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Tour 638 - Brandberger Kolm

Tirol Zillertaler Alpen Reichenspitzgruppe

Bergtour Route Bergstation Gerlosstein-Seilbahn - Heimjoch - Brandberger Kar - WSW-Grat (I) Gesamtaufstiegshöhe (m) 1190 + 110 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse hochsommerlich gut

Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
2700 1620 1190 3:15 G2 150 2850 3
Gerlossteinwand

Rückblick auf die Gerlossteinwand.

 

Nordflanke

Die Nordwand, gesehen von der Lixlkarschneide westlich des Torhelm.

 

Ahornspitze

Die Ahornspitze von der Lixlkarschneide aus gesehen.

 

Gipfelpanorama

Gipfelpanorama im Südosten: Die vergletscherte, gedrängt stehende innere Reichenspitzgruppe mit Wildgerlosspitze (Mitte) und Kuchelmooskopf (Mitte rechts), dazwischen die Reichenspitze.

 

Fotos: Thehighrisepages.de

Anfahrt über das Zillertal nach Zell am Ziller und von dort über die Gerlospassstraße hinauf nach Hainzenberg. P an der Talstation der Gerlosstein-Seilbahn. Per Seilbahn zum Gerlosstein-Berggasthof auf 1620m (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Von der Bergstation dem Hinweis „Heimjoch“ folgend den mäßig ansteigenden Fahrweg nach Südosten entlang bis bald ein Bergpfad nach rechts abzweigt. Nun in einem Tälchen am Fuße der hohen Felsabbrüche der Gerlossteinwand zwischen Buschwerk höher bis auf einen flachen, wasserreichen Almboden. Dahinter in gleicher Richtung noch einen niedrigen Hang hinauf und man hat den weiten Wiesensattel am Heimjoch erreicht (0:50), wo sich erstmals das noch weit entfernte Gipfelziel zeigt. Von hier leitet ein bez. Erd- und Wiesenpfad mit leichtem Auf und Ab durch die wild bewegten Almböden oberhalb des Schönberg-Hochleger um schließlich den Westgrat des Torhelm, die Lixlkarschneide, zu erklimmen (vergl. zweites Bild). Den Übergang zur markanten Talfurche die jenseits zur Ortschaft Brandberg im tiefen Zillergrund hinab zieht, dem Brandberger Kar, hat man nach 1:10 erreicht. Nun geht es mit gut 110m Höhenverlust durch den obersten, grünen Talhintergrund auf der Westseite des Brandberger Jochs hinüber an den Fuß des Brandberger Kolm, der sich hier mit steilen Kalkschrofenwänden über 500m hoch heraushebt. An den obersten Schutthalden am Bergfuß kann man auf guten Steigspuren nach rechts zum bez. Weg vom Kolmhaus hinaus queren. Über diesen Weg gelangt man dann rasch in ein kleines Kar unter den Westabbrüchen, das man ganz ausgeht und jenseits in Richtung eines sehr auffälligen Steinmanns zum höheren WSW-Grat verlässt. Dort über den felsigen Gratrücken höher, der allmählich in die steile Südflanke unter dem Gipfel über geht. Diese überwindet man in etlichen Kehren um zu oberst direkt am Gipfelkamm unter einen niedrigen Felsabbruch zu gelangen. Durch eine kurze Rinne (I) geht es leicht ausgesetzt und steil auf den felsigen Gipfelfirst. Wenige Schritte weiter links sind Kreuz und Buch erreicht (1:15).
Abstieg auf dem Anstiegswege: Auf dem Übergang an der Lixlkarschneide, mit 110hm Gegenanstieg, ist man nach 1:00 angekommen, 0:55 dauert es bis zum Heimjoch, und schließlich 0:35 bis zur Seilbahn-Bergstation.

  • Eine an wechselnden Landschaftsbildern reiche Tour Besonders empfehlenswert durch eine liebliche Bergwelt mit weiter Aussicht nach Norden über das Zillertal hinweg. Am Gipfel wird man über alle Maßen belohnt mit den prächtigen, vergletscherten Felsgestalten der inneren Reichenspitzgruppe (vergl. unteres Bild), den Gipfeln ums Südtiroler Ahrntal mit der schaufelförmigen Rötspitze, dann dem langen Zillertaler Hauptkamm mit dem sanften Kegel des Rauchkofel, der vergletscherten Wollbachspitze, der dunklen Felsbastion von Großer Löffler, dem weiten Gletscherdach des Schwarzenstein und, etwas entfernter, der Nordostwand des Hochfeiler. Vis-à-vis über dem Zillergrund steigt die durchaus schroffe Ahornspitze auf (vergl. drittes Bild).
  • Der Brandberger Kolm ist ein sehr ausgeprägter Gipfel, dem lediglich im Verbindungsgrat zur inneren Reichenspitzgruppe eine tiefere markante Scharte fehlt. Im Süden, zum Zillergrund, fallen die ungebrochenen Flanken über 1700m ab, nach Norden hin geht es in einem Zuge 400m steil hinab ins Brandberger Joch (s. zweites Bild).
  • Die Hinweistafeln zum Berg lauten hier nur „Kolm“.
  • Insgesamt dürfte es sich bei dieser Tour eher um bis zu 1400hm handeln.
  • Die aus Kalk gebildete Bergwelt um den Brandberger Kolm mit Torhelm und Gerlossteinwand liegt zwar in den Zillertaler Alpen, ähnelt aber im Landschaftstypus sehr den Lechtaler Alpen.

 

  • Einfache Wegstrecke (7.5 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

 


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