Der Hochgall
vom Schneebigen Nock aus. Der Aufstieg führt über den nach links unten
hinabstreichenden Grat. Rechts der Wildgall.
Der Hochgall
vom Seeauge bei der Kasseler Hütte. Unter dem Gipfel steht das Graue
Nöckl.
Blick vom
Hochgall auf den Nachbarn Schneebiger Nock.
Gipfelaussicht
im Nordosten mit dem Lenkstein (rechts).
Überblick
aus Nordwesten von Rain in Taufers / Riva di Tures:
Riesernock und Hochgall.
Der Hochgall
im Detail.
Der Hochgall
aus Nordwesten
von Rain in Taufers,
aus NNW vom
Stutennock.
Ansicht aus
Südosten vom Almerhorn.
Hochgall und
Graues Nöckl (Bildmitte) vom Weg in die Antholzer Scharte.
Der Hochgall
aus Nordosten beim Anstieg zum Lenkstein.
Schneebiger
Nock, gesehen am Weg zur Dreieckspitze.
Hochgall und
Schneebiger Nock aus Norden. In der Mitte liegt die Antholzer Scharte.
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Anfahrt über Bruneck / Brunico
nach Rain in Taufers / Riva di Tures. Vor den ersten Häusern
rechts ab, über die Bachbrücke ins breite Bachertal und dort
bis zum P an der Jausenstation Säge auf 1580m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag Wenige Schritte durch den Wald weiter um
dann über einen Holzsteg auf die rechte Talseite zu wechseln. Gegenüber
auf schmalem Wurzelpfad (Nr. 8) durch dichten Lärchen-, Zirben und
Fichtenwald die Bergflanke höher ehe man auf einem kleinen Rücken die
Eppacher Alm auf 2041m und wenig höher den von rechts
herankommenden Weg Nr. 1 erreicht. Nun links auf flachem Waldsteig
entlang in bald offene Weidehänge hinein. Der Pfad zeigt sich nun
angenehm mit Platten ausgelegt, passiert an einem Steg eine breite
Bachkehle um schließlich durch wieder ansteigendes Schrofengelände zum
alten Bau der Kasseler Hütte / Rifugio Roma CAI auf
2276m zu führen (1:20). Weiter durch
offenes Gelände, am Fuß des Tristennöckl (2465m) vorbei, eine
kurze Leiter hinab in die kleine Klamm des Tristenbach und über
ein Brückchen. Weiter über Blockhalden und Moränengeschiebe bis zum Saum
des Schneebiger-Nock-Ferner. Den rechten, breiten Moränenrücken
entlang, am Schild "al Laghetti" vorbei zu einem Felskopf auf 2700m.
Beliebig über die breite, mäßig geneigte Firntreppe zum Vorgipfel auf
ca. 3200m, oder - wie hier begangen - bereits früher auf den
NO-Blockgrat. Kurz vor dem Gipfel über eine mäßig ausgesetzte
Schneeschneide zum Gipfelfels (2:45 ab Hütte).
Abstieg direkt über den Schneebiger-Nock-Ferner zum begangenen
Moränenrücken und zur Hütte (1:45).
2. Tag Von der Hütte ostwärts den flachen Weg Nr. 8 weiter bis
vor den Abfluss des Mittleren Rieserferner. Nun weglos südwärts
allmählich ansteigend über Geröll und Moränenschutt weiter (alternativ
den Weg Nr. 4 zur Antholzer Scharte bis zu einem Stein mit der
Aufschrift "Hochgall" und dann weglos ostwärts über Moränenschutt hinweg
und ein gutes Stück hinab zum Mittleren Rieserferner). Problemlos und
fast horizontal zur Mittelmoräne und zur östlichen Randmoräne queren.
Bei ca. 2800m markiert ein auffälliger Steinmann die Steigspur in die
blockige Flanke am Graues Nöckl, dem markanten, vorgeschobenen
pyramidenförmigen Felssporn im NW-Grat. Nun entweder direkt über
steiles, erdiges Schuttgelände (Steigspur) höher oder - wie hier
begangen - in die steile, aber griffige untere NW-Wand (I+) queren. Ab
ca. 2900m führt die Route über den Grat mit festen Klemmblöcken. Etwas
unter dem Nöckl (3082m) vorbei zum dahinter herabziehenden
Gratabschnitt. Diesen rechtsseitig knapp unterhalb der Gratlinie zu
einer engen Scharte queren (II). Hier hilft ein altes Fixseil beim
kurzen, steilen Abstieg bis auf 3050m. Nach kurzer jenseitiger Strecke
nach links auf den abschüssigen Flankengletscher wechseln. Hier
unbedingt auf Spalten achten. Nach kurzer Strecke (meist Trasse) wieder
zum Fels zurück. Der Grataufschwung wird nun deutlich steiler, einige
plattige Stellen sind mit Fixseilen gesichert. Den Rest des zuoberst
zurückfallenden Grates direkt zum zuletzt waagrechten Gipfelgrat
überklettern. Nach einer kleinen Scharte folgen unmittelbar ein großes
trigonometrisches Markierungsgestell und das Kreuz mit Buch (5:10).
Abstieg wie Aufstieg: An der Hütte ist man nach 4:45
zurückgekehrt, am P bei der Jausenstation Säge, sehr zügig gegangen,
nach
0:55.
- Der Hochgall ist nicht nur der höchste Berg der
Rieserfernergruppe, sondern bei einer
relativen Prominenz
von gut 33 Prozent und über 13 Kilometern Entfernung zum nächst
höheren Gipfel ein Berg von europäischer Bedeutung.
- Der Schneebiger Nock wurde früher auch Ruthner Horn
genannt. Steht mehr Zeit zur Verfügung, bietet sich eine
Überschreitung zum
Magerstein an: Dazu geht es vom Gipfel am Südostgrat hinab
(Steigspuren) und über einen Firngrat zum Zwischengipfel. Dahinter
folgt ein steiler Felsabstieg (II, Drahtseil). Über den
anschließenden Firngrat weiter aufs Fernerköpfl (3249m).
Von dort entlang der Gratschneide zum Magerstein (Rückweg zur Hütte
vergl.
Tour 1021).
- Seilpartner wegen der ausgesetzten Felspassagen angeraten.
- Steigeisen sind in der abschüssigen Eispassage sehr sinnvoll.
- Bei Neuschnee und Vereisung ist von der Tour unbedingt
abzuraten.
- Die gesamte Gegend um Rain in Taufers liegt aus gutem Grund in
einem Naturpark. Das Tristennöckl etwa ist berühmt für den
höchstgelegenen Zirbenbestand in den Alpen.
- Anstiegsrouten (Jausenstation Säge bis Kasseler Hütte / Rifugio
Roma 3.2 Kilometer, Schneebiger Nock 3.5 Kilometer, Hochgall 5.1
Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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