Blick vom
Kleinschober auf Alkuser Rotspitze
(links) und Prijakte (rechts). Im Mittelgrund steht über dem Westlichen
Leibnitztörl
mit dem Gartlsee der Leibnitzkopf.
Die eisige
Hochschober-Nordwand. Rechts ragt der Vorgipfel P 3185 heraus.
Ausblick am
Kleinschober nach Nordosten: Roter Knopf
(Mitte, in Wolken) und Glödisspitze (Mitte
rechts). Den Mittelgrund bestimmt der Debantgrat, links überragt
vom spitzen Ralfkopf. Verdeckt in der Tiefe verbirgt sich das
Schobertörl.
Am Gartlsee.
3.Tag:
Hochschober aus
Süden von den Prijakten. Links im grünen Talboden die Hütte, am Horizont der
Großglockner.
Aussicht am
Niederen Prijakt nach Südosten auf den Kamm zwischen Alkuser Rotspitze
(links, daneben als blauer Schattenriss der Seichenkopf) und
Schleinitz (rechts). Am tiefsten Sattel findet man das
Trelebitschtörl, darunter den Alkuser See.
Hoher Prijakt
und Niederer Prijakt aus Norden von der Hochschoberhütte. Rechts vorgelagert
die Nase.
Westliche
Barreneckscharte mit Barrenlesee. Am Horizont Glödisspitze,
Roter Knopf (links) und Großer Hornkopf (rechts).
Der Hochschober
aus Nordosten von der Glödisspitze: Im Mittelgrund rechts ragen über
finsteren Nordostwänden Ralfkopf und Ganot
auf, ganz vorne ist das Kalser Törl eingeschnitten.
Der Hochschober
mit seiner Nordflanke im Detail. Rechts erhebt sich die Anhöhe P 3185.
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Anfahrt aus Norden über
den Felbertauerntunnel, aus Süden über Lienz nach
Ainet. Am Abzweig nördlich der Ortslage nach Oberleibnig. Noch
vor der Ortschaft an einer scharfen Kehre rechts ab. Über
Außerputz und Obere Fercheralm zum schmalen und schlechten
Forstweg ins
Leibnitztal. P am Ende bei der Bachbrücke auf 1640m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag
Dem Eduard-Jordan-Weg folgend links vom Bach durch dichten Wald
taleinwärts. Über die Leibnitz-Alpe und den lichten baumlosen,
sanft ansteigenden Zilinboden
geht es schließlich die hohe Talstufe hinauf zur Hochschoberhütte
(1:35).
2. Tag
Von der Hütte dem bez. Pfad („Staniskascharte") folgend nach NNW: Nach der
Bachquerung geht es über bewachsene Schrofenhänge hinauf ins große Blockkar
das bis zur Scharte reicht. Im Kar links an der Schoberlacke vorbei
und in der Folge eher rechts haltend bis man an den Felsfuß des
Hochschober gelangt. Am Rande der untersten Felsen geht es nun
steil über erdigen Schutt und Blockwerk zur Scharte hinauf (1:30).
Von dort nach rechts auf den Grat der vom Vorgipfel P 3185 herab zieht: Auf
deutlicher Steigspur über Felsen und Blockwerk höher; anfangs direkt über
den breiten Rücken, weiter oben wenn der Grat schärfer wird knapp rechts
unterhalb im erdigen Steilschutt. Schließlich rechts unter P 3185 hindurch
um zur überfirnten Einsattelung vor dem letzten Grataufschwung zu gelangen.
Diesen über Klemmblöcke (I) höher. Kurz unter dem Gipfel noch durch eine
drahtseilgesicherte Rinne und nach wenigen Schritten über den flachen
Gipfelgrat ist das Kreuz erreicht (1:05).
Nun nicht der mark. Steigspur über den Südostgrat zur Lienzer Hütte
folgen, sondern weglos über den Nordostgrat zum Kleinschober:
Zwischen den beiden Graten über Steilschutt hinab und baldmöglichst nach
links um über die Firnschneide an den ersten Gratkopf zu gelangen. Diesen
kann man in der rechten Flanke (I) umgehen: zuerst im losen Schutt leicht
hinab traversieren. Auf seiner großen Stützrippe angelangt über mittelsteile
Platten rechts weiter absteigen bis man günstig nach links über die Ostseite
(erneut loser Schutt) an den Grat zurück gelangt. Knapp unter der Gratkante
bleibend weiter bis zur großen Einsattelung auf etwa 3050m. Darauf über den
breiten, aber steilen Grat (I, Blockwerk) empor zur Gipfelkuppe (0:45).
