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Tour 347 - Lagginhorn, Jegihorn

Wallis Walliser Alpen Weissmiesgruppe

Hochtour Route Kreuzboden - Weissmieshütte - Jegihorn über W-Grat (I) - Weissmieshütte - Lagginhorngletscher - Lagginhorn über obersten W-Grat (I+) Gesamtaufstiegshöhe (m) 1620 (ohne Jegihorn) Tage 2 Verhältnisse spätsommerlich gut

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Weissmieshütte SAC 2726 2397 330 0:35 BW1 - - -
Jegihorn 3206 2726 480 1:15 G2 113 430 4
Lagginhorn 4010 2726 1290 4:20 G3 511 3300 3
Fletschhorn und Lagginhorn

Fletschhorn und Lagginhorn vom Jegihorn aus. Der beschriebene Zustieg zum Lagginhorn folgt dem nach rechts vorne streichenden Felsgrat.

Weissmies-Nordflanke vom Jegihorn aus. Der Aufstieg von der Weissmieshütte zum Weissmies erfolgt von rechts über die vergletscherte Schulter.

Weissmies

 

Fletschhorn

Blick vom Lagginhorn:
gegen Norden über das Fletschhorn hinweg zu den Berner Alpen,
gegen Südwesten am Weissmies vorbei zum Monte Rosa.

Weissmies und Monte Rosa

 

Weissmieshütte und Mischabelgruppe

Blick von der Weissmieshütte gegen Mischabel (links) und Balfrin (rechts).

 

Anfahrt aus dem Rhônetal über Visp ins Saastal nach Saas Grund. P im Ortskern an der Seilbahnstation (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Von Saas Grund per Seilbahn zur Station Kreuzboden auf 2397m. Über Pistenfahrweg, danach Wanderweg oder Moränensteig zur Weissmieshütte auf 2726m (0:35). Ab Hütte auf gutem Pfad quer durch die Moränenmulde des Tälli zum Wandfuß des Jegihorn (nicht dem Schild "Jegigrat" nach). Auf Zickzack-Steig über Schotter- und Grashänge steil die Südostflanke hinauf. Nachdem man die Südkante passiert hat verengt sich der Zustieg zu einer Blockmulde. Durch sie über sehr große Blöcke (I) nach Norden. Weiterhin gut markiert erreicht die Route 50m unterhalb des Gipfels den mäßig steilen Westgrat. Über diesen zum Gipfelkreuz (1:15).
Abstieg zur Hütte in 0:55.

2. Tag
Von der Hütte auf breitem Pistenfahrweg bis zur Kehre am wasserreichen Abfluss des Lagginhorngletscher. Nicht über den Bach (Weiterweg zum Fletschhorn), sondern nach rechts einen kurzen Schutthang hinauf. An einer Markierungsstange links (rechts geht es nach Hohsaas) und an einem kleineren Bachlauf entlang ehe die Spur problemlos die Bachseite wechselt. Ab hier befindet man sich auf dem südlichen Moränenrücken des Lagginhorngletschers. Die Steigspur läuft über den Kamm bis der Schutt bei 3140-3150m in einen Felsaufschwung übergeht (das Ende des zweiten, südlichen Westgrates, der von Nebengipfel P 3906 herab zieht). Hier nach links 20-30m hinab auf den Gletscher. Alternativ verläuft etwas tiefer am Nordrand der Moräne eine zweite gute Spur ohne Höhenverlust.
Nun genau nordwärts. Die erste Gletscherhälfte ist mit Geröll bedeckt, die zweite ist im Spätsommer blank und weist einige Längsspalten auf. So tief wie möglich in die hinterste nördliche Gletscherbucht, die neben einem wuchtigen Flankenvorbau liegt. Dieser Vorbau wird von rechts angegangen. Steile Steigspuren führen über anfänglich erdiges Geröll, dann loses Blockwerk bis zum oberen Westgrat hinauf. Dieser wird rechts aufwärts bei 3540m erreicht. Am Grat (durchgängig I) hält man sich meist knapp südlich unter der Schneide, die im mittleren Abschnitt einige plattige Stellen (I+) aufweist. Bei 3800m endet der Fels und es setzt das steile Gipfelfirnfeld an. Dieses wird meist früh im Jahr blank, eventuell kann es im Fels südseitig umgangen werden. Der unmittelbare Gipfelbereich des Lagginhorn besteht wieder ganz aus Fels. Das bescheidene Kreuz ist nach 4:20 erreicht.
Abstieg zur Hütte in 2:50, weiter zur Seilbahnstation in 0:30.

  • Das Lagginhorn besteht ganz aus Fels, da die umgebenden Gletscher stark abgeschmolzen sind. Neben dem Hauptgipfel findet sich im Süden noch ein markanter Vorgipfel P 3906. Beide senden jeweils einen rasch abfallenden Grat nach Westen aus. Dazwischen, wie von einem gewaltigen Felshufeisen umschlossen, tief unten der Lagginhorngletscher.
  • Einen gänzlich gletscherfreien Zustieg bietet eine Route über den kompletten Westgrat (II).
  • Das oberste steile Firnfeld ist ohne Steigeisen und Eispickel nicht zu empfehlen. So wird nach Michael Waeber im AV-Führer Walliser Alpen der Zustieg zum Lagginhorn über den oberen Westgrat auch mit G4 und Stellen II angegeben.
  • Auch als Tagestour denkbar. Erste Bahnfahrt zu Kreuzboden bzw. Hohsaas allerdings erst ab 7:30. Keine Sonderfahrt für Bergsteiger.
  • Das Jegihorn am Westende des Jegigrates ist ein besonders lohnender Hüttengipfel. Hervorragende Einsicht in die Verhältnisse in der Weissmiesgruppe und jenseits des Saastales in die Mischabelgruppe. Gut bevölkert sind die Zustiege (z.B. auch vom Jegigrat herüber).
  • Der Weg aufs Jegihorn führt durch besten Fels, dessen Qualität am Lagginhorn leider nicht erreicht wird.
  • Statt Jegihorn wird auch Jägihorn geschrieben.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Einfache Wegstrecke (1. Tag 2.7 Kilometer, 2. Tag 3.1 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Blick kurz oberhalb der Weissmieshütte auf Fletschhorn (links, leicht verdeckt) und Lagginhorn (rechts der Südgipfel).

Gesamtansicht

Am Jegihorn: Die Viertausender Strahlhorn, Allalinhorn, Alphubel, Täschhorn, Dom, Lenzspitze, Nadelhorn und Hohberghorn über Saas Fee. Ganz links im Hintergrund der Monte Rosa.

Bergpanorama über Saas Fee

 


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