Blick vom
Schnittlauchmoosboden
gegen Windlegerscharte und Torstein.
Passage an
der
Mitterspitze vorbei in die Obere Windlücke.
Blick vom
Gipfel gegen Nordosten auf Kleiner Gjaidstein
(links),
Dirndl (Bildmitte), Großer Koppenkarstein (Hintergrund
rechts).
Kompletter
Westgrat zwischen Gipfel und Obere Windlücke.
Oberes
Hochkesseleck / Linzer Weg: Blick auf die NNW-Wand des
Hochkesselkopf.
Torstein,
Mitterspitze (links davon die Untere Windlücke, rechts die
Obere Windlücke) und Hoher Dachstein aus Südwesten vom zwanzig Kilometer
entfernten Strimskogel. Rechts schließt sich noch das
Südliche Dirndl an, in der Scharte dazwischen würde man die
Dachsteinwartehütte finden.
Das
Dreigestirn aus Süden vom Satteleck.
Ansicht aus
Südosten.
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Anfahrt aus
Westen vom Salzachtal über Bischofshofen nach
Filzmoos
oder aus Osten durchs Ennstal über Schladming nach
Ramsau. Auf Privatstraße bis zum P an der Bachlalm auf
1350m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag Über den Wanderweg Nr. 614 durch Almen und
lichten Arvenwald zum grünen Schnittlauchmoosboden. Ab hier
mühsam den steilen Gerölltrichter im Windlegerkar (s. oberstes
Bild) neben dem gewaltigen
Torstein
hinauf. Unterhalb der Windlegerscharte schließlich durch steile
Firnfelder und teils seilgesicherte Felsstufen. Hinter der Scharte
(2438m,
3:00) über einen leicht abfallenden Rücken,
den man rechts hinab über Firn verlässt. Vor dem Auslauf des Kleinen
Gosaugletscher
stößt man bei einem großen markierten Felsblock auf den Linzer Weg (Nr.
601). Hier nach rechts (Hinweis "Adamekhütte") und eine steile,
gesicherte Felsbank zur gut sichtbaren Markierungsstange neben dem
Torsteineck
hinauf (von hier ist nun stets die Adamekhütte zu sehen). Leicht
abfallend den Auslauf der Schneebergwand queren.
Fixseilgesichert über eine große Stufe bis auf ca. 2200m zum
freigelegten Gletscherschliff am Großen Gosaugletscher hinab.
Nach rechts zur meist breiten Trasse, die parallel zur Schneebergwand
über den Westrand des Gletschers führt. Am Fuße der
Mitterspitze führt die Trasse zwischen zwei Windkolken und
einer Spaltenzone hindurch. Dahinter erreicht man rasch die Obere
Windlücke, wo man auf 2746m den Dachstein-Westgrat betritt (s.
viertes
Bild). Von hier stets links
unterhalb der Gratschneide über den Klettersteig zum Gipfelkreuz des
Dachstein
(3:15). Abstieg bis zum Linzer Weg wie
Aufstieg. Unterhalb des Gletschers aber nach rechts zur nahen
Adamekhütte (2196m,
1:40).
2. Tag Von der Adamekhütte den Linzer Weg nach Westen und über
Bänder entlang zum Oberes Hochkesseleck, einer markanten
Gratschulter des Hochkesselkopf, auf 2283m (1:20).
Kurz dahinter nach links, vom bez. Weg ab, und auf Steigspur, durch
Steinmänner gut markiert, bis zum Auslauf eines verzweigten
Rinnensystems, das rechts unterhalb des
Hochkesselkopf herabzieht (vergl. zweites
Bild v.u.). Über die NNW-Rinne,
die 1-2m breit zwischen hohen Felswänden hindurchführt (I+), direkt zur
Mulde unterhalb des Gipfels. Nach Problemen bei der weiteren
Routenfindung Anstieg abgebrochen (hin und zurück
1:50). Weiter über den unbedeutenden Nebengipfel Unteres
Hochkesseleck (2218m) und in mehreren steilen Etappen über blanke
Schrofen und Firnfelder zur Reißgangscharte hinab. Auf dem davor
liegenden Rinderfeld stößt man auf 1750m bei einer Wegtafel auf
den Weg Nr. 617 (1:05). Dieser führt in Auf
und Ab durch dichten Wald zu einem offenen Steilhang, über den man in
vielen Kehren zum Sulzenhals auf 1970m aufsteigt. Hinab ins
eigentliche Joch auf 1827m. Dort nach links über freie Hänge zum
Schnittlauchmoosboden, wo der Weg Nr. 614 zum P an der Bachlalm ausläuft
(2:00).
