An
der Fuorcla Surlej: Mitte links Piz Bernina und
Piz Scerscen, Mitte rechts Piz Roseg.
Blick nach der
Fuorcla Surlej auf den Piz Murtel.
Aussicht vom
Piz Corvatsch gegen Südosten auf Piz Tschierva, Piz Morteratsch,
Piz Bernina, Piz Scerscen und Piz Roseg.
Piz Corvatsch
aus Norden vom Piz Murtel.
Zurück am Piz Murtel:
Blick nach
Nordosten über den Gletscherfirst des nördlichen Vadret dal Corvatsch
hinweg zum Munt Arlas, der sich über die Fuorcla Surlej erhebt.
Blick nach Norden
über die Seenplatte in der Talfurche des Oberengadin zu den Albula-Alpen.
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Anfahrt ins
Oberengadin / Engiadin'Ota nach Silvaplana, südwestlich von
Sankt Moritz
gelegen, und von der Umgehungsstraße nach Surlej. P an der
Talstation der Seilbahn zum Piz Corvatsch (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Von der Seilbahn-Mittelstation "Murtel", 2699m, über den
Fahrweg nach Südosten und mit etwa 40m Verlust durch das Felskar hinüber an
die Berghütte am Sattel Fuorcla Surlej, 2755m. Gleich nach der
Hütte vom Weiterweg zur Coaz-Hütte ab, um weglos den behäbigen,
mäßig steilen unteren Nordostrücken des Piz Murtel anzusteigen. Einige
Steindauben weisen den Weg nach Südwesten über ausgedehnte blanke Felsbänke
und grobes Geröll hinweg bis man oberhalb von 2880m einen weiten
wannenförmigen Absatz erreicht. Dort bei einer weithin sichtbaren
Signalstange in der Nähe der flachen Schrofenkuppe P 2947 ergibt sich die
Möglichkeit nach rechts über Felsbänke und Geröll einen steileren Hang zur
Anhöhe des rampenförmigen oberen Nordostrückens anzusteigen (hier beim
Abstieg gewählt) oder weiterhin nach Südwesten zu halten, wo man am Fuße
dessen hoher Südabstürze allmählich in einen Fels- und Gerölltrog gelangt.
An einer Lacke vorbei erreicht man darauf den mäßig steil herab ziehenden
mittleren Gletscherlappen des Vadret dal Corvatsch (weiter im
Süden, auf dem Ostnordostgrat des Piz Corvatsch, wird eine Wegtafel am
Übergang zur Coaz-Hütte sichtbar). Man steigt nun den Gletscher
nach Westen an um am oberen Ende die Absperrungen einer Schipiste zu
erreichen. Hier bietet ein Fels- und Schuttbalkon den einzigen Durchschlupf
zum obersten Nordlappen des Vadret dal Corvatsch. Den Gletscher schräg
aufwärts traversieren zum markanten Gletscherfirst, der an den Felsen der
nahen Seilbahn-Gipfelstation beginnt. Über diesen (ggf. einige Spalten) geht
es auf die felsige Kuppe des Piz Murtel
(2:55).
Dahinter über den breiten Felskamm hinab (s. viertes Bild) in einen
Firnsattel und darauf über einfache Felsen zum höchsten Punkt des
Piz Corvatsch (0:25).
Zurück zum Piz Murtel mit etwa 50m Gegenanstieg (0:20).
Auf dem Gletscherkamm (s. zweites Bild v.u.) die halbe Strecke zur
Gipfelstation der Seilbahn zurück und dann den mittelsteilen Nordlappen des
Vadret dal Corvatsch schräg hinab bis an die ausgedehnten Felsbänke des
oberen, plateauähnlichen Piz-Murtel-Nordostrückens. Vereinzelte Steindauben
und Steigspuren weisen den Weg zurück zur weit sichtbaren Hütte an der
Fuorcla Surlej, hinter der ein markanter Felsberg emporragt, der Munt
Arlas. Man halte sich mit Vorteil rechts zur Abbruchkante und gelangt
so, zu unterst über eine steilere Felszone die man am günstigsten in einer
Geröllrinne überlistet, in o.g. weite Geröllwanne und zur Signalstange bei
P 2947. Nun auf dem Anstiegswege zurück zur Hütte. Die
Seilbahn-Mittelstation, mit 40m Gegenanstieg, ist nach
1:45 erreicht.
- Bei einem Bergziel, welches so nah an einer Seilbahnstation liegt,
überlegt man länger, ob es noch eine Bergtour wert ist. Der Piz Corvatsch
und sein Nachbar sind es. Erst recht, wenn man die oberste Sektion
auslässt und sich seinen ziemlich spannenden Weg zum Gipfel selbst sucht .
Aber auch auf dem sehr kurzen Normalweg ab Gipfelstation werden einem im
Spätsommer ein blanker Eisgrat und Spalten in den Weg gelegt. Der Ausblick
ist begeisternd. Schon bei der Fuorcla Surlej, an der sich eine Berghütte
befindet, entfaltet sich ein großartiges Panorama mit den unmittelbar
gegenüber steil aufragenden, eisgeschmückten Hochgipfeln von Piz
Morteratsch über Piz Bernina (samt Biancograt im
Profil) und Piz Scerscen bis Piz Roseg. Am Gipfel des
Piz Murtel, besser noch an dem des Piz Corvatsch, blickt man in die
dramatisch zerrissenen Gletschermäntel unter dem
Piz Glüschaint. Lieblich dagegen der nordwestliche Halbkreis mit den
Albula-Alpen und der seengeschmückten Talfurche des Oberengadin
(vergl. unterstes Bild).
- Tour alleine begangen.
- Komplette Wegstrecke (Anstieg 5.7 Kilometer, Abstieg 5.4 Kilometer)
zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |