Hoher
Sonnblick und Goldzechkopf am Weg nach Kolm-Saigurn.
Das
Naturfreundehaus im Talschluss bei Kolm-Saigurn.
Der
Barbarafall am Weg zum Neubau. Hinten ragt der
vergletscherte Hocharn auf.
Der Neubau
unter den Vorbauten des Hohen Sonnblick.
Goldbergkees
und Hoher Sonnblick.
Alteck und
Goldbergkees.
Der in
Kärnten gelegene
Hochwurtenspeicher südlich der Fraganter Scharte.
Blick beim
Abstieg zum Gletschersee gegen Norden auf Hocharn, Ritterkopf
und
Rauriser Tal.
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Anfahrt, aus Westen über Zell am See oder Bruck,
aus Osten über Bischofshofen und
St. Johann i.Pg., durchs Salzachtal nach Taxenbach.
Dort nach Süden ins Rauriser Tal bis Rauris
und weiter über Mautstraße Richtung Kolm-Saigurn. P am
Lenzanger
auf 1558m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com).
Vom P auf dem gesperrten, breiten Fahrweg durch Wald und Wiesen in
den Talschluss von Kolm-Saigurn zum
Naturfreundehaus
(0:30, Übernachtungsmöglichkeit). Direkt
dahinter leitet im steilen Waldhang links haltend ein schmaler Bergsteig
höher. Zunächst an einigen Felsen vorbei passiert man weiter oben den
Barbarafall, bevor man auf einer kleinen Hangterrasse ins Freie
gelangt (Wegtafel). Nun flach nach rechts weiter, zurück an den
Wasserlauf, und hier in engeren Kehren durch die buschbestandene, linke
Flanke des steileren Grabens hinauf zur aussichtsreichen Hangstufe mit
dem alten Bergwerks-Radhaus und dem Neubau (1:30,
Übernachtungsmöglichkeit). Hinter der Hütte auf markiertem Weg links
den begrünten Rücken höher, wo es bald neben dem aufgepflasterten
Dammfundament eines längst verfallenen, steilen Schrägaufzuges weiter
geht. Darüber die noch begrünten, kuppigen Hänge des Hohen Goldberg
am Fuße der Westflanken von
Neunerkogel und Herzog-Ernst-Spitze empor. Unter der
Herzog-Ernst-Spitze wird es zunehmend schroffer. Über Felsbänke hinweg
und zuletzt flacher, gelangt man in die Fraganter Scharte
auf 2754m (1:30). Hier rechts auf
markiertem Steig über den langen, flachen Verbindungsgrat zum Fuß des
Alteck. Nach etwa zehn Metern Abstieg in eine Einschartung geht es
zunächst rechts ausweichend durch grobe Felstrümmer um den ersten
Grataufwurf herum bevor man das kaum höhere Gipfelchen des
Goldberg-Tauernkogel (0:20)
überschreitet. Danach auf zunehmend breiterem Rücken in die Niedere
Scharte auf 2696m (0:15). Gegenüber
steigt, nach einem flacheren Übergang, die 250 Meter hohe, ausnahmslos
mit wüsten Felstrümmern überhäufte Ostflanke des Alteck
an. Die mit Steinmännchen markierte Route weist leicht rechts hinaus um
bald enorm steil auf den oberen Nordwestgrat zu leiten. Über ihn (I+),
zunehmend exponiert zum Gipfelkreuz. Abbruch nach
0:55. Ausweichen in die höchst brüchige Ostflanke kaum hilfreich.
In die Niedere Scharte zurück in 0:40, wo sich
ein alternativer Abstiegsweg anbietet: Zunächst links hinab durch eine
firngefüllte Mulde und darunter dem markierten Steig folgend über einen
aussichtsreichen, begrünten Sporn länger gegen WNW hinab bis auf die
Moränenhänge rechts des östlichsten Firnlagers des Goldbergkees
(Vogelmaier-Ochsenkarkees). Hier im groben Geröll ganz hinab,
zuletzt flacher, bis an den Gletschersee vor dem mittleren Goldbergkees
auf etwa 2370m (1:05). Über den Abfluss (ggf.
sehr wasserreich) auf die Gegenseite, wo man bald auf den markierten
"Tauernrundweg" stößt. Im flachen Talboden talauswärts gegen ONO nahe
vor den Bachsteg Richtung "Knappenhaus". Dort links haltend gegen Norden
über einen begrünten Rücken hinunter zum nächsten Steg am Weg zwischen
Rojacherhütte und Neubau (0:40). Auf ihm
nach rechts, mit etwas Gegenanstieg, zum Neubau in
0:15. Kolm-Saigurn ist nach
1:05 erreicht, der P in 0:30.
- Die Tour führt durch den landschaftlich großartigen .
- Der Weg von der Fraganter Scharte über die sommerlich unsagbar
mühsame Nordostflanke des Alteck dürfte für viele kein Tourengelände
sein, das man zweimal aufsuchen möchte. Entsprechend selten wird das
Alteck im Sommer aufgesucht. Im Winter zeigt es sich vermutlich
leichter zugänglich. Die Tour daher 40 Meter unter dem Gipfel aus
Protest abgebrochen; man muss sich nicht jede schlechte
Schöpfungslaune bieten lassen.
- Gleich unsäglich unfreundliches Gelände ist an den übrigen,
südlich benachbarten Bergen im Westen von
Hochwurtenspeicher und Weißsee zu erwarten.
- Im Übrigen findet man hier allerdings ein überaus
abwechslungsreiches, hochalpin geprägtes Tourengelände mit
Gletscherschliffen, Sturzbächen, Gletscherseen und Gletscherbrüchen.
Überdies ist genau dieses Gebiet auch bergbaugeschichtlich höchst
prominent, da hier bis ins 19. Jahrhundert hinein umfangreich Gold
geschürft wurde und man allenthalben auf bauliche Überbleibsel
(Unterkunftshäuser, Stolleneingänge, Wasserleitungen, Wegefundamente
etc.) stößt. Einen berühmten Unternehmer aus dieser Zeit findet man
in Ignaz Rojacher. Die Blütezeit mit seinerzeit etwa zehn
Prozent des weltweiten Goldbergbaus (im gesamten Rauriser Tal) liegt
allerdings früher, im 15. und 16. Jahrhundert.
- Alternative Schreibweisen: Rauristal.
- Gesamte Wegstrecke (Anstieg bis Alteck 8.0 Kilometer, Abstieg
8.0 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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