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Tour 432 - Dufourspitze

Wallis Walliser Alpen Monte-Rosa-Gruppe

Hochtour, kombiniert Route Rotenboden - Monte-Rosa-Hütte - W-Grat (II) Gesamtaufstiegshöhe (m) 2040 + 220 im Abstieg Tage 3 Verhältnisse hochsommerlich gut

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Monte-Rosa-Hütte SAC 2795 2600 200 2:50 G1 - - -
Dufourspitze 4634 2795 1840 8:30 G4 2165 78200 0
Matterhorn

An der Station Rotenboden der Gornergratbahn: Das Matterhorn (4477m), links am Bildrand der Felszahn des Riffelhorn.

 

P 4499

Anstieg zu P 4499.

 

Gipfel

Am Gipfel der Dufourspitze.

 

Ostspitze

Die zwei Meter niedrigere Ostspitze der Dufourspitze.

Der dritthöchste Gipfel in den Alpen, das Nordend (4609m).

Nordend

 

Blick nach Südosten

Nachbarn im Südosten: Signalkuppe (4556m) und Rifugio Margherita, daneben die Parrotspitze (4432m). Im Vordergrund die Zumsteinspitze (4563m).

 

Liskamm

Gipfelblick gegen Südwesten über den Grenzgletscher zum Liskamm mit seiner 1000 Meter hohen Nordflanke. In der Mitte der Ostgipfel (4527m), rechts der Westgipfel (4479m). Mitte links erkennt man die Ostschulter (C. Scoperta, 4335m).

 

Beim Gipfelabstieg

Gornergletscher, Breithorn (Mittelgrund links) und Matterhorn (Mitte) beim Gipfelabstieg.

 

Gornergletscher

Gornergletscher mit Matterhorn, Dent Blanche und Obergabelhorn (v.l.n.r.) beim Hüttenabstieg.

Anfahrt von Visp im Rhônetal nach Täsch zu den großen Sammelparkplätzen (gebührenpflichtig) am Straßenende. Weiter nach Zermatt mit der Bahn (SFr 14.80 hin- und zurück) oder per Sammeltaxi (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Mit der Gornergratbahn bis zur Station Rotenboden auf 2815m. Von dort kurz nach Süden durch die offene Senke neben dem Riffelhorn. Darauf wendet sich der bez. Weg nach Osten und führt hoch über dem gewaltigen Gornergletscher leicht abfallend die offene Südflanke (Usser Gornerli) des Gornergrat entlang. Zum Schluss über steile Gletscherschliffe (Fixseile) und Moränengeröll zum Gletscher auf etwa 2600m hinab, den man über einen Steg betritt (1:00). SSO-wärts über den Gletscher (mit Stangen markiert) auf die sichtbare Hütte (SAC-Standard) zu, die man wieder über Geröll und steile Gletscherschliffe (Fixseile, Trittstufen) 200m höher erreicht (1:50).

2. Tag
Von der Hütte führt ein Steig über einen Moränenkamm nach Südosten in ein Trümmermeer das von Felsaufschwüngen durchsetzt ist (Obere Plattje). Darauf folgt der flache Auslauf des Monte-Rosa-Gletscher, im Hintergrund bereits sichtbar Nordend (links) und P 4499/Dufourspitze (rechts). Nun im Wesentlichen OSO-wärts auf P 4499 zuhalten: über den kuppigen Gletscher je nach Spaltenlage höher, dann links vor der Scholle, einer senkrechten Séracstufe die in gewaltige Blöcke zerfallen ist, vorbei. Darauf, bei gut 4000m angelangt, nach Süden, über den sanften Firnhang der Satteltole und in der Folge mehr nach links zu einem mittelsteilen Hang (event. schmale Randkluft) der auf den sog. Sattel (P 4359) leitet.
Nun stets den gesamten Westgrat (I, Stellen II) nach, der geradewegs zum Gipfel führt: Über den ersten großen Grataufschwung (Firn 40o) nach oben, darauf über flache Felsbänke und eine sanfte Firneinsattelung zum zweiten großen Grataufschwung (Firn 40o). Damit befindet man sich am Vorgipfel P 4499. Flachen Felsbänken folgt ein kurzer Firngrat bis der Grat felsig und schärfer wird. Erste große Klemmblöcke werden rechts überwunden, dann wechselt man nach links. Dort auf der Nordseite über einen schmalen Felssims zu einem steilen Firncouloir. Jenseits gelangt man an einem Fixseil entlang wieder nach oben zur Gratschneide. Über Blockwerk weiter zu einer kleinen, letzten Einschartung. Dort steht man vor einem senkrechten 10-12m hohen Kamin, der mittels eines Fixseiles entschärft ist (ohne: III). Oben erwartet einen nach 8:30 das niedrige, metallene Gipfelkreuz.
Abstieg zur Hütte i.W. auf dem Anstiegswege in 4:45.

