Am
Ausgangspunkt mit Blick auf Vorderer Gesselkopf und Hinterer Gesselkopf
(Mitte rechts). Unter beiden ist das Höllkar eingesenkt.
Vor der
Veitalm.
Das
Naßfeld mit Kolmkarspitze (Mitte) und
Silberpfennig
(rechts). Rechts am Bildrand die Flanke zum Kreuzkogel.
Am Nordostgrat.
Die Nordwand
über dem Höllkar.
Niederer
Tauern (links unten), Vorderer Gesselkopf und Hinterer Gesselkopf aus ONO vom Kreuzkogel.
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Anfahrt aus dem
Pinzgau bzw. Pongau
ins Gasteiner Tal nach Böckstein. Von dort auf Mautstraße
zum großen P am Straßenende bei Sportgastein (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P rechts des Baches auf ebenem Fahrweg an
vereinzelten Almhütten vorbei in den weiten, offenen Talgrund des
Naßfeld
hinein. Nach 0:30, bei der Veitalm (Veitbaueralm), steht man im Talschluss des Trogtales. Nun etwas links haltend, dem Hinweis
„Hagener Hütte“ folgend, auf erdigem, tief ausgetretenem Pfad den
stirnseitigen Grashang empor. Nachdem man die Hangschulter zum Eselkar
überschritten hat, passiert man eine Unterstandshütte, darauf zieht der Pfad
weiter nach links über Almweiden gegen einen niedrigen Grat. In dessen
Flanke länger nach rechts traversierend geht es zum Sattel Niederer
Tauern an dem auch die Hagener Hütte steht (2446m,
2:00).
An der Hütte nach rechts, leicht hinab zu einer Sturmglocke und jenseits
über den sandigen Schrein-Boden wieder empor zum stumpfen
Auslauf des Gesselkopf-Nordostgrates. Dieser ist vielgestaltig aufgebaut,
mal als behäbiger Rücken, mal als scharfe Gratschneide, mit steilen
Aufschwüngen und gespickt mit einigen Türmen. Insgesamt fällt er nach links,
nach Mallnitz hin, mit hohen und steilen Felsflanken ab, nach
rechts zum Naßfeld dagegen in gestuften Kartreppen.
Zunächst führt der bez. Pfad in der linken Flanke empor um dann, nachdem man
den Westerfrölkekogel, 2724m, passiert hat, steil in eine
Einschartung anzusteigen. Jenseits, nun auf der Nordwestseite über dem
Höllkar-Kessel, geht es links über eine erdige Steilstufe an einer
dolinenartigen Senke, zwei Toteisfelder umschließend, vorbei. Der folgende
Rücken geht bald in einen schärferen Grat über, auf dem der Pfad weiter oben
schließlich zwischen zwei sehr markanten pilzförmigen Türmen hindurch führt.
Wenig weiter steilt der Felsgrat enorm auf. Man bleibt stets dicht an der
Schneide (I+), die erst dem Gipfel zu eben ausläuft. Kreuz und Buch sind
nach 1:30 erreicht.
Abstieg auf dem Anstiegswege: Zurück zur Hütte in 1:20,
zum P in
2:00.
- Die Tour führt durch den landschaftlich großartigen .
- Bedeutendster Gipfel zwischen Schareck
und Ankogel. Die Schreibweisen variieren von
Kesselkopf
über Gessel bis Geißlkopf oder Geiselkopf.
- Sehr lohnende Tour
da landschaftlich abwechslungsreich und beeindruckend der teils
ungewöhnlichen Geländeformen wegen. Bereits der Zugang durchs grüne
Naßfeld, einem typischen Trogtal über dessen Schrofen- und Felsschultern
sich aus hoch gestaffelten, unzugänglichen Karen Wasserfälle herabstürzen,
kann begeistern. Über dem letzten dieser Kare auf der rechten Seite, dem
Höllkar, erhebt sich das nur auf einem Umweg erreichbare Tourziel. Der
Nordostgrat, durchgängig bratschiger Tauernfels, steigt in mehreren Stufen
insgesamt mehr als 500m hoch auf und wechselt zwischen breitem Rücken und
scharfem, teils ausgesetztem Grat. Nirgends hat man Blockkare oder
Trümmermeere zu durchqueren.
- Ins leicht düstere Gesamtbild passt sich auch die schwarze
Schindelfassade der Hagener Hütte ein.
- Vom Sattel hinter dem Gipfel kann man weglos nach links zum See unter
der Feldseescharte, 2712m, absteigen, wo man auf den Weg zwischen
Duisburger Hütte und Hagener Hütte stößt.
- Weitere, vollkommen weglose Alternative für den Rückweg zur Hütte: Von
o.g. Sattel nach rechts über die Gletscher- und Firnfelder auf der
Hangstufe oberhalb des Höllkars zur Scharte am Westerfrölkekogel.
- Aus dem selben Sattel heraus ist auch der Nachbar Hinterer
Gesselkopf, 2886m, erreichbar (1:00 hin und zurück).
- Der Zugang aus Südosten von der Mallnitzer Seite dürfte, verglichen
mit dem Naßfeld, landschaftlich weniger beeindruckend sein.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (8.7 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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