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Tour 837 - Spielmann, Kloben

Kärnten, Salzburg Hohe Tauern Glocknergruppe Tauernhauptkamm

Bergtour Route Hochtor - Nebengipfel P 2670 über SO-Rücken auf und NW-Rücken ab - Bretterkopf über Bretterscharte auf und Brennkogelscharte ab - Nebengipfel P  2979 über S-Rücken auf und W-Rücken ab - Bei der Knappenstube - Kloben über SW-Rücken auf und ab - Spielmannscharte - Spielmann über NO-Grat (I) auf und ab Gesamtaufstiegshöhe (m) 820 + 140 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse sommerlich, Föhnsturm, durchgängig in dichten Wolken

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
[4]
Nebengipfel P 2670 2670 2505 170 0:40 BW1 30 440 5
Bretterkopf 2645 2606 40 0:15 BW1 8 400 6
Nebengipfel P 2979 2979 2637 380 1:00 G1 36 230 5
Kloben 2936 2873 70 1:25 G1 63 680 4
Spielmann 3027 2868 160 0:45 G1 146 1190 4
Brennkogel

Brennkogel (links), P 2979 (Mitte) und Kloben (rechts) aus Nordosten bei der Anfahrt über die Großglockner-Hochalpenstraße.

Gesamtansicht des Kammes aus Norden von Brennkogel (links) über Kloben (Mitte rechts) bis Spielmann (rechts). Ganz rechts ist die Untere Pfandlscharte eingesenkt.

Gesamtansicht aus Norden

 

Am Hochtor

Am Hochtor mit Blick gegen Edelweißspitze (Mitte links) und Schwarzkopf (Horizont rechts).

 

Am Weg zum Bretterkopf

Am Weg zum Bretterkopf (Mittelgrund rechts). Darüber, in Wolken, der Brennkogel.

 

P 2979 und Guttalkees

P 2979 und Guttalkees.

 

Am Spielmann

Blick vom Spielmann hinab zum Nassfeld.

 

Blick nach Norden

Blick am Spielmann nach Norden gegen Hohe Dock (links), Klockerin, Bratschenköpfe (Mitte), Großes Wiesbachhorn und Hoher Tenn (rechts).

 


Anfahrt - aus Norden vom Pinzgau über Bruck, aus Süden vom Mölltal über Heiligenblut - über die Großglockner-Hochalpenstraße (mautpflichtig) zum Scheitelpunkt am Hochtor-Tunnel auf 2505m. P am Nordportal (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P am Nordeingang des Tunnel links auf der Ostseite auf Wanderweg den Hang zum Sattel am Hochtor auf 2576m hinauf. Dort an der Wegtafel rechts dem Weg 702 zum „Spielmann“ nach. Der Bergpfad steigt kurz höher, zieht dann rechts in der weiten Flanke unter dem Großen Margrötzenkopf eben durch ein wüstes Blockmeer in eine Einsattelung (0:30), leitet darauf in der rechten Flanke am namenlosen Nebengipfel P 2670 vorbei (0:10) und hinab in den nächsten Sattel, die Bretterscharte auf 2606m. Von dort entweder über den knapp 40 Meter höheren felsigen Kamm des Bretterkopf (0:15) oder links in der Schuttflanke hoch über dem kleinen Brettersee vorbei in die Brennkogelscharte auf 2637m. Von dort geht es links im Auf und Ab mit mindestens 30m Gegenanstiegen einen begrünten, gestuften Hangabsatz hinaus und dann steiler über zunehmend schrofigeres Gelände in einen weiten Durchlass im markanten Südgrat des Brennkogel-Nebengipfels P 2979 (südlich im Grat steigt das markante Horn, 2767m, auf). Nun entweder gerade aus über ein Firnfeld zum abschüssigen Guttalkees (große Steindaube), das man flach nach Nordwesten zum Sattel vor dem Kloben quert, oder wie hier begangen rechts über einen breiten, nach rechts steil abbrechenden Schrofenrücken zum Nebengipfel P 2979 hinauf. Dessen weite Gipfelkuppe ist mit einem großen Steinmann markiert (1:00). Anschließend nach Westen hinab. Das weite Gipfeldach verjüngt sich bald zu einem schmaleren, rasch abfallenden Rücken der in den Sattel Bei der Knappenstube im Osten vor dem Kloben mündet (links absteigende Steigspuren führen wenig vorteilhaft in die steile Schutt- und Geröllflanke am Rande des oberen Guttalkees). Den Gipfel des Kloben erreicht man erst nach Querung seiner Südflanke über den kurzen Südwestkamm (1:25 mit etlichen Verhauern). Zurück am markierten Hauptweg ist bald die Spielmannscharte erreicht (0:15). Darauf geht es stets an der mit einigen auffälligen Felszacken besetzten Gratschneide (I) entlang südwestwärts zum formschönen Bergkegel des Spielmann. Der Pfad hält sich dabei auf der Südseite, ein Felszacken wird jedoch nordseitig umgangen. Das Gipfelkreuz ist nach 0:30 gewonnen.
Abstieg auf dem Anstiegswege: Die Spielmannscharte ist nach 0:20 erreicht, den Kloben traversiert man mit knapp 50 Meter Gegenanstieg in der obersten Südflanke, den Nebengipfel P 2979 umgeht man über das Guttalkees (Gletscherende bei 0:35), vor dem Nebengipfel P 2670 ist man bei weiterem Auf und Ab von insgesamt etwa 30m nach 0:45 angekommen und nach letzten 60 Metern Gegenanstieg kehrt man an den Ausgangspunkt zurück (0:50).

