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Tour 400 - Sonnenspitze

Tirol Mieminger Gebirge

Bergtour Route Talstation Ehrwalder-Alm-Bahn - Hoher Gang - Coburger Hütte - SO-Wand (II) Gesamtaufstiegshöhe (m) 1340 + 30 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse herbstlich gut

Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
[4]
2417 1110 1340 3:30 G2 614 1400 3

Wetterstein

Ausblick am Hohen Gang aufs Wettersteingebirge.

Sonnenspitze und Seebensee

Die Sonnenspitze über dem Seebensee.

 

Seebensee mit Wetterstein

An der Coburger Hütte:
Seebensee und Wettersteingebirge,
Ostansicht der Sonnenspitze. Links der Südteil mit dem auffälligen Couloir.

Sonnenspitze Ostwand

 

Tajaköpfe

Die Tajaköpfe östlich der Coburger Hütte.

 

Wetterstein

Gipfelausblick: Schneefernerkopf mit Wetterspitzen und Plattenspitzen. Rechts der Hochwanner.

 

In der Felswand

Felspassage unter dem Gipfel.

 


Sonnenspitze

Nordwestansicht vom Ehrwalder Becken aus.

Sonnenspitze von Nordwesten

 

Sonnenspitze

Blick bei Tour 1100 aus Südosten unter dem Tajatörl auf Vorderer Drachenkopf (links) und Sonnenspitze (Mitte). Rechts über dem Drachensee findet man die Coburger Hütte.

 

Spätwinterliche Ansichten:

Anfahrt aus Westen von Reutte, aus Osten von Garmisch-Partenkirchen, aus Süden vom Fernpaß, nach Ehrwald. Im Ortszentrum Richtung "Ehrwalder Almbahn". Großer P vor der Talstation der Seilbahn auf etwa 1110m. Von Ortsmitte zu Fuß in etwa 15 Minuten erreichbar (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Hinter der Talstation rechts, dem Wegweiser "Coburger Hütte" nach. Der breite Forstweg führt anfangs über zwei Bachbrücken, dann geht es dem Wegweiser "Hoher Gang" folgend rechts hinauf (nicht zum "Wasserfall"). Der Pfad quert bald eine Wiese mit einigen Heuhütten, ehe man wieder im dichten Wald an eine Verzweigung stößt. Links weiter um längere Zeit in Lärchen- und Fichtenwald steil höher bis unter die ersten Felsen anzusteigen. Hier führt der steile Geröllsteig zwischen einem Felssporn und einer Schuttreiße von rechts auf den Kopf des Sporns empor (Aussichtspunkt). Darüber geht es als teils gesicherte Steiganlage weiter über eine Felskante hinauf um sich dann flacher über Platten nach links zu halten. Schließlich an einem Gatterl auf der etwas höheren Schwelle zum Hochtal angelangt, geht es mit knapp 30 Metern Verlust über mit Sträuchern bestandene Wiesen und zuletzt auf dem von der Seilbahn-Bergstation herführenden Fahrweg an den Seebensee (1657m). Links um den See zur Rückseite und darauf in einigen Kehren zwischen Strauchwerk und Latschen die Talstufe hoch zur Coburger Hütte auf 1917m (2:00).
An der Hütte nach rechts Richtung "Biberwierer Scharte". Der Bergweg führt mit etwas Auf und Ab nach Westen an den Felsfuß des Drachenkopf. Kurz darauf am Hinweis "Sonnenspitze" rechts ab und über einen großen Schuttfächer auf teils erodierter Steigspur hinauf bis zum Beginn der Felsen.
Der weitere Gipfelanstieg mit etwa 500 Höhenmetern verläuft durch mittelsteilen Fels der Südostwand im Schwierigkeitsgrad I bis II (Stellen).
Zuerst rechts durch eine Rinne höher. Oben rechts hinaus und länger über Schrofen (Stelle II, Haken) und dann auf Pfadspur um einen Sporn herum. Dahinter leitet der Pfad über ein waagrechtes Band nach links zu jenem gewaltigen Couloir, das die gesamte linke Hälfte der Wand senkrecht durchzieht. Waagrecht auf die andere Seite und über Schrofen nach links zu einer steilen Rinne. Durch sie hinauf (II, einige Klammern). Kurz darüber erreicht man eine schräge plattige Stufe (Klammern, Drahtseil), die nach links in die Wand hinaus leitet. Vom Ende des Drahtseiles schließlich ziemlich gerade über Schrofen aufwärts. Später nach rechts in eine weitere Rinne (II) mit grobem Schutt, die beinahe bis zum Südgipfel reicht. Oben nach rechts hinaus und man gelangt auf den kurzen, weniger steilen Gipfelkamm. Über ihn auf deutlicher Steigspur zum Südgipfel (1:30).
Der Übergang zum Nordgipfel mit dem Kreuz (2412m) führt über einen waagrechten, etwas ausgesetzten Verbindungsgrat und eine kleine Scharte (I+).
Abstieg wie Aufstieg. Zur Hütte in 1:30, ins Tal in weiteren 1:50.

  • Der Zustieg zur Hütte über den Hohen Gang ist dicht beschildert. Die Kletterroute auf den Gipfel ist dagegen nicht markiert. Zwischen den gesicherten Stellen folgt man meist Steigspuren, die im guten Fels nicht lückenlos in Erscheinung treten.
  • Die abwechslungsreiche Tour Besonders empfehlenswert führt durch äußerst anregendes Gelände mit begeisternder Aussicht auf Ehrwalder Talkessel und Wetterstein, der hier gegen Süden als kompakter, unnahbarer Wall in tausend Meter hohen Wänden und Kanten abfällt. Der Seebensee in seiner nahezu kreisrunden Karmulde ist geradezu das Musterbild eines Bergsees (s. viertes Bild), und an der wie auf einem riesigen Balkon thronenden Coburger Hütte folgt ein weiterer reizender See. Eine Szenerie wie für Kalenderfotos geschaffen.
    Der alternative Hüttenzustieg von der Seilbahn-Bergstation über den Fahrweg bedeutet einen weiten Umweg um bietet landschaftlich weniger.
  • Die Überschreitung mit Abstieg über den Nordostrücken (I, eine Stelle II) fiel den Verhältnissen zum Opfer: nordseitig und ungünstiger Neuschnee. Der Fels ist dort zudem äußerst brüchig. Die Südostwand hingegen dürfte normalerweise noch bis spät im Herbst möglich sein.
  • Vergl. auch Tour 1100 auf den Hinteren Tajakopf.

 

  • Einfache Wegstrecke (6.2 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Die Sonnenspitze, flankiert links von Zugspitze und Schneefernerkopf, rechts von Wamperterschofen, Marienbergspitze und Grünstein. Vorne liegt der zugefrorene Blindsee.

Zugspitze und Sonnenspitze

Die Westwand der Sonnenspitze.

Sonnenspitze-Westwand

 


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