Braunarlspitze
und Hochberg aus Nordosten vom Hochtannbergpaß. In der Mitte der
Nordgrat und die Braunarlfürggele.
Braunarlspitze
aus Norden vom Weimarer Steig.
Ausblick an der
Braunarlspitze nach Osten auf den Nachbarn
Mohnenfluh. Am Horizont links die Allgäuer Alpen, in der Mitte
die Lechtalfurche, rechts die Lechtaler Alpen. Links unten die
Hintere Fellealpe.
Gipfelpanorama
im Nordosten mit Widderstein
(links) und dem Allgäuer Hauptkamm (ganz rechts).
Die
Braunarlspitze aus Norden vom Hochberg. Links unten erkennt man die
Braunarlfürggele.
Spätherbstliche
Ansicht der Braunarlspitze aus Nordosten vom Hochtannbergpaß.
Spätherbstliche
Ansicht der Braunarlspitze aus Nordosten von der Höferspitze.
Ansicht
aus Norden vom Diedamskopf. Links hinten stehen Untere
Wildgrubenspitze und Roggalspitze.
Die
Braunarlspitze aus Südwesten von der
Hochlichtspitze. Rechts schließt sich der Ostgrat mit
Kleinspitze und Butzenspitze an.
Juppenspitze
(links) und Braunarlspitze (Mitte) hinter der Kapelle St.Jakobus
am Hochtannbergpaß. |
Anfahrt aus Osten vom
Lechtal
über den Hochtannbergpaß, aus Westen von Bregenz über
Au, nach Schröcken. P am Südrand des Ortes nahe der Kirche
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Von der Kirche auf Fahrweg, der Markierung 5a folgend,
nach Süden zur Brücke über die tief eingekerbte Bregenzer Ache
hinab und gegenüber in Kehren durch Wald, bald offene Wiesen, zur nahen
Fellealpe
hinauf. Wenig weiter verlässt der bez. Pfad den Fahrweg nach rechts um dann
weiter oben, rechts über der tiefen Talkerbe, durch Buschwerk und
Staudenwiesen querend in die Hintere Fellealpe hinein zu führen.
Ihr folgt eine markante, wasserfallgeschmückte Talstufe, die rechts auf
schmalem und teils steilem Wurzelpfad überwunden wird. Darüber, nun im
begrünten Kar der
Hochgletscheralpe, ist der Verzweig mit dem Jägersteig (1:20)
zur Mohnenfluh erreicht. Rechts gegen Osten weiter um zuletzt in
steilen Kehren zur Braunarlfürggele auf 2145m anzusteigen (0:40).
Damit befindet man sich am Beginn des Weimarer Steiges, der über
500 Höhenmeter zum Gipfel der Braunarlspitze leitet.
Nach links zur ersten Felsstufe. Darüber flach über Graspolster weiter, eine
Schuttflanke empor, und einen flacheren Schuttrücken entlang der bis an den
Ansatz der ersten hohen Gratschulter zieht. Links haltend in steilen Kehren
über Fels und Blockwerk höher und oben auf ihrer ausgedehnten flachen Anhöhe
weiter bis zu einer scharfen Einschnürung (vergl. zweites Bild), die entlang
der Kante abschüssiger Platten (Fixseil) mit etwas Höhenverlust gequert
wird. Der unmittelbar folgende nächste Grataufschwung wird links auf einem
Band zu einer kurzen Felsentreppe (Fixseil) gequert. Darüber führt der Steig
eine sanftere Schrofenflanke entlang um bald mit wenigen Kehren auf die
Grathöhe zurückzuleiten. Nun geht es auf der rechten Gratseite über ein
deutlich ansteigendes Felsgesims (Fixseil) zu einem weitläufigen
sattelartigen Rücken, der schlussendlich an den Fuß des pyramidenförmigen
Gipfelaufbaues reicht. Auf breiter Steigspur über die mittelsteile
Felsflanke zum großen Gipfelkreuz (1:15).
Zurück zur Braunarlfürggele (1:00). Von dort über
den Südgrat des
Hochberg
zu dessen Gipfel: der große Felszacken zu Anfang wird links über die steile
Grasflanke umgangen. Dahinter erreicht man den kaum markierten Pfad, der aus
dem Kar der Hochgletscheralpe herauf führt. Über den Graskamm, der Pfad
verliert sich allmählich, stetig höher bis man den obersten Ostgrat, der vom
Oberhorn her aufsteigt, erreicht. Entlang der Grasschneide über eine kleine
Einschartung hinweg zum höchsten Punkt mit Kreuz und Buch (0:30).
Abstieg: Zurück bis vor den Felszacken am Braunarlfürggele. Nun nach links,
Osten, hinab, um meist weglos im Kar der Hochgletscheralpe den beim Aufstieg
beschrittenen Weg Nr. 5a zu treffen (0:25). Zurück
an der Kirche in Schröcken ist man nach weiteren 1:20.
- Die Tour führt in wilde, tief eingesenkte Kare und Bachkerben unter
den hohen Nordabstürzen der Braunarlspitze .
Wer einmal diese im Winter abweisende Nordseite erblickt hat, wird mit
Spannung auf ein passendes Zeitfenster für eine Tour warten. Im Juni meist
noch zu früh, kann es im Oktober bereits längst zu spät sein. Bei Nässe
auf voller Länge abzuraten.
- Der Ausblick von den meist isoliert stehenden Bergen im
Lechquellengebirge ist hervorragend, erst recht an der Braunarlspitze, die
der höchste Gipfel der Nordhälfte ist: Im Norden die Schauseiten von
Hoher Ifen und Widderstein, nach Osten zu der Hauptkamm der
Allgäuer Alpen mit den dicht gestaffelten Gipfeln von
Trettachspitze, Mädelegabel, Biberkopf und
rechts daneben Hohes Licht. In den Lechtaler Alpen
folgen der Felsturm der Holzgauer Wetterspitze und das Felstrapez
der Parseierspitze. Weiter im Süden beginnt das Verwall
mit dem ersten Gletscherberg Hoher Riffler, der einzigartigen
Felskrone des Patteriol, dem wohlgeformten vergletscherten
Kaltenberg, alles vor der Silvrettagruppe gelegen, die in
der Ferne noch von Ortleralpen
und Bernina-Alpen übertroffen wird. In den westlichen
Richtungen folgen Rätikon
mit Drusentürmen und Schesaplana sowie das Säntis-Gebiet,
dazwischen ragen in der Ferne der Gletscherkoloss Tödi und die
Felsbastion des Glärnisch
empor.
- Geht man anschließend auf den Hochberg, kann man in Gedanken nochmals
den gesamten Weimarer Steig durchgehen. Nach Norden zeigt der Hochberg
steile Gras- und Schrofenflanken, die bis hinunter in die Bachkerbe der
Bregenzer Ache reichen.
- Vergl. auch die Touren zu Butzenspitze,
Rote Wand,
Hochkünzelspitze, Mohnenfluh und Karhorn.
- Einfache Wegstrecke (Anstieg Braunarlfürggele 4.7 Kilometer, Anstieg
Braunarlspitze 2.2 Kilometer, Anstieg Hochberg 0.9 Kilometer) zum
Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |