Rückblick
oberhalb des Valle Dosegu zum Corno dei
Tre Signori.
Der Pizzo
Trésero (links) beim Anstieg zur Punta Pedranzini (rechts).
Der Gipfel des
Pizzo Trésero aus Südosten von der benachbarten Punta Pedranzini. Links der
Südwestgrat der zum Bivacco Seveso, knapp außerhalb des Bildes
gelegen, zieht.
Blick von der
Punta Pedranzini auf die eisgepanzerte Umrahmung des Forni-Kessels
mit Monte Vioz (angeschnitten), Punta Taviela (links),
Punta San Matteo (rechts).
Am Pizzo Trésero:
Die Punta
Pedranzini im Südosten,
der Corno dei Tre
Signori im Süden (Mitte rechts), zusammen mit Cima Val Umbrina
(links davor) und Monte Gaviola (rechts dahinter). Rechts vorne
erkennt man das orange gefärbte Bivacco Seveso.
Gesamtschau der
beiden Gipfel (Mitte) aus Südwesten nahe beim Gavia-Pass / Passo di
Gavia. |
Anfahrt über die
Gavia-Pass-Straße
zwischen Bormio und Ponte di Legno bis zum Rifugio
Berni, wenige Kilometer nördlich der Passhöhe gelegen (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P am Rifugio Berni auf 2541m folgt man dem erdigen
Pfad Nr. 25/41 über die weite begrünte Passebene nach Nordosten zum Ausgang
des Valle Dosegu: Zunächst kurz hinab durch den Graben des
Torrente Gavia und danach mit einigem Auf und Ab bis zur Ponte
Amicizia (etwa 2500m) im Grund des Valle Dosegu (0:30).
Auf der Talseite gegenüber, dem Weg Nr. 41 folgend, nach rechts die
Schrofenflanke empor bis auf einen weiten, wasserreichen Absatz auf etwa
2960m (1:05). Aus dem Absatz heraus, den
Markierungen folgend, nach NNO über grobe Blöcke empor bis auf den sehr
aussichtsreichen Sattel P 3156, der hier den Übergang zum westlichen
Gletscherarm des Ghiacciaio di Dosegu und weiter zum Pizzo Trésero
bietet. Man quert zunächst noch einige Schrofenbänke nach Norden um bald auf
den flachen Gletscher zu wechseln. Nun, meist nah am linken Begrenzungsgrat
der zum Pizzo Trésero zieht, über mehrere Aufschwünge höher bis man unter
das Bivacco Seveso gelangt. Etwas darauf dann in weitem Bogen das
hintere Gletscherbecken nach Osten queren um auf der anderen Seite über die
steile Schutt- und Schrofenflanke nördlich der felsigen Anhöhe P 3480 auf
den Südgrat der Punta Pedranzini zu gelangen. Oben auf dem
Gratrücken (Firn, einfache Felsblöcke) über einen flachen Vorgipfel hinweg
an den höchsten Punkt, der mit einem Gipfelsteinmann gekrönt ist (3:00
inkl. einiger Verhauer, s.u.).
Vom Gipfel über den steilen felsigen Nordwestgrat (I, Stelle II) in die
Scharte P 3549 hinab. Darauf über einen einfachen Firn- und Blockrücken zum
Gipfelkreuz am Pizzo Trésero (0:50).
Rückkehr zur Punta Pedranzini in 0:25. Vor dem
Vorgipfel kann man abkürzend nach rechts die breite, steile Firnrinne direkt
ins Gletscherbecken hinab und von dort, nun auf dem Anstiegswege, in weitem
Bogen hinüber unter das Bivacco Seveso und zurück zum Sattel P 3156 (1:10).
Die Ponte Amicizia ist nach
1:00 erreicht, die Passstraße, 40m höher gelegen,
schließlich nach 0:40.
- Tour im Umfeld westalpin ernst anmutender, grandioser
Gletscherlandschaften. Den gewaltigen, zweigeteilten Dosegu-Gletscher
berührt man dabei noch in seinem harmlosesten Teil. Dieser ist zwar
spaltenarm, aber nicht spaltenlos.
- Der Pizzo Trésero ist, obgleich 5 Meter niedriger als sein
unmittelbarer Nachbar, der markantere Gipfel, da Endpunkt des mächtigen
Cevedale-Vioz-Kammes der über Punta San Matteo,
Monte Vioz und Palon de la Mare zum
Monte Cevedale leitet. Der formschöne, pyramidengleiche Karling fällt
mit steilen Wänden zwischen den Graten nach Nordwesten über 1800m tief bis
Santa Caterina Valfurva ab. Aber auch die Punta Pedranzini stellt
einen bedeutenden Gipfel dar, was die Schau aus Norden wie aus Süden
beweist.
- Beabsichtigt war eigentlich, den Pizzo Trésero ab Bivacco Seveso über
den Südwestgrat zu gewinnen. Oberhalb des Bivaccos, etwa bei P 3447,
bietet sich aber keine brauchbare Möglichkeit mehr den Grat zu erreichen,
wie ein Fehlversuch zeigte. Angeblich soll der Gipfel auch über die
direkte Südflanke im steilsten Schutt und einige Abbruchkanten hinweg zu
erreichen sein. Vielleicht gilt das jedoch nur für den Abstieg und bei
präziser Kenntnis der Route. Weitere Zustiege soll es über den Westgrat
(I-II) von der Punta Segnale aus geben sowie entlang des
Ostrandes der Vedretta di Trésero, dem Gletscher westlich des
Bivacco Seveso. Von diesem entweder zum Bivacco und weiter über den
Südwestgrat oder alternativ in den höchsten Sattel im Westgrat.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (6.6 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |