Rückblick am
Großsee. Am Horizont reihen sich in den Lechtaler Alpen
Dawinkopf (Mitte links), Parseierspitze (Mitte) und
Freispitze (Mitte rechts). Weiter rechts und tiefer, hebt sich vor
großen Geröllhalden als dunkle, steile Pyramide die Silberspitze
ab.
Auf dem
Westgrat angekommen.
Gegenüber
steht die Riegespitze.
Am Gipfel:
Aussicht im
Osten mit dem Wettersee (knapp darüber die Erlanger Hütte)
und den nördlichen Stubaier Alpen von Acherkogel
(Mitte links) über Hohe Wasserfalle (Mitte),
Zwiselbacher Roßkogel und Zwiselbacher
Grieskogel bis
Vordere Sonnenwand (rechts).
Im Südosten
stehen über dem Ötztal (v.l.n.r)
Breiter Grießkogel, Hinterer Brunnenkogel,
Schrankogel,
Mutterberger Seespitze und Wilder Freiger.
Panorama im
Süden von Wildspitze und
Hinterer Brochkogel (links) über
Rofelewand (Mitte links), Verpeilspitze und
Watzespitze (Mitte rechts, davor der Gsallkopf) bis
Weißseespitze. Im Vordergrund stehen
Riegespitze und
Kreuzjöchlspitze.
Rückblick
gegen Westen übers oberste Riegetal mit dem Großsee. Hinter dem
Pitztal stehen links Ölgrubenköpfe, Köpfle und
Hohe Aifner Spitze, rechts der Venet.
Den Horizont nehmen Samnaungruppe (links), Verwallgruppe
(Mitte rechts) und Lechtaler Alpen (rechts) aus.
Rückkehr an
den Großsee. Am Horizont zeigen sich Hoher
Riffler (links) und Parseierspitze (Mitte). Im Mittelgrund
breitet sich der Venet-Kamm aus. Weit rechts oben erkennt man
das Gipfelkreuz am Hochzeiger.
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Anfahrt aus dem
Inntal nahe Imst über Wenns nach Jerzens
im Pitztal. P an der Talstation der Hochzeiger-Seilbahn
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com).
Von der Bergstation der Seilbahn auf etwa 2015m über Almweg, bald Pfad
bzw. Schipiste, nach Süden zur Bergstation des Sesselliftes links des
Zollberg (Wegtafel). Wenig weiter links höher und zwischen
Buschwerk und Latschen über den Westgrat des Hochzeiger hinweg
(Weggabel, 0:35). Dahinter, nun im tief
eingekerbten Riegetal, auf steilem Wiesenpfad ("Normalweg",
teils Sicherungsketten) tiefer. Nachdem man 70 Meter tiefer den Fuß des
Hochzeiger-Südwestsporn passiert hat (Sicherungsketten), geht es in
längerer Traverse wieder sanft Höhe gewinnend die grüne Steilflanke der
Riegetalalpe entlang. Nachdem man den Wegabzweig unter dem
Schwendtkopf passiert hat 0:50, bleibt
noch die schrofige Talschwelle vor dem Großsee anzusteigen. Der
Steg am Seeabfluss (P 2416) ist nach ist nach 0:15
erreicht. Weiter gegen Osten: Nachdem kurz darauf bei einem Seeauge auf
etwa 2495m der erste Abzweig zum
Gemeindekopf passiert ist, geht es über einen Altmoränenkamm in das
wüste Blockmeer im Riegelkar. Vor dem wild zerrissenen Kamm zum
rechts aufragenden Riegelkopf /
Riegespitze bleibend (und einen zweiten Abzweig zum Gemeindekopf
berührend), leiten die Markierungen nach Norden um sich darauf,
unmittelbar am Fuß steiler Felsabbrüche, über zunehmend steile
Schuttfächer hinweg zu ziehen. Durch eine steile Schuttrinne gewinnt man
zuletzt den Zugang zur Westschulter im oberen Westgrat (1:05,
Übergang Richtung Hintere Wenner Alm / Hintere Wenner Alpe).
