Die
Nordflanke der Wildkarspitze über dem hintersten Wildkarkees. Links
der Sattel im Nordostgrat.
Am Nordostgrat.
Ähnliche
Ansicht aus NNW nahe der Königsleitenspitze.
Fotos: Thehighrisepages.de |
Anfahrt aus Westen über
das Zillertal, aus Osten über den Pinzgau zum
Gerlospaß. An der westlichen Mautstelle der Passstraße Abzweig über
einen Fahrweg, der am Ostufer des Speicher Durlaßboden
entlang ins Wildgerlostal zum P (gebührenpflichtig) an der
Finkau-Alm
führt (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P an der Finkau-Alm auf breitem Fahrweg links des
Baches durch Wald in Kehren talein zur Drisslalm (1584m, auch
Trisselalm). Dort dem „Leitenkammersteig“ folgend nach links zum nahen
Waldrand um auf schmalem Wurzelsteig die dicht bewaldete, gut 300m hohe
Talflanke anzusteigen. Nachdem man oben an der Talschulter den Waldsaum
passiert hat geht es in längerer Querung durch offeneres, mit Büschen
durchsetztes Weidegelände talauswärts bis an eine malerisch bewaldete
Felswand, vor der sich der Weg verzweigt. Nun nach rechts Richtung
„Seekarscharte“. Wenig weiter erreicht man die Wildkar-Hochalm
(1973m). Auf schwächer ausgeprägtem Wiesenpfad zunächst noch etwas höher,
dann geht es, man befindet sich weiterhin auf der ausgedehnten, kuppigen
Talschulter, flacher nach Süden um dann, noch deutlich vor dem Abfluss aus
dem obersten Karboden, westwärts ins etwas höher liegende Tal des
Wildkar einzubiegen. Den Markierungen folgend zwischen einem Felsgrat
zur linken und dem Bachlauf zur rechten stetig durch den noch begrünten
Karboden höher um ganz zuletzt von rechts an den Wildkarsee, nahe
vor der Seekarscharte
eingesenkt, anzugelangen (2:55).
Nun weglos nach rechts, Süden, durch den weiten oberen Kargrund der
markanten, aber noch weit entfernten Felspyramide der Wildkarspitze
entgegen: Zunächst kaum an Höhe gewinnend, stets links auf der Ostseite
haltend, durch Mulden und über Moränenrücken und grobes Geröll hinweg zu
einem sanften Aufschwung, gebildet aus weiten Gletscherschliffbänken. Einige
wenige Steindauben weisen den günstigsten Weg. Nach einer weiteren
Geröllmulde wechselt man allmählich auf den mächtigen zentralen
Moränenrücken und gelangt über diesen an den linken Rand des sanft
ansteigenden hinteren Wildkarkees (vergl. Bild). Dieses
überschreitet man nun in gleicher Richtung, um, weit links der hohen
Gipfelflanke, zuletzt steiler über erdigen Schutt zur niedrigsten
Einsattelung im scharfen Nordostgrat auf etwa 2900m anzusteigen (1:35).
Zum Gipfel geht es entlang der zu beiden Seiten steil abfallenden
Gratschneide (I+), die von wild verkanteten groben Felsblöcken gebildet
wird, wobei schwierigere Stellen meist rechts zu umgehen sind. Anfangs
verläuft die Steigspur flacher ansteigend und teils in erdigem Schutt, ehe
es zunehmend steiler und exponierter dem Gipfel entgegen geht. Der oberste
Gipfelkopf mit Kreuz und Buch ist nur über eine scharfe Kante (II) zu
gewinnen (0:50).
Abstieg auf dem Anstiegswege: Zum Sattel in 0:30,
zur Wildkar-Hochalm in
1:50, zum P in 1:05. |
- Die Tour führt durch den landschaftlich großartigen .
- Das Wildkar und seine Umrahmung bilden eine landschaftlich besonders
eindrucksvolle Bergszenerie. Vom Wildkarsee an befindet man sich in einer
weiten Gletscherrückzugslandschaft mit ausgedehnten Schutthalden,
Moränenzügen und blanken Gletscherschliffen, die jedoch nirgends mühsam
steil werden. Bis unter die steile Gipfelflanke folgt eine kurze Begehung
des mäßig ansteigenden, spaltenarmen Gletschers, den man, kaum
vorteilhaft, auch gänzlich am linken Rand bis zum Einstieg zum Sattel
umgehen könnte. Der wenig herausgehobene Nordostgrat fällt zwar zu beiden
Seiten steil ab, ist aber dank der stets griffigen Felsen gut zu begehen.
Auch der Weg oberhalb des Waldsaums bei der Wildkar-Hochalm bis zum
Wildkarsee ist reich an wechselnden Landschaftsbildern.
- Tour durchgängig bei tiefen Wolken, unvorhergesehen länger auch in
Regen begangen. Der Gipfelbereich blieb stets wolkenverhangen, aber es war
zu erahnen, dass der vom Gipfelkreuz nach Süden abstreichende Grat sogar
noch etwas höher ansteigende Stellen aufweist. Wenn man nicht in
Regenwolken steht, müsste sich ein wirklich großartiges Bild des
vergletscherten Umkreises von Zittauer Hütte und den beiden
Gerlosseen
mit Gabler, Reichenspitze und Wildgerlosspitze
ergeben, außerdem sollten besonders Großvenediger und
Rötspitze in Erscheinung treten.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (8.1 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
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