Am
Hochtor
mit Blick gegen Edelweißspitze (Mitte links) und
Schwarzkopf
(Horizont rechts).
Blick vom
Tauernkopf nach Südwesten gegen die Schobergruppe mit Friedrichskopf
(links außen), Petzeck (links) und
Roter Knopf
(rechts).
Blick vom
Tauernkopf nach Osten gegen Hinteres Modereck (Mitte links) und
Hocharn (Mitte rechts).
Hinteres
Modereck.
Am Gipfel
des Hinteren Modereck. Links hinten der Krummelkeeskopf vor dem Hocharn.
Der Hocharn.
Großglockner
und Glocknerwand. Der Bergkamm davor trägt die
Racherin.
Überblick
aus Westen nahe der Stockerscharte: In der Mitte der breite
Hocharn, links davon der hier überschrittene Höhenzug von Hochtor bis
Krummelkeeskopf. Rechts schließen sich Gjaidtroghöhe,
Goldzechkopf und Hoher Sonnblick an.
|
Anfahrt - aus Norden
vom
Pinzgau über Bruck, aus Süden vom Mölltal
über
Heiligenblut - über die Großglockner-Hochalpenstraße
(mautpflichtig) zum Scheitelpunkt am Hochtor-Tunnel auf 2505m.
P am Nordportal (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P links auf der Ostseite auf Wanderweg den Hang
zum Sattel am Hochtor auf 2576m hinauf. Dort an der Wegtafel
nach links die unauffällige Graskuppe des Tauernkopf
empor (0:15). Dahinter führt der Pfad länger
durch das weite und wüstenhaft-spröde anmutende Hochplateau aus
Triaskarbonatgestein hinab, oberhalb der nach rechts steil abfallenden
Weißenbachwände. Die Weißenbachscharte (2644m) ist erst
nach einem Gegenanstieg von insgesamt 120 Metern erreicht. Gegenüber
geht es in Kehren einen breiten Rücken hinauf wo sich dann der Wanderweg
zu einem gesicherten Steig über den Felsgrat wandelt. Hinter einem
ersten Grattürmchen gelangt man über höhere Felsabsätze (I+,
Drahtseil) auf den ansteigenden Westrücken zum Hinteren Modereck.
Das Gipfelkreuz ist nach 1:30 erreicht. Von
dort führt der Pfad über steilsten, erdigen Schutt die linke Flanke
hinab um dann über Blöcke in die nächste, etwa 40 Meter tiefere Scharte
zu queren. Über den Gratkopf P 2925, den man knapp links auslässt (I),
gelangt man sanft ansteigend auf den Herbertturm (0:30).
Jenseits geht es sehr steil über blockige Felsabsätze (II,
Drahtseile, Hiltihaken) knapp links der Schneide in eine 60 Meter
tiefere Scharte. Über einen breiten Rücken geht es anschließend die
Noëspitze
empor (0:20), die man gleichfalls über
blockige Felsabsätze (II, Drahtseile, Kette,
Hiltihaken) knapp links der Gratschneide um weitere etwa 50 Meter
absteigt. Den folgenden, noch höheren Gratkopf P 3040 kann man direkt
übersteigen (I+) oder knapp links in der erdigen
Schuttflanke traversieren (Drahtseile), ehe man schließlich über den
einfachen Westrücken an den höchsten Punkt des Krummelkeeskopf
gelangt (0:25).
Abstieg wie Aufstieg: Zur Noëspitze mit 50 Metern Gegenanstieg dauert es
0:25, 70 Meter muss man wieder zum Herbertturm
hinauf (0:20), bis zum Modereck sind es
abermals 50 Meter und weitere 0:30, und am P
ist man nach
1:10 bei weiteren 30 plus 70 Metern
Gegenanstieg.
- Die Tour beginnt mit einer längeren Durchquerung wenig
attraktiver, karger Hochflächen, überrascht dann aber mit einer
kurzweiligen Gratwanderung und fünf, objektiv zählbaren Gipfeln.
- Wer plant, den Grat weiter zu beschreiten, gelangt hinter dem
Krummelkeeskopf über die nächste Scharte (2987m) am
Otto-Umlauft-Biwak vorbei zum Hocharn
(etwa 1:00) und kann über den Goldzechkopf hinweg den
langen Tag im Zittelhaus
am Gipfel des Hohen Sonnblick beenden (3:30).
- Beim Rückweg muss man tatsächlich ausnahmslos alle Gipfel erneut
übersteigen. Ein Ausweichen in die steilen Flanken ist überall
heikel. Die Gipfelnordflanken werden überdies jeweils von steilen,
schuttübersäten Restfeldern des Weißenbachkees eingenommen,
die man bis zum Auslauf auf etwa 2700 Meter absteigen müsste um
davor weglos mit etlichem Auf und Ab über junges
Gletscherrückzugsgelände in Richtung Weißenbachscharte zu
traversieren.
- Der Herbertturm trägt seinen Namen zu recht, zeigt er sich von
Osten tatsächlich wie ein typischer, 60 Meter hoher Felsturm.
- Die Aussicht von den Gipfeln glänzt ab Hinteres Modereck
natürlich mit der ganzen unverstellten Gipfelparade der
Glocknergruppe von
Großglockner über
Großes Wiesbachhorn bis
Hoher Tenn. Gegenüber im Osten
beherrscht ganz nah der Hocharn das Bild, rechts begleitet von der
Nordwand des Hohen Sonnblick, darüber das Zittelhaus. Dazwischen
breitet sich im Süden die Schobergruppe mit den markanten
Felsgestalten von
Friedrichskopf, Petzeck und
Roter Knopf aus. Im ferneren Norden ist die markant
gezackte Felsmauer des Steinernen Meeres zu bewundern.
- Von einer Begehung bei Nässe, auch durch Nebel, Raureif oder
Schnee, ist unbedingt abzuraten.
- Für Bergtouristen erweist sich das Tunnel-Nordportal am Hochtor
als besinnlicherer Ausgangspunkt, da die Südseite mit ihren Kiosken
nachmittäglich das übliche lärmende Straßenpublikum anzieht.
- Alternative Schreibweisen: Krummlkeeskopf, Krumlkeeskopf.
- Tour alleine begangen.
S. a. Panoramaansicht
Glocknergruppe.
- Einfache Wegstrecke (6.6 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
|
Blick vom
Hocharn gegen die Südflanken von Noëspitze (Mittelgrund rechts) und
Gratkopf P 3040 (Mittelgrund rechts außen). Im Hintergrund die
vergletscherte Glocknergruppe.
|
Gesamtansicht
aus Nordwesten von der Großglockner-Hochalpenstraße: Hocharn
(links), Krummelkeeskopf (Mitte links), Noëspitze (rechts der zentralen
Scharte), Herbertturm (Mitte rechts) bis Hinteres Modereck (rechts).
|