An
der Schwarzenberghütte.
Die Hohe Dock,
von der Hütte aus gesehen.
Am Gipfel:
Nachbarn im
Norden: Klockerin, Bratschenköpfe
und Großes Wiesbachhorn.
Gegenüber im
Süden: Im Mittelgrund stehen links das Sonnenwelleck, in der Mitte
die Nordwand des Fuscher-Kar-Kopf, rechts
davor der Breitkopf.
Weiter rechts
folgen Großglockner
und Glocknerwand bzw. Hofmannsspitze.
Im Westen
blickt man auf Großer Bärenkopf, darunter in
die Dockscharte. Links, breit über dem Bockkarkees
gelagert, Mittlerer Bärenkopf.
Die
Hohe Dock aus Osten von der Großglockner-Hochalpenstraße.
|
Anfahrt aus Westen über
Mittersill
(hierher von Kitzbühel oder vom Gerlospass), aus Norden
über Saalfelden
und Zell am See, aus Osten über St. Johann i.Pg. nach
Bruck a.d. Großglocknerstraße. Von dort nach Süden ins Fuscher Tal
zum großen P an der Mautstelle der Großglockner-Hochalpenstraße
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag
Vom P über den Bachsteg zu den Häusern von Ferleiten und auf
breitem Almweg durch den offenen Talgrund nach Süden zur Vogerlalm
auf 1270m (0:40). Nun dem Hinweis
"Schwarzenberghütte" folgend auf dem
Mainzer Weg über die Almhänge weiter nach Süden empor. Weit oben, am
Rande der felsigen Talschulter, über einen breiten Gletscherbach hinweg und
flacher weiter zur Hütte (3:05).
2. Tag
An der Hütte links über begrünte Hänge gegen die hoch aufragende Flanke der
Hohe Dock empor. Bald geht es quer über Moränenschutt und am
unteren Rande eines steilen Toteisfeldes am Bergfuß vorbei und schließlich
empor ins Remsschartl
auf 2639m (1:05), am Ansatz des Südostgrates
gelegen. Nun entlang des gesicherten Bergsteiges über den 700 Höhenmeter
aufsteigenden Grat (I+) zum Gipfel: Zuerst weiter rechts den untersten
Schrofenabsatz (schlecht markiert) und wenig darüber eine senkrechte
Felsstufe (Drahtseil) hoch. Nun beginnt eine sehr lange Abfolge von
splittrig-sandigen Felsbänken, die erst am flacheren Gratfirst endet
(Drahtseil über weite Strecken). Am Gratfirst umgeht man den ersten Gratkopf
noch links auf einem Gesims, dann geht es direkt über die lange Schneide
(teils Sicherungen) zum höchsten Punkt mit Kreuz (1:55).
Erkundung der Überschreitung über die Dockscharte (3234m) zum
westlichen Nachbargipfel Großer Bärenkopf (3406m) nach
halbem Abstieg wegen erreichter Umkehrzeit abgebrochen (bis in die Scharte
hinab ein gesicherter Felssteig (I-II), dem ein Anstieg über einen scharfen
Firngrat folgt, ohne Rückweg mit 0:45 anzusetzen).
Abstieg wie Aufstieg: Die Hütte ist nach 3:00
erreicht. Von dort zum P in
2:35.
- Die Hohe Dock ist ein besonders markant geformtes, steilwandiges
Felstrapez mit elegant abgeschrägtem Gipfelfirst. Sie fällt mit hoher,
charakteristischer Wand ins oberste Fuscher Tal ab (s. zweites
Bild).
- Ungemein begeisterndes und vielfältiges Gipfelpanorama mit
einprägsamen Nahblicken auf die Nordwand des
Fuscher-Kar-Kopf, auf den ganzen ausgedehnten Pasterzenboden
mit dessen Umrahmung, auf Klockerin,
Bratschenköpfe, Großes Wiesbachhorn, und
natürlich Großglockner. Östlich ist die
Gipfelflur durchwegs niedriger. Hier stechen Hochgipfel wie Hocharn,
Ankogel oder Hochalmspitze
heraus.
- Am dritten Tag Versuch Anstieg zur Klockerin: An der
Hütte nach Norden, dem Hinweis "Wielingerscharte" folgend, flach über
geröllbedeckte Felsbänke und den Abfluss des Hochgruberkees
hinweg, an den Fuß der steilen Südwand des Bratschenkopf. Der
hohen Felswand ist eine gewaltige Felsrampe vorgelagert, die steil nach
links empor führt. Diese Steilrampe, aus großen, abschüssigen
Plattenfluchten aufgebaut, ist der Felswand zu mit einem Gletscherstreifen
bedeckt. Über diesen so weit wie möglich hinauf um dann über Felsplatten
den bez. Bergsteig zur Wielingerscharte zu erreichen. Abbruch nach 1:00
auf 2480m wegen der Steilheit des Geländes (der Autor ließ aus
Gewichtsgründen den Eispickel im Tal ...), Steinschlaggefahr auf dem
Gletscherstreifen und unbekannter Spaltensituation auf dem
Bratschenkopfkees. Damit ist dem Autor die Klockerin zum zweiten Mal
misslungen (erster Versuch s. Tour 629).
- Das obere Fuscher Tal ist, selten im ,
ein eher unbeachtetes Tourengebiet. Der Mainzer Weg zieht lange durch
wassergestaute, mit vereinzelten, dürren Birken bestandene Almhänge und
zeigt sich leicht verfallen. Die Querung des stark verzweigten
Gletscherabflusses am Hochgruberkees wird nur für einen Bacharm durch eine
marode Drahtseilbrücke unterstützt, die übrigen Arme sind bei
nachmittäglich sehr hoher Wasserführung ggf. schwierig passierbar. Für die
Wegsuche ist dann zusätzliche Zeit einzuplanen. Die Sicherungen an der
Hohen Dock, auf haltlosen, abschüssigen Felsbänken durchaus notwendig,
sind nur bedingt belastbar.
- Über den Weiterweg zum Nachbargipfel Großer Bärenkopf war nichts
weiteres zu erfahren. Die Sicherungen sind hier jedenfalls auch
sanierungsreif. Der abgebrochene Anstieg über die Südostflanke des Vord.
Bratschenkopf zur Klockerin ist dem Gletscherrückgang zu verdanken.
- Die Parkplätze an der Mautstelle der Großglockner-Hochalpenstraße sind
für den Wildpark reserviert. Für Übernachtungsgäste der Schwarzenberghütte
ist die Situation unklar. Da auch für sie die Durchfahrt Richtung
Vogerlalm verboten ist, beginnt die Tour mit einem vierzigminütigen
Anmarsch auf einem völlig flachen Wirtschaftsweg.
- Mit Bratschen bezeichnet man die leicht verwitternden
Kalkglimmerschiefer dieser Region.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (Anstieg Hütte 7.9 Kilometer, Anstieg Hohe Dock
3.5 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |