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Tour 779 - Vorab

Graubünden / Grischun, Glarus Glarner Alpen Sardonagruppe

Hochtour Route Alp da Ruschein - Fuorcla da Sagogn - Vorab Pign über S-Rücken auf und W-Rücken ab - Vorabfirn - Bündner Vorab über N-Rücken auf und ab - Glarner Vorab über S-Rücken auf und ab Gesamtaufstiegshöhe (m) 1220 + 60 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse herbstlich gut

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Vorab Pign 2897 1985 920 2:05 BW1 67  500 4
Bündner Vorab 3028 2800 230 0:35 G1 401 6800 2
Glarner Vorab 3018 2950 70 0:20 BW1 68  650 4
Südansicht

Bündner Vorab und Vorab Pign aus Südosten, oberhalb der Fuorcla da Sagogn. Links das Kar Plaun Grond.

 

Ostansicht

Bündner Vorab und Glarner Vorab aus Osten vom Vorab Pign.

 

Hausstock

Aussicht am Gipfel des Bündner Vorab:
Der Hausstock über dem Panixer Pass (links unten),
Bifertenstock und Tödi.

Tödi

 

Surenstock / Piz Sardona und Piz Segnas (links) und Ringelspitz (Mitte). Im Vordergrund der Vorabfirn, daneben der Vorab Pign.

Vorabfirn

 

Anfahrt aus Westen von Andermatt über den Oberalppass und Disentis, aus Osten von Chur und Flims, nach Ilanz. Von dort auf schmaler, steiler Stichstraße Richtung Norden nach Ruschein und darüber auf bewilligungspflichtiger Forststraße ins Val da Siat zu den Hütten von Mida da Sut auf der Alp da Ruschein auf 1885m. Je nach Zustand der Schotterpiste noch weiter bis zur Hütte Prau Grass auf 1985m. Die Gebühr für die gut 8 Kilometer lange Forststraße oberhalb Ruschein kann bei örtlichen Gasthöfen entrichtet werden (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Von Prau Grass weiter den Fahrweg über Almhänge entlang bis nahe Alp Fops, der letzten Hütte im Tal. Zuvor bei Wegtafel „Fuorcla da Sagogn“ bzw. „Vorab Pign“ weglos rechts die mittelsteilen Grashänge entlang einer großen Hochspannungsfreileitung empor. Der sanfte Wiesensattel der Fuorcla da Sagogn auf 2383m ist nach 1:00 erreicht. Hier nach links, über den langen Südrücken des Vorab Pign weiter, den man stets der Schneide, anfangs ein Graskamm, darauf ein Schuttrücken, auf deutlichen Pfadspuren verfolgt. Am felsigen höchsten Punkt ist man nach 1:05 angekommen.
Nun nach links über den Verbindungskamm (Feinschutt) zum etwa 70 Meter tieferen Sattel vor dem Bündner Vorab hinab. Dort nach Norden auf den hier flachen Vorabfirn / Glatscher dil Vorab (Sommerskigebiet) hinüber und der Schlepplifttrasse folgend, zuoberst steiler, zum flachen, felsigen Sattel auf etwa 2950m zwischen den beiden Vorabgipfeln (0:20). Den höheren und markanteren Dreikant des Bündner Vorab gewinnt man über seinen mit Feinschutt bedeckten Nordwestrücken in 0:15, die weite Kuppe des Glarner Vorab, geschmückt mit einer Gipfelsteindaube, ist mit Rückkehr zum Sattel und Anstieg über den breiten Südostrücken in weiteren 0:20 erreicht.
Abstieg: Vom Glarner Vorab geradewegs auf den Vorabfirn hinunter, dort der Lifttrasse folgend hinaus bis es rechts 30 Meter ansteigend zum Sattel vor dem Vorab Pign zurückgeht (0:25). Nun weglos zur einzelnen Hütte bei Fops hinunter: Die Flanke links haltend über Feinschutt hinab, danach im flacheren Schuttbecken des Plaun Grond rechts der Bachrinne bleibend weiter talauswärts ehe es, weiterhin mit Vorteil rechts des Bachgrunds, nun auf begrünten Rücken und kleineren Senken, zum Fahrweg bei Fops hinunter geht. Mit 30m Gegenanstieg nach Prau Grass zurück (1:20).

  • Wer sich an der Gletscherbahn "Vorab 3000" und den Liftanlagen (Betrieb ab Spätsommer eingestellt) auf dem Vorabfirn nicht stört, wird hier außerhalb der Schisaison mit sehr eindrücklicher Landschaft belohnt. Alpinistisch ist das Tourenziel entwertet.
  • Der beste Ausblick eröffnet sich am Gipfel des Bündner Vorab. Hier zeigt sich im Südwesten die herrliche Kulisse um Brigelser Hörner, Bifertenstock, Tödi und Hausstock am schönsten. Im Nordosten beherrschen Surenstock / Piz Sardona und Piz Segnas mit ihren rauen Westabbrüchen das Bild, weiter im Osten die feine Spitze des Ringelspitz. Nach Norden geht es vom Glarner Vorab auf kürzester Entfernung 2000m in das Sernftal nach Elm hinab. Dahinter ziehen sich die langen Felsmauern des Glärnischstocks hin. In der Ferne können die Augen über die Silvretta, insbesondere den steilen Felskegel des Piz Linard, die Albula-Alpen mit Piz d’Err und Piz d’Agnel, ganz am Horizont die Ortleralpen, die Bernina-Alpen, das Bergell, und, deutlich näher, die Adula-Alpen wandern. Ganz weit im Südwesten sind auch die Walliser Alpen zu entdecken.
  • Im zu durchquerenden südwestlichen Bereich des Gletschers muss mit heiklen Spalten gerechnet werden. Es ist jedoch weitgehend möglich, die planierten Schipisten zu nutzen.
  • Der Vorab zeigt die für den Osten der Glarner Alpen typische Form eines vergletscherten Bergrückens. Während das Hochplateau des Vorabfirns südseitig sanft abfällt, bricht es gegen Norden in hohen Steilstufen ab. Die Täler sind oft zu weiten Schotterbecken angefüllt, die Flanken steil und schuttreich, wenn nicht gar erdig und mürbe.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Wegstrecke (Anstieg bis Glarner Vorab 6.9 Kilometer, Abstieg 6.1 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Elm im Sernftal, 2000 Meter unter dem Glarner Vorab.

Elm

Bifertenstock (links), Tödi (Mitte links) und Hausstock (rechts), davor im Mittelgrund der Vorab, gesehen vom Trinserhorn.

Gesamtansicht

 


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