Das
Refuge d’Avérole. Links hinten verbirgt sich das Gipfelziel.
Ouille
d'Arbéron / Punta d'Arnas, im Südosten gelegen.
L'Albaron.
Bessanese
(3592m), davor der Glacier d'entre Deux Ris. Links unten die
Passage du Colerin.
Die
Pointe de Charbonnel
(3752m), beherrschender Berg südwestlich über dem Vallée d'Avérole.
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Anfahrt aus Süden und
Westen über Lanslebourg
im Tal des Arc, aus Norden über den Col de l'Iseran, nach
Bessans. Östlich der Ortschaft Abzweig ins Vallée d'Avérole. P
an der Straßensperre vor Vincendières (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P links des Baches bleibend auf dem langsam
ansteigenden, von Gebüsch flankierten Fahrweg tiefer ins Tal, zunächst am
Weiler Vincendières vorbei, später durch den Weiler Avérole (0:40)
bis zum Ende an einem Wasserstollen unterhalb des Refuge d’Avérole.
Hier links über kehrenreichen Bergsteig zur Hütte hinauf (0:45).
Von der Hütte, dem Wegweiser zur Passage du Colerin folgend,
nordostwärts auf Bergsteig über hügelige Wiesen nahe des Ruisseau du
Veilet höher. Der Pfad verliert sich dabei in etlichen, teils deutlich
voneinander entfernten Varianten und man passiert wiederholt Querpfade und
-trittspuren. Eine Pfadspur (unmarkiert und bar jeglicher Steindauben)
leitet schließlich links des trennenden Bergrückens zum westlicheren Tal
weiter empor bis man auf 2800m allmählich in ein großes Felstrümmermeer
gerät. Dieses ist nun links in der Flanke des Bergrückens kaum ansteigend zu
traversieren ehe man fast auf dem Scheitel angekommen eine kleine, markante
Einschartung passiert (Steindaube). Danach bleibt man weiterhin in der hier
besser begehbaren linken Flanke bis man allmählich auf 2900m in eine
weitläufigere, ggf. firnbedeckte Mulde gelangt. Nun im Linksbogen zunehmend
ansteigend, teils über Geröll- und Schuttinseln, bis vor den felsigen
Gratübergang an der Passage du Colerin (4:05). Nun
flach nach links weiter auf den von der Pointe du Colerin herab ziehenden
Südwestsporn hinüber. Über ihn (durchgängig blättriger Schutt, Felsplatten)
steil höher. Abbruch auf etwa 3220m wegen Zeitmangel (0:35).
Abstieg: Den Sporn wieder hinab und südwestwärts weiter über sanft
abfallende Firnfelder in die Mulde am Fuße des Glacier du Colerin.
Nun folgt man in etwa dem Ruisseau d'entre Deux Ris auf der linken
Seite, wo ein sehr deutlicher Pfad (von der Passage du Colerin herabkommend)
und markante Steindauben den Weg geradewegs talabwärts über gut begehbares
Gelände weisen. Weiter abwärts wendet sich der Pfad vom Bach ab um sich
näher am Fuße der linken Flanke geschickt durch ein Blockmeer zu winden. Auf
etwa 2300m angelangt passiert man einen Querpfad und der weitere Talabstieg
verliert sich. Hält man sich rechts, Richtung Avérole, erfährt man zunächst
den Vorteil eines Steges der über den reißenden Ruisseau d'entre Deux Ris
leitet, doch wenig weiter verliert sich der Pfad nahe einer verfallenen
Steinhütte. Ab hier bleibt nur noch der völlig weglose Abstieg über enorm
steile, unbeweidete Grat- und Strauchhänge samt Querung weiterer
Seitentobel. Schließlich gelangt man an den Zulauf (Fenêtre) zu einer
Wasserleitung ehe wenig tiefer nach 2:35 wieder
der Hüttenfahrweg erreicht ist. Nach 0:15 passiert
man Avérole, nach weiteren 0:35 steht man wieder
am P.
- Ungemein mühsames, nicht zu empfehlendes Tourengelände, sowohl im Auf-
wie im Abstieg. Alleine der wenig Höhe gewinnende, gesperrte Fahrweg zum
nicht dauerhaft bewohnten, verfallenen Weiler Avérole (lediglich ein
Brunnen mag hier von Nutzen sein) kann die Geduld des Berggängers
überspannen. Die Route zwischen Refuge d’Avérole und Passage du Colerin
ist wieder Erwarten schlecht zu verfolgen und verursacht Zeit raubende
Verhauer bis man es aufgibt und sich direkter Richtung Gipfelziel hält.
Hier erwarten einen jedoch große Trümmerfelder statt Routenmarkierungen.
Der schuttübersäte Südwestsporn der Pointe du Colerin kann schließlich die
Hürde zu viel sein, wenn Firnfelder im Hochsommer nachts nicht
durchfrieren und noch weit über eine Stunde ungewisse Gratwanderung über
die Selle de l'Albaron und den Südostgrat bis zum Gipfel
ausstehen. Auch der Abstieg birgt sein Tücken am steilen, überwucherten
Flankenfuß, wo man in ein unsinniges Labyrinth verfallender Querpfade
gerät.
- Der Gipfel liegt 1030 Meter von Italien entfernt und wird dort
Albaron di Savoia
genannt.
- Beeindruckend beim Anstieg zeigt sich auch die südlich benachbarte
Bessanese
(s. drittes Bild v.u.). Die Bessanese wird nach franz. Vermessung mit
3592m, nach ital. Vermessung mit 3618m angegeben.
- Tour alleine begangen.
- Komplette Wegstrecke (Anstieg 8.7 Kilometer, Abstieg 7.7 Kilometer)
zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |