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Tour 569 - Dremelspitze, Kogelseespitze

Tirol Lechtaler Alpen Parzinngruppe

Bergtour Route Boden - Hanauer Hütte - Versuch Dremelspitze über Westliche Dremelscharte und SW-Grat (II+, Stellen III-) auf und ab - Kogelseespitze über Gufelseejöchl und SO-Grat auf und ab - Hanauer Hütte - Boden Gesamtaufstiegshöhe (m) 1950 (1720) Tage 1 Verhältnisse spätsommerlich gut

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Dremelspitze
(abgebr.)
2733
(2500)
1356 1380
(1150)
k.A.
(3:20)
G4
(G2)
293 1300 3
Kogelseespitze 2647 2080 570 2:20 BW2 274 1750 3
Anfahrt aus Westen vom Lechtal oder aus Osten von Imst und das Hahntennjoch nach Boden. Ausgeschilderter P der Hanauer Hütte hinter dem Dorfkern (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P auf breitem Fahrweg durch Wald, bald über eine Brücke hinweg, ins mit schütterem Buschwerk bestandene, südwärts führende Angerletal hinein. Der lange, flache Weg wechselt weiter talein nahe der Talstation der Materialseilbahn noch zweimal die Bachseite bis er schließlich halb rechts unter die steile, knapp 400m hohe Talstufe führt. Über sie in vielen Kehren zur Hanauer Hütte auf 1922m hinauf, die aussichtsreich über dem Steilabfall thront (1:30).
Zur schroffen Felspyramide der Dremelspitze, von Beginn an sichtbar, geht es in gleicher Richtung weiter, an zwei Abzweigen dem Hinweis "Steinseehütte" folgend, ins unten noch grüne Kar der Parzinnalpe. Der Aufstieg auf guter Steigspur in die hoch gelegene Westliche Dremelscharte (2434m, auch Vordere Dremelscharte), rechts des Berges, führt bald über Felstrümmer, zuletzt Schutt (1:20).
An der Felsscharte nach links und direkt unter den Felsen entlang in die große Steilrinne und in ihr bis zu einem Klemmblock (II+). Abbruch nach 0:30 und einigen Verhauern, da das weitere Gelände äußerst steil und teils unangenehm brüchig ist. Zurück in die Scharte in 0:15.

Dremelspitze und Schneekarlespitze

Bei der Anfahrt: Blick ins Angerletal auf Dremelspitze (links) und Schneekarlespitze (rechts). Knapp rechts unter der Bildmitte entdeckt man die Hanauer Hütte.

 

Angerletal mit Dremelspitze

Im Angerletal beim Anstieg zur Hanauer Hütte.

 

Westliche Dremelscharte

In der Westlichen Dremelscharte.

 

Dremelspitze und Schneekarlespitze

Am Unteren Parzinnsee vor Dremelspitze (links) und Schneekarlespitze (rechts, dazwischen die Westliche Dremelscharte).

 

Am Gipfel der Kogelseespitze

Am Gipfel der Kogelseespitze.

 

Als Ersatzgipfel ist nun die weiter nordwestlich gelegene Kogelseespitze willkommen: Im Kar der Parzinnalpe zurück bis unter 2100m. Nun vom Hüttenweg links ab um weglos an der Grenze zwischen dem Felstrümmermeer unter der Parzinnspitze und dem begrünten Kargrund zum Weg Nr. 621 zu gelangen, der von der Hütte nach Westen ins Gufelseejöchl empor führt. Nach der Querung durchs hügelige Gelände und sanftem Abstieg zu einem schmalen Bach gelangt man schließlich oberhalb des Schäferunterstands Parzinnhütte auf etwa 2080m an den Weg. Diesem nach links folgend geht es am kleinen Unteren Parzinnsee (später im Jahr trocken) vorbei über hügeliges, grünes Schrofengelände und eine zunehmend steile Schrofenflanke, zuoberst gesichert, ins Gufelseejöchl auf 2373m hinauf (1:30). Nun nach rechts und über den anfänglich schmalen, bald breiten Felsrücken mäßig ansteigend höher. Vor dem Gipfel weicht der Steig länger nach links in die oberste Westflanke aus, berührt kurz die Grathöhe, bis es zuletzt von links auf den höchsten Punkt mit Kreuz geht (0:35).
Abstieg ins Gufelseejöchl in 0:25, hinunter zur Hütte in 0:50 und von dort hinaus nach Boden in 1:30.

 

  • Der gesamte Aufstieg von der Dremelscharte zur Dremelspitze wird mit einer Dauer von mindestens 1:30, wenn nicht 2:00 angegeben. Er unterschreitet nirgends den II. Grad, ist steil und häufig exponiert. Zwei Stellen, die erste in der Einstiegsrinne, die andere weit oben, werden teils auch mit III- angegeben.
  • Die erste, steile Rinne am Zustieg zur Dremelspitze erweist sich gleich als steinschlaggefährlich. Das umgebende Gestein ist teils sehr brüchig.
  • Sowohl an der Dremelscharte als am Gufelseejöchl blickt man auf schöne Seen hinab.
  • In Folge des häufig knochenharten Bodens dürften die Zeiten besonders der letzten Abstiegsetappe wegen Überanspruchung überhöht sein.
  • Vergl. auch Tour 301, Muttekopf.

 

  • Wegstrecke (Hütte 5.1 Kilometer, Hütte - Gipfel - Hütte 9.7 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

 

Fotos: Thehighrisepages.de

Dremelspitze und Parzinnalpe aus Nordwesten von der Kogelseespitze.

Dremelspitze

Die Kogelseespitze aus Norden vom Seitekopf. Darunter, im Bergkessel des Kogelkar, findet man den Kogelsee.

Kogelseespitze

 


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