P über die Staumauer (vergl. oberstes
Bild), am Oberaarstausee rechts
auf mark. Pfad entlang, danach über den flachen und sehr langen
Oberaargletscher
(teils schmale Querspalten) bis zum ebenfalls vergletscherten
Oberaarjoch auf 3223m. Hier rechts in die Felsen, dem Sockel des
Oberaarhorn, wo es über einen kurzen Steig an die kleine, klassische
SAC-Hütte Oberaarjochhütte
auf 3258m geht (5:30).
2. Tag Der Zustieg zum Gipfel des Oberaarhorn
beginnt gleich westlich der Hütte, wo es in nördlicher Richtung über
steile, lose Schieferplatten, Geröll und brüchigen Gneis auf die
rampenförmige Südabdachung geht. Über sie (Eis) geradewegs zum Gipfel (1:15).
Rückkehr an die Hütte in 1:10 und ins Joch
hinab. Nun in leicht rechts ausholendem Bogen mit über 100m Höhenverlust
durch das flache Becken des Studergletschers nach Westen in die
etwas höher gelegene, schrofige Gemslücke (3335m). Dahinter geht es
mühsam über Erde und loses Geröll eine große Steilrinne hinab. Darunter
über Schrofen und einen mit Blockwerk besetzten Hangabsatz schräg rechts
zum Fieschergletscher hinunter (Steindauben), den man bei etwa 2850m
berührt. Nun lange den sanft ansteigenden Talgletscher rechts weiter. Je
nach Spalten- und Moränenverhältnissen bleibt die beste Route über den
langen Fieschergletscher zu suchen ehe es auf Höhe der weit sichtbaren
Finsteraarhornhütte bei einer Markierungsstange nach rechts in den
Fels geht. Über einen erdigen, steilen Steig an die 70 Meter höher
liegende, recht große SAC-Hütte auf 3048m hinauf (etwa
5:00, s. sechstes
Bild).
3. Tag Aufstieg zum Finsteraarhorn
ebenso wie die Ausweichtour zum Gross Wannenhorn (s. viertes
Bild v.u.) bei schlechtem Wetter
mit Nebel, Sturm und Niederschlag ausgefallen. Weiterweg von der
Finsteraarhornhütte zu den Konkordiahütten: Wieder zum hier
spaltenarmen Fieschergletscher hinab, auf etwa 2980m über den breiten
und flachen Gletscherboden geradewegs nach Südwesten hinüber um
gegenüber in der sanften Gletschermulde der
Grünhornlücke wieder anzusteigen. Hinter dem sanften,
vergletscherten Scheitel auf 3286m über den anschließenden, gleichfalls
gutmütigen Gletscherarm des Grüneggfirn in die gewaltige
Gletscherarena um den Konkordiaplatz
(2750m) hinab. Von dort am südöstlichen Flankenknie über einen
Treppensteig zu den Konkordia-Hütten auf 2850m hinauf (etwa
2:30).
4. Tag Von den Konkordia-Hütten wieder auf den gewaltigen
Konkordiaplatz hinab. Nun durch den riesenhaften Gletschertrog des
Aletschgletscher, zwischen den hohen Sockeln von Aletschhorn
im Westen und Gross Wannenhorn im Osten, südwärts talaus bis
links vor dem gletscherfreien
Eggishorn das Hängetälchen hinter dem Märjelesee
(2300m) abzweigt. Über Moränengeröll und grobes Blockwerk aus dem
Gletscherboden heraus und oben, nun wieder auf mark. Pfad, ostwärts die
abzweigende Talmulde hinein, rechts an einem weiteren See vorbei, und
darauf in leichter Steigung um einen Schrofenrücken herum in die hohen
Flanken über dem unteren Tal des Fieschergletschers. Nach Querung der
kleinen Mulde des Tälli
(2386m) führt einen der nun breite Wanderweg bei der Fiescheralp
(2212m) an die Mittelstation der Eggishorn-Seilbahn. Ins Rhônetal
nach Fiesch (1050m) gelangt man mit der Seilbahn. Von dort gute
Rückkehrmöglichkeit per Bahn und Postbus zum Grimselpass.
- Das Oberaarhorn zeigt sich als ausnehmend formschöner,
dreikantiger Karling. Nach Süden zieht ein breiter, rampenförmiger
Gletscherrücken ins nahe Oberaarjoch, gegen Norden fällt es mit
steiler Felswand in wilde Kessel am Rande des völlig abgeschiedenen
Finsteraargletschers
ab. Die Aussicht vom Gipfel soll grandios sein: etwas ferner auf
Urner Alpen, Tessiner Alpen und Walliser Alpen,
ganz nah auf die furchteinflößende, schroffe Ostwand am
Finsteraarhorn und die umgebenden östlichen Berner Alpen.
- Der Konkordiaplatz (s. zweites
Bild v.u.), Zusammenfluss mächtiger Gletscherströme aus allen
Himmelsrichtungen, ist eine in den Alpen einzigartig majestätische
Gletscherarena. Kaum jemand wird hier von der grandiosen Weite, die
sich mangels sonstigem Maßstab häufig erst durch winzige Punkte
menschlicher Ansammlungen erschließt, und der geradezu arktischen
Strenge unbeeindruckt bleiben.
- Die Konkordiahütten liegen an der stark frequentierten
Bergführerroute vom Jungfraujoch über den Aletschgletscher
ins Rhônetal. Daher muss häufiger mit Überfüllung gerechnet werden.
- Der nahezu flache Aletschgletscher ist nicht nur ungemein lang,
sondern im Schnitt auch 1700 Metern weit. Der Gletscherkörper zeigt
sich beinahe lückenlos als Spaltenlabyrinth, was permanent zu
Umwegen zwingt. Am ehesten kommt man nahe den Mittelmoränen voran.
Im Nebel kann das Labyrinth rasch zur Falle werden.
- Der Märjelesee, am Nordfuße des Eggishorn, liegt sehr schön in
eine sanfte Schrofenmulde eingebettet. Auch der Weiterweg zur
Fiescheralp hoch in der Westflanke über dem grandiosen Trogtal des
Fieschergletscher (s. fünftes Bild
v.u.) bezaubert mit eindrucksvollen Ausblicken.
Landschaftlich
ohne Ausnahme eine der schönsten Alpentouren
.
- Komplette Wegstrecke (1. Tag 8.8 Kilometer, 2. Tag 1.1
(Oberaarhorn) + 5.3 Kilometer, 3. Tag 5.7 Kilometer, 4. Tag 15.0
Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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