Jenseits im Blockschutt die weite Nordostflanke hinunter bis der Grat wieder
schärfer wird. Über mehrere markante Gratstufen (I+) hinab - jeweils knapp
rechts vorbei oder besser direkt über die Schneide - geht es rasch tiefer
bis zum Schobertörl
(0:35). Nun auf bez. Pfad nach rechts, Süden,
durch ein weites Blockkar bis man zuletzt am Östl. Leibnitztörl
wieder kurz ansteigt. Oben über Blockwerk am Gartlsee
vorbei zum Westl. Leibnitztörl (0:55).
Den folgenden Abstieg über plattige Schrofen sichern ein Fixseil und
Klammern. Unten wieder durch ein Blockmeer, zuletzt flache Wiesen zur Hütte
(0:35).
3. Tag
Niederer Prijakt: Von der Hütte über den ebenen Talabsatz
nach Süden. Am Verzweig (Wegtafel) nach rechts, wo nun der etwas ausgesetzte
Nasensteig über die Rippen und Rinnen des Nordwestsporns (Nase)
der Prijakte herum führt. Nachdem man dessen Westflanke passiert hat betritt
man das Blockkar unterhalb der Mirschachscharte. Über teils sehr
große Blöcke geht es zunehmend steiler zum Übergang hinauf (1:15).
Hier den bez. Weg verlassen um links über den kompletten Südwestgrat zum
Gipfel zu gelangen: Über Geröll und Graspolster geht es auf eine niedrige
Gratkuppe (mit einer großen Steindaube, bereits von der Hütte sichtbar) und
darauf an den Beginn der Gratfelsen. Nach einer ersten steilen Felspassage
(I) weicht die meist undeutliche Steigspur auf die rechte, begrünte
Schrofenflanke aus. Über sie immer nahe am steilen Grat empor bis zum
Gipfelkreuz (1:15).
Übergang Hoher Prijakt: Im Schutt und über Blöcke der
rechten Flanke (Steigspur) zur Schulter oberhalb der Prijaktscharte.
Ziemlich steil nach links in die schmale Felsscharte (2999m) hinab und
jenseits ebenso steil wieder empor (I+, komplett drahtseilgesichert). Darauf
über den rasch verbreiternden und zurücklehnenden Grat zum höchsten Punkt (0:25).
Der Abstieg ist wieder rot markiert: Über die weite blockige Südostflanke
(Steindauben) mäßig steil hinab bis in die Westliche Barreneckscharte
(0:15). Links hinunter um über grobe Blöcke zur
steilen Nordflanke zu gelangen. Dort steigt man durch eine Geröllrinne und
eine hohe Blockschutthalde ab. Unten am Westufer des Barrenlesee
steht man nach 0:25. Vom See nach links zu dessen
Abfluss, der über eine hohe Felsstufe stürzt. Wenig weiter findet sich ein
steiler Felsensteig der ins tiefer gelegene Kar Kleiner Barren
führt. In diesem Trümmermeer passiert man ein kleines Seelein und stößt auf
den Verbindungsweg Hochschoberhütte - Mirnitzscharte - Lienzer
Hütte. Links über grobe Blöcke im Talgrund weiter, dann geht es hinaus ins
Grünland und zurück zur nahen Hochschoberhütte (0:55).
Abstieg ins Tal zum P an der Brücke in 1:20.
- Der höchste Gipfel der recht einsamen Schobergruppe ist das
Petzeck. Der massige Hochschober ist als einziger der einsamen
Gipfelversammlung jedoch mit einer eisbedeckten Nordwand geschmückt. Dies
und seine sehr markante Form, durch zwei Schultern geprägt, mag erklären,
warum er das begehrteste Gipfelziel im Umkreis ist.
- Die Prijakte, ein Zwillingsgipfel, bilden nach Norden eine lange und
400-500m hohe, bedrohlich wirkende Felswand aus. Die Wand ist dabei von
der markanten Scharte herab durch ein großes Couloir gegliedert. Auf der
Südseite findet man weniger steile, teilweise begrünte Schrofenhänge.
- Bei der Tour über die Prijakte erfährt man ungemein spannende Momente
beim Durchqueren gleich mehrerer einsamer Hochkare, wie am Barrenlesee,
der in einem sehr abgelegenen Bergwinkel in einem engen Kar liegt.
- Die obersten 200hm am Hochschober waren nach leichtem nächtlichen
Schneefall nur erschwert begehbar.
- Der Forstweg ins Leibnitztal weist tiefe Ablaufrinnen auf, nicht für
jeden PKW geeignet. Tatsächlich hat die Tour daher auf 1430m unterhalb der
Fercheralm begonnen, was hin und zurück jeweils zusätzlich 1/2h ausmacht.
- Wegstrecken (Hüttenanstieg 5.7 Kilometer, Überschreitung Hochschober
8.0 Kilometer, Überschreitung Prijakte 6.3 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |