Am
Passo di Zebrù Sud.
Ausblick am
Gipfelkamm nahe der Cima dei Orientale nach Südosten gegen den Forni-Kessel
mit seiner Umrahmung von Palon de la Mare
(links) über Punta San Matteo (Mitte rechts) bis
Pizzo Trésero (rechts).
Links stehen
die zusammengeschobenen Ortler und Monte
Zebrù, rechts die Königsspitze.
Blick an der
Cima dei Forni Orientale nach Osten gegen das weite Langenfernerjoch
und den Monte Cevedale.
Das oberste
Val Zebrù, überragt von Trafoier Eiswand und
Thurwieserspitze (Mitte links), Ortlerpass (Mitte) und den
zusammengerückten Gipfeln von Ortler und Monte Zebrù (rechts).
An der Cima dei
Forni Centrale.
Überblick aus
Nordwesten vