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Tour 234 - Goldbergspitze, Hoher Sonnblick, Goldzechkopf, Hocharn

Salzburg Hohe Tauern Goldberggruppe Tauernhauptkamm

Hochtour Route Kolm-Saigurn - Rojacherhütte - Kleine Fleißscharte - Goldbergspitze über N-Grat (I) auf und ab - Hoher Sonnblick - Goldzechkopf über SO-Grat (I) auf und N-Grat (I) ab - Goldzechscharte - Hocharn über SSO-Grat auf und ab - Goldzechscharte - Erfurter Weg - Kolm-Saigurn Gesamtaufstiegshöhe (m) 2220 Tage 2 Verhältnisse sommerlich gut

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Rojacherhütte 2718 1558 1160 3:00 G1 - - -
Goldbergspitze 3072 2718 360 1:30 G2 91 620 4
Hoher Sonnblick 3105 2981 130 0:30 G1 246 2600 3
Goldzechkopf 3042 2880 170 1:20 G2 137 1220 4
Hocharn 3254 2859 400 2:15 G1 679 13700 2
Glocknergruppe

Blick gegen die Glocknergruppe von Großglockner (links, flankiert von der Felsschaufel der Hofmannspitze) über den Gletscherdom des Johannisberg, Bärenköpfe (Mitte, davor das Felstrapez Hohe Dock), Klockerin (rechts davor Bratschenköpfe) bis Großes Wiesbachhorn und Hoher Tenn (ganz rechts).

Das Naturfreundehaus im Talschluss bei Kolm-Saigurn.

Naturfreundehaus

 

Auf der Goldbergspitze. Gegenüber der Felsturm des Sonnblick.

Kleine Fleißscharte und Sonnblick

 

Schareck

Blick an der Goldbergspitze über das Vogelmaier-Ochsenkar-Kees zum Schareck.

 

Observatorium

Das historische Observatorium am Zittelhaus.

Kleine Fleißscharte mit Blick zu Pilatusscharte und Hocharn.

Hocharn

 

Sonnblick-Nordwand

Die Sonnblick-Nordwand vom Erfurter Weg aus.


Hocharn

Der Hocharn aus Westen vom Krummelkeeskopf.

 

Hoher Sonnblick und Goldzechkopf

Schareck, Hoher Sonnblick und Hocharn aus Nordosten vom Graukogel.

 

Hocharn aus Westen

Der Hocharn aus Westen von der Stockerscharte.

Hocharn und Umgebung

 

Hocharn und Hoher Sonnblick

Hocharn, Gjaidtroghöhe, Goldzechkopf und Hoher Sonnblick aus Westen nahe der Stockerscharte.

 

Hoher Sonnblick mit Kleinfleißkees

Links Goldzechkopf, in der Mitte Hoher Sonnblick mit Kleinfleißkees.

 

Anfahrt, aus Westen über Zell am See oder Bruck, aus Osten über Bischofshofen und St. Johann i.Pg., durchs Salzachtal nach Taxenbach. Dort nach Süden bis Rauris und weiter über Mautstraße Richtung Kolm-Saigurn. P am Lenzanger auf 1558m (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Vom P auf dem gesperrten, breiten Fahrweg durch Wald und Wiesen in den Talschluss von Kolm-Saigurn zum Naturfreundehaus (Übernachtungsmöglichkeit). Direkt dahinter leitet im steilen Waldhang links haltend ein schmaler Bergsteig höher. Zunächst an einigen Felsen vorbei passiert man weiter oben den Barbarafall, bevor man auf einer kleinen Hangterrasse ins Freie gelangt (Wegtafel). Nun flach nach rechts weiter, zurück an den Wasserlauf, und hier in engeren Kehren durch die buschbestandene, linke Flanke des steileren Grabens hinauf zur aussichtsreichen Hangstufe mit dem alten Bergwerks-Radhaus und dem Neubau (Übernachtungsmöglichkeit).
Danach westwärts über den Gletscherbach um über den Leidenfrost-Steig zum einstigen Gletscher Kleines Sonnblickkees anzusteigen. Nach kurzer, harmloser Eisquerung wieder auf Felssteig bergan zum Beginn des Südwestgrates des Sonnblick. Die winzige Rojacherhütte (2718m, 10 Schlafplätze) ist nach 3:00 erreicht. Schöner Blick auf das weite Eisfeld des Vogelmaier-Ochsenkar-Kees und die jenseitige Umrahmung bis zum Schareck.

2. Tag
Ab Hütte über das im oberen Bereich sanft abfallende Vogelmaier-Ochsenkar-Kees zum weiten Sattel Kleine Fleißscharte (2981m). Von dort über den Nordgrat (I, Blockwerk), meist knapp westseitig haltend, zur dreikantigen Felsspitze der Goldbergspitze. Zurück über die Kleine Fleißscharte zum aus dem Gletscher herausragenden Felsturm Hoher Sonnblick (2:00 ab Rojacherhütte). Rastmöglichkeit im belebten Zittelhaus, das zusammen mit dem berühmten Observatorium den Gipfelbereich einnimmt.
Über das Kleine Fleißkees wenig abwärts, an der Pilatusscharte (2905m) vorbei und weiter zum Südostgrat des Goldzechkopf. Den Einstieg in eine der steilen Rinnen sucht man möglichst hoch im Firnwinkel unter der brüchigen Gratflanke. Direkt zum scharfen Grat hinauf - wo der Klagenfurter Jubiläumsweg verläuft - und über diesen (I) zum Gipfel des einsamen Felsdreikants (1:20).
Abstieg direkt über die feste Schneide des blockigen Nordgrats (I, an ausgesetzteren Stellen Hiltihaken) in die südliche Goldzechscharte (2859m) und in westseitiger Querung des Schartenkopfes, weiterhin über feste Klemmblöcke, in die etwas höhere nördliche Goldzechscharte. Hiermit ist die markierte Abzweigung für den Rückweg über den Erfurter Weg nach Kolm-Saigurn erreicht.
Aus der Scharte über den meist breiten, blockigen SSO-Grat zu einem dunkel gefärbten Steilaufschwung. Diesen rechts umgehen und wieder zum Grat zurück. Nun über Schutt und später auf einem langen Firngrat zur weiten Firnkuppe (mit Kreuz und Buch, 2:15) des Hocharn.
Zurück zur Markierung in der Goldzechscharte. Nach links, den Erfurter Weg durch ein sehr weites, kaum ausgeprägtes Kar hinab, erst über das mittelsteile Hocharnkees, dann beliebig über blanke, von zahlreichen Rinnsalen durchzogene Schrofen. Unterwegs hat man stets Blick auf die düstere, breite Nordwand des Sonnblick. Die letzte Hälfte schließlich durch streckenweise zugewachsenes Strauchwerk hinab nach Kolm-Saigurn, das man den ganzen langen Abstieg vor Augen hat (4:10).

  • Der Hocharn ist der höchste Berg in der Goldberggruppe.
  • Landschaftlich sehr reizvolle und abwechslungsreiche Tour Besonders empfehlenswert. Das beginnt bereits mit der Anreise durchs weitläufige Rauriser Tal zum imposanten Talschluss im Kessel unter den Nordabstürzen des Sonnblick. Beim Aufstieg zur Rojacherhütte wird die Entdeckerfreude im weiten Hochkar vor dem Alteck entfacht, aber dieses Ziel muss hier auf später verschoben werden. Eine bewirtschaftete Hütte auf einem Gletschergipfel ist auch einmal eine Abwechslung und die Grate am Goldzechkopf lassen die Zeit im Fluge vergehen. Wenn man Glück hat, sind auch Gänsegeier zu beobachten. Beim Abstieg über den Erfurter Weg  passiert man schließlich die ganz gegensätzliche Nordseite des Sonnblick.
  • Der Erfurter Weg wird selten begangen. Kaum noch Markierungen, im unteren zugewachsenen Vegetationsbereich abschnittsweise schlecht zu finden. Für den Aufstieg somit nicht zu empfehlen.
  • Die Tour ist auch ohne Goldzechkopf-Überschreitung machbar, dann mit Umweg um den Ausläufer des SW-Grats.
  • Namensvariante für Hoher Sonnblick: Rauriser Sonnblick.
  • Einen sehr schönen Überblick über den kesselartigen Talschluss bekommt man gegenüber im Nordosten am Weg zum Silberpfennig (2600m).
  • Tour alleine gegangen.
  • Die Tour führt durch den landschaftlich großartigen .

 

  • Komplette Wegstrecke (Hüttenanstieg 6.6 Kilometer, Gipfelüberschreitung und Abstieg 11.6 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Gesamtansicht von Hoher Sonnblick (links) über Goldzechkopf (Mitte) bis Hocharn (rechts) aus Nordosten vom Silberpfennig. Davor der Talkessel von Kolm-Saigurn.

Gesamtansicht aus Nordosten

Links Hocharn, rechts Goldzechkopf, Hoher Sonnblick (darunter das Kleine Fleißkees) und Goldbergspitze, gesehen aus Westen vom Kasteneck in der südlichen Glocknergruppe.

Gesamtansicht aus Westen

 


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