Südostgipfel.
Grohmannspitze.
Die Südwand
des Langkofel.
Blick gegen
Nordosten auf die Geißler-Puez-Gruppe mit
Sas Rigais und Furchetta.
Seiser
Alm, am Horizont Brentagruppe (links) und Ortleralpen
(rechts).
Die
Rosengartengruppe, Nachbarschaft im Südwesten, davor der Sattel an
der Plattkofelhütte.
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Anfahrt aus Westen von
der Brenner-Autobahn im Eisacktal durch das
Grödner Tal / Val Gardena, aus Osten über das Grödner Joch /
Passo di Gardena
oder Pordoijoch / Passo Pordoi. P westlich des Sellajoch /
Passo di Sella am Fahrweg zum Rifugio Valentini (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P an der Zufahrtsschranke den Fahrweg (Teil des
Friedrich-August-Weges) durch offenes Gelände weiter zum nahen
Kammübergang an der Forcella Rodela (2318m). Dahinter nach
rechts, Westen, um auf Wanderweg die gesamte Südflanke über Almweiden
(etwas tiefer mit einzelnen Zirben bestanden) des Plattkofelmassivs zu
queren: Zunächst am Rifugio Friedrich August vorbei, in einen
kleinen Tobel 60m hinab, leicht ansteigend weiter, am Rifugio Sandro
Pertini erneut 30 Meter einbüßend ehe es schließlich im Almkessel
vor der sichtbaren Plattkofelhütte
abermals 40 Meter hinab geht und rechts ein Seitenpfad abzweigt (1:40).
Ihm folgend über begrünte Schrofenbuckel hinauf an den Fuß der weiten
Südwestflanke, wo man auf den Weg von der Plattkofelhütte trifft. Nun
geht es die bald 500 Meter hohe, kahle und ungegliederte, mittelsteile
Flanke auf gut sichtbarem Steig hinauf. Zuletzt, nahe am Gratfirst,
verlaufen sich die Steigspuren etwas. Der Übergang hinab über den
Schustersteig zur
Langkofelhütte, wenig rechts unter dem Mittelgipfel, ist
schließlich nach 1:00 gewonnen. Zum
Südostgipfel, dem Hauptgipfel, geht es rechts, knapp unterhalb
der schroffen Gratschneide (I bis II+),
teils auf Steigspuren. Nach der tiefsten Einschartung auf etwa 2900m
geht es zu einem letzten Gratkopf vor dem Gipfel empor (s. oberstes
Bild). Abbruch auf etwa 2940m in exponierter, bockharter Firnrinne (0:40).
Die Gratpassage zurück und weiter zum Kreuz auf dem Mittelgipfel
nimmt 0:25 in Anspruch. Wenig darauf folgt der
knapp zwei Meter höhere, lediglich mit einem Steinmann markierte höchste
Punkt. Abstieg: 0:25 zur Weggabel am
Flankenfuß. Ein Umweg zur Plattkofelhütte beansprucht
0:35, von dort, mit zusätzlichen 20 Metern Höhenverlust, auf dem
flachen Wanderweg mit insgesamt weiteren 130 Metern Gegenanstieg dauert
es bis zum P 1:35.
- Landschaftlich äußerst lohnende Tour
.
Die Querung der Südflanke bezaubert mit malerisch verstreuten
Zirbenbeständen oberhalb des tief eingekerbten Val Duron
(s. Bild r.u.) und dem
Gegenüber der nördlichen
Rosengartengruppe. Vom Sonnenstand her ist hier vormittags
eine Ost-West-Begehung optimal, beim Abstieg am Nachmittag kann man
ostwärts lange die Marmolada im besten
Licht bewundern.
- Die 500 Meter hohe Bergflanke, ein riesiger Plattenhang, mag zäh
anmuten. Hat man jedoch den langen, scharfen Gratfirst erklommen,
wird man mit einem selten eindrücklichen Blick in einen ernsten
Bergkessel belohnt, den Langkofel, 3181m,
Grohmannspitze, 3114m, und der lange Plattkofelgrat als enge,
nur nordwestseitig zur Seiser Alm schmal geöffnete
Hufeisenmauer umschließen. Gegen Westen öffnet sich ein weiter Blick
über das eigentümliche Almplateau der Seiser Alm, in der Ferne
überragt von Brentagruppe, Adamello-Presanella-Alpen,
Ortleralpen bis Ötztaler Alpen.
- Der Plattkofel zeigt sich als langer, nahezu ebener Gratzug, der
drei, durch jeweils über 30 Meter tiefe Scharten getrennte Gipfel
aufwirft: Südostgipfel (2964m), Mittelgipfel (2956m, der höchste
Punkt liegt fünf Minuten nordwestlich vom Kreuz) und Nordwestgipfel
(2954m).
- Der vermeintlich flache Querweg in der Südflanke birgt über 130
Meter an Höhenverlusten, die beim Rückweg erneut anstehen.
- Insgesamt passiert man bei dieser relativ kurzen Tour drei
bewirtschaftete Hütten.
- Einfache Wegstrecke (6.6 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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