- Der Hohe Dachstein ist höchster Berg in den Dachsteinbergen. Die
genaue Höhe beträgt 2995.01m (am KT-Stein, dem
Katastertriangulierstein, gemessen 1977). Der Fuß des Gipfelkreuzes
liegt bei 2994.50 m, das Kreuz ist 5.50m hoch.
Die Schartenhöhe
von 2136 Metern (über
Eben im Pongau; relativ mehr als 71 Prozent) und Entfernung zum
nächst höheren Berg (Großer Hafner)
von fast 48 Kilometern ist Kennzeichen eines der bedeutenden Berge
des Kontinents.
- Der Zentralteil der Gebirgsgruppe mit den Hauptgipfeln Torstein
(s. oberstes Bild),
Mitterspitz (s. zweites Bild)
und Hoher Dachstein fällt mit einer gewaltigen, über achthundert
Meter hohen und an die vier Kilometer breiten Wandflucht gegen Süden
ab. Auf dem oberen Teil des kaum geneigten Plateaus trägt er drei
große Eisfelder: Großer Gosaugletscher, Hallstädter
Gletscher und Schladminger Gletscher.
- Ein erheblich kürzerer Anstieg auf den Hohen Dachstein bietet
sich aus Südosten von der Bergstation der Dachstein-Südwandbahn.
Von dort zur Nordostflanke, wo allerdings ein ggf. sehr unangenehmer
Bergschrund zu überwinden bleibt. Über diese Nordostflanke oder den
sog. Schulteranstieg (Steiganlagen, Sicherungen) in 1:45
auf den Gipfel. Abstieg dann über den oben beschriebenen Westgrat
auf den Gr. Gosaugletscher und über die Steinerscharte
(2722m, Steiganlagen) und den Hallstädter Gletscher zurück zur
Bergstation (3:00). Der mäßig ausgesetzte Klettersteig über den
Westgrat ist fast durchgängig mit Fixseilen, Stiften und künstlichen
Tritten versehen. Die stets abfallenden Bandstrukturen dürften den
Steig bei ungünstigem Schnee oder Vereisung jedoch heikel werden
lassen.
- Das Windlegerkar ist mit seinem feinen, gleichkörnigem Geröll
nur für den Abstieg zu empfehlen.
- Die meisten der beschriebenen Wegeabschnitte - von Gletscher und
Westgrat abgesehen - sind mit unzähligen Höhenverlusten verbunden.
Von der Bachlalm zum Gipfel sind es damit mindestens 1900, eher 2000
Höhenmeter. Da der Dachstein verkarstet ist, trifft man nur selten
auf Wasser.
- Auf dem Gr. Gosaugletscher ist nur die begangene Route am Fuße
der Schneebergwand ratsam. Die übrigen Flächen zeigten Anfang Juli
bereits Spalten.
- Siehe a. Tour 709, Großer Donnerkogel
und Tour 1217, Hoher Gjaidstein.
- Der Tour ging am Vortag ein Fehlversuch voraus: Anfahrt von
Filzmoos über Mautstraße (Hoferalmstraße) bis zum P an der
Unterhofalm
(ca. 1260m).
Von dort über einen Wanderweg bis zum Hinweisschild
"Linzer Weg" hinter dem nahen Almsee. Links ab, über
schmalen Pfad durch Wald ehe man auf eine Forststraße stößt. Kurz
über diese Straße, bis die Markierung nach links wegführt. Durch
lichten Wald bis zum Rinderfeld (Hochweide zwischen Karsthügeln), wo
man auf den Linzer Weg (Nr. 601) trifft. Hier rechts ab, bis bei
einer Wegtafel auf 1750m der Weg 617 abzweigt (1:20). Weiter über
Weg 601 zur Reißgangscharte, Richtung Adamekhütte. Abbruch wegen
Gewitter. Abstieg wie Aufstieg (0:40).
- Die Windlücke findet man auch als Windlucke
geschrieben.
- Tour alleine begangen.
- Komplette Wegstrecke (erster Tag 12.4 Kilometer, zweiter Tag
9.9 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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