3. Tag
Zurück zur Station Rotenboden (mit 220m Gegenanstieg) in gemütlichen 3:15.

  • Höchster Gipfel der Walliser Alpen und zweithöchster der Alpen. Der horizontale Abstand zum einzigen höheren Alpengipfel, dem Mont Blanc, beträgt über 78 Kilometer. Mit einer Eigenständigkeit E von 0.80 ist die Dufourspitze damit ein Berg von Weltrang (engl. ein Supreme Mountain).
  • Durch Beschluss des Schweizer Bundesrates von 1863 nach dem schweizer General, Landvermesser und Begründer der Landestopografie Guillaume Henry Dufour (1787 - 1875) benannt. Erstersteigung 1855 durch Ch. Smyth, F. Smyth, Ch. Hudson u.a.
  • Der Name Monte Rosa hat sich aus dem Dialektwort "Roese" für Gletscher entwickelt. Die dereinst ringsum ansässigen Walser nannten das Massiv noch Gornerhorn ("gor" für Berg und "ner" für mächtig).
  • Der Berg Monte Rosa bildet neben der Dufourspitze noch weitere Gipfel aus, u.a.
    - Nordend (4609m, Prominenz 94m über dem Silbersattel, Dominanz 500m gegen die Dufourspitze, E = 4.73),
    - Zumsteinspitze (4563m, benannt nach dem Erstersteiger Joseph Zumstein, Prominenz 110m über dem Grenzjoch, Dominanz 550m gegen die Dufourspitze, E = 4.61) und
    - Signalkuppe (4556m, so benannt, da topografischer Signalpunkt, Prominenz 102m über dem Col Gnifetti, Dominanz 710m gegen die Zumsteinspitze, E = 4.53).
    Den Berg teilt sich die Schweiz mit Italien. Der höchste Punkt an der Dufourspitze liegt dabei 200m von der Grenze entfernt ganz auf schweizerischem Boden. Allgemein gilt der Dom (Mischabelgruppe) als höchster Berg, der vollständig in der Schweiz liegt.
  • Weckzeit für die Tour: 2:00.
  • Tarif für die Gornergratbahn bis Rotenboden (Hin- und zurück): SFr 62,-
  • Da ohne jegliche Höhenakklimatisation begangen, Gehzeit deutlich erhöht; Laut Literatur werden 6-7 Stunden benötigt. So fiel der Nachbar Nordend der Zeitnot und tief aufgeweichtem Schnee zum Opfer. Wenige Tage darauf überschwemmten allerdings wahre Sintfluten weite Landstriche, am schwersten Österreich und Ostdeutschland. Im Wallis wurden nach bis zu 80cm Neuschnee in den Hochlagen Mitte August Lawinenberichte ausgegeben.
  • Seit Anfang 2010 steht eine neu errichtete, wesentlich größere Hütte oberhalb des alten, hier beschriebenen Standortes zur Verfügung.

 

  • Einfache Wegstrecke (Hütte 5.9 Kilometer, Gipfel 5.5 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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