  • Die Tour führt durch den landschaftlich großartigen .
  • Der fernere Ausblick blieb bei der Tour beinahe ununterbrochen verborgen, sollte nach Kartenlage zu beiden Seiten mit Großglockner und Großes Wiesbachhorn allerdings besonders großartig sein.
  • Der geplante Rundkurs über die teils vergletscherte Nordseite zum Fuscher Törl fiel den allgemein schlechten Sichtverhältnissen zum Opfer.
  • Der Brennkogel, man findet ihn auch mit Brennkogl verzeichnet, ist von seinem Nebengipfel P 2979 einfach zu erreichen: Auf deutlichen Pfadspuren in den Sattel P 2943 hinab und gegenüber in grobem Blockwerk am breiten Grat entlang zum höchsten Punkt mit Kreuz und Buch.
  • Nahe der Gipfel von Kloben und Brennkogel wurde Mitte bis Ende des 16. Jahrhunderts Gold und Silber abgebaut. Dabei handelte es sich um die höchst gelegenen Minen im Alpenraum.
  • Die Auf- und Abstiegszeit ist wegen dürftigster Sicht, einigen daraus resultierenden Verhauern und unablässigem Föhnsturm um schätzungsweise zwanzig Prozent überhöht. Der Weg ist dicht genug markiert und hält sich ab dem Sattel „Bei der Knappenstube“ stets an den Kammverlauf. Das abschüssige, im Sommer blanke Guttalkees ist eben zu traversieren.
  • Sobald der Wetterbericht auch nur andeutungsweise leichten Föhneinfluss erwähnt, sollte man von Touren am Hauptkamm absehen, will man sich nicht in den dichtesten Wolken einer Föhnwalze gegen unablässigen Sturm stemmen.
  • Vergl. auch die ganz anders gelagerte Tour 844, Klagenfurter Jubiläumsweg, die sich ostwärts vom Hochtor anschließt.
  • Für Bergtouristen erweist sich das Tunnel-Nordportal am Hochtor als besinnlicherer Ausgangspunkt, da die Südseite mit ihren Kiosken nachmittäglich das übliche lärmende Straßenpublikum anzieht.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Wegstrecke (bis Guttalkees 3.2 Kilometer, weiter über P 2979, Spielmann und zurück bis Guttalkees 4.9 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Der Spielmann aus Südwesten. Links darunter liegt die Obere Pfandlscharte.

Spielmann aus Südwesten

Gesamtansicht des Kammes aus Nordosten vom Baumgartlkopf nach sommerlichem Kaltfrontdurchgang. Im Vordergrund stehen Kendlkopf (links) und Edelweißspitze (Mitte).

Gesamtansicht

 


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