Rechts auf deutlichen, kaum ausgesetzten Steigspuren zwischen Felsen
steil gegen den Gipfel höher (I). In einer Gratkerbe
rechts unter dem obersten Gipfelaufbau kaum ausgesetzt über einen
Felsabsatz hinweg (I+) und darüber, weiterhin über
Blockwerk, teils Schrofen, zum höchsten Punkt. Am Gipfelkreuz mit Buch
steht man nach 0:25. Abstieg auf dem
Anstiegsweg: Unten am Großsee ist man nach 1:15
zurück, den Westgrat des Hochzeiger hat man (bei 70 Metern Gegenanstieg)
nach 0:55 überschritten und an der Seilbahn
ist man nach 0:25 zurück.
- Der Wildgrat trägt seinen Namen nicht zufällig. Er ist
Kulminationspunkt von fünf, allesamt wild zerrissenen Felsgraten.
- Landschaftlich großartiges und sehr abwechslungsreiches
Tourengelände
.
Selbst die Passagen durchs grobe Geröll und der erhebliche
Gegenanstieg im Riegetal sollten diesen Gesamteindruck nicht
entscheidend beeinträchtigen. Sehr bedauerlich ist der späte Beginn
des Seilbahnbetriebes (9:00), der stets zum Weitermarsch zwingt.
- Bei dieser Route entlang des "Normalweges" tief in der Südflanke
des Hochzeiger verliert man mindestens 70 Höhenmeter, die beim
Rückweg wiederum anstehen. Eine weniger Höhenmeter raubende, dafür
ausgesetztere Variante (teils Sicherungsketten) bietet der
"Goaßsteig", der den hier berührten Hochzeiger-Südwestsporn deutlich
höher quert.
- Legt man alternativ die Anstiegsroute ganz über den Hochzeiger,
verliert man nach dem Gipfel (2560m) bis zum hier begangenen Weg
kurz vor dem Großsee sogar 170 Höhenmeter. Einen weiteren Gipfel hat
man damit nicht gewonnen: Der höchste Punkt, noch einige Meter und
Schritte über dem viel bevölkerten Gipfelkreuz zu finden, weist zur
nächsten Scharte am Kamm Richtung Schwendtkopf schätzungsweise
(Österreichische Karte 1:50.000 gedruckt und online, Augenmaß nach
Fotografien und vor Ort) kaum 20 Meter
Differenz (Prominenz) auf, zu wenig für einen Alpengipfel.
- Sämtliche Wege am Hochzeiger führen länger durch hohe, steilste
Grasflanken. Bei Nässe gefährlich.
- Mit BW1 weniger beanspruchend,
aber landschaftlich vergleichbar lohnend ist eine Tour zum
südwestlich gelegenen Hohen Gemeindekopf, 2771m.
Dazu vom o.g. Seeauge bei etwa 2495m auf markiertem Pfad südwärts
einen begrünten Absatz empor und oben flacher ostwärts durch
welliges Gelände in den ausgedehnten Karboden vor der Riegespitze.
Dort hinter dem Kugleter See südwärts vorbei ins gut
gangbare Trümmermeer links unter dem Gemeindekopf. Weiter oben im
Geröll zunehmend rechts haltend in die letzte Scharte (0:45)
vor dem Gipfelchen und über einen kurzen, begrünten Grat ans
Gipfelkreuz (0:05). Allerdings beträgt die
Prominenz nur 20-25m und die Dominanz nur gut 250m (Österreichische
Karte 1:50.000), gleichfalls zu wenig für einen Alpengipfel.
- Ostwärts den Wildgrat überschreitend gelangt man auf markiertem
Steig an die Erlanger Hütte (DAV).
- Alternative Schreibweise: Groaßsee.
- Anstiegsweg (5,7 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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