Westliche
Karwendelspitze
mit Blick auf Nördliche Linderspitze. Im Hintergrund das
Wettersteingebirge.
Blick zurück
zu den Linderspitzen. Der Zahn halb rechts ist die
Westliche Karwendelspitze.
Beim
Gamsanger.
Das sanfte
Südende des Mittenwalder Höhenwegs. Rechts die Kirchlspitze.
Blick nach
Osten übers Karwendeltal gegen Vogelspitze und
Östliche Karwendelspitze. Rechts steht
ganz nah gegenüber die Pleisenspitze.
Hoher
Wörner,
Tiefkarspitze (linke Bildhälfte), Westliche Karwendelspitze und
Linderspitzen (rechte Bildhälfte) aus Nordwesten im letzten Abendlicht.
Westliche
Karwendelspitze und Linderspitzen im Detail. Im Sattel dazwischen findet
man die Karwendelbahn-Bergstation.
Der gesamte
Grat aus Südwesten nahe Gießenbach. In der Mitte steht die
Sulzleklammspitze, links davon Gerberkreuz, Mittlere
Linderspitze und Südliche Linderspitze. Rechts stehen Kirchlspitze und
Brunnensteinspitze.
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Anfahrt aus Nordosten
über Garmisch-Partenkirchen, aus Norden über Bad Tölz,
aus Süden vom Inntal über Zirl und Seefeld i.T.,
nach Mittenwald, unmittelbar nördlich der Staatengrenze gelegen. P an
der Talstation der Karwendelbahn. Mit der Seilbahn hinauf zur
Bergstation auf 2244m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Von der Bergstation (2244m) auf breitem Steig quer
durch den kleinen Bergkessel der Karwendelgrube nach Osten um
über blanke Schrofen (Seilsicherung) die nah gelegene Westliche
Karwendelspitze
(2385m), einen steil aufragenden Felszahn, zu gewinnen (0:15).
Zurück in den Kessel, wo gegenüber, auf etwa 2300m, der nun südwärts
führende, eigentliche Mittenwalder Höhenweg beginnt. Auf kurzem Weg
einige Kehren empor und oben einige Felsstufen übersteigend quert man
westlich unterhalb des Grates ein paar ausgesetztere Stellen. Holzbohlen
und kleine Eisenleitern erleichtern den kurzen Weg hinüber an die
schroffe Nördliche Linderspitze
(2372m), den höchsten Punkt auf dem gesicherten Höhenweg (0:25).
Der Abstieg erfolgt rechtsseitig, südwärts, über Graspolsterreste und
eingelassene Holzleitern in ein Joch, das Gatterl (2266m,
0:15). In den folgenden, zerklüfteten Felsabstürzen bis zum Grat
mit der Mittleren Linderspitze (2239m) - einem kleinen,
weiter rechts hinausgeschobenen, wenig erhöhten Felsplateau - hilft eine
lange Eisenleiter weiter. Darauf geht es mittels Leitern und
sonstigen Steighilfen auf die Südliche Linderspitze
(2305m,
0:30). Der anschließende, spürbarere
Abstieg bleibt meist westlich des Gratverlaufs, wo es über einige
Felsstufen in den nächsten Felssattel, den Gamsanger auf 2180m
geht (0:20, Abstiegsmöglichkeit zum
Sulzleklammanger, wo man auf den Heinrich-Noë-Weg
trifft). Die Fortsetzung umgeht nun im steileren,
steinschlaggefährdeten Schrofengehänge (Drahtseil), dem in einer
Felsrinne eine kürzere Kletterei empor über Leitern und Klammern folgt,
in ostseitigem Bogen die Abstürze der wuchtigen
Sulzleklammspitze um dann von Osten über die Rückseite
(Schrofen) ihren mächtigen Gipfel auf 2321m anzuvisieren (0:30,
günstiger Rastplatz). Eine weitere Kammunterbrechung macht wiederum
einen Abstieg nötig. Dabei umgeht man den Südgipfel der
Sulzleklammspitze auf einer Leiter um dann im gestuften Fels rasch ins
Kirchlnieder auf 2245m zu gelangen (0:15).
Von dort aus stellt sich als letzte Erhebung die Kirchlspitze
(2301m) in den Weg. Der unschwierige, aber etwas ausgesetzte Übergang
erfolgt über die Nordseite (0:15). Der Abstieg
zieht durch brüchigeres Gelände. Dabei strebt man östlich ausholend
abwärts und hält über rötlich eingefärbtes Gestein und eine Sandrinne
auf den sich anbietenden Südgrat zu. Ein Drahtseil hilft danach
weiter, um teils direkt, meist aber östlich des Grates auf den letzten
Höhepunkt zu gelangen, die nicht bez., doch mit einem Vermessungszeichen
versehene Anhöhe An den Kirchlen (0:15).
Der aussichtsreiche Abstiegsweg (vergl. zweites Bild v.u.) hält sich
nahe am Grat um dann über einen weiten, begrünten Hang zum ausgedehnten
Brunnsteinanger
auf 2110m zu leiten (0:20). Hier bietet es
sich an, mit kleinem Aufstieg an der winzigen Tiroler Hütte
(2153m) vorbei, über die Rotwandlspitze (2191m) zum
aussichtsreichen Ende des Höhenzuges am großen Gipfelkreuz auf der
belebten, aber orografisch unbedeutenden Brunnensteinspitze
(2180m) zu gehen (hin und zurück 1:05).
Wieder am Brunnsteinanger geht es nun nach Westen durch die
(nachmittäglich heiße) Schrofen- und Geröllflanke der Roßlahne
zur Brunnsteinhütte auf 1560m (ab November geschlossen)
hinunter. Im dichten Wald auf bez. Pfad in vielen Kehren zum
Hoffeld auf 900m hinab und von dort durch Mittenwald zurück zur
Talstation der Karwendelbahn auf 933m (3:05).
- Sehr abwechslungs- und aussichtsreicher Steig
ohne ernstlich ausgesetzte Stellen. Am kritischsten ist wohl eine
von Steinschlag gefährdete Passage in der Ostflanke der
Sulzleklammspitze.
- Die aussichtsreiche Tour bietet stets herrliche Weitblicke
ostwärts aufs benachbarte Karwendelgebirge, westwärts auf
Wettersteingebirge
(insbesondere die Dreitorspitzen), Ferchensee
und Lautersee, während im Süden die schneebedeckten Gipfel
der Zentralalpen, vorne weg die Stubaier Alpen,
herüberschimmern.
- Die Mittlere Linderspitze und die Brunnensteinspitze sind bei
Schartenhöhen von kaum 10 Metern nicht mehr als Gipfel zu zählen.
- Komplette Wegstrecke (12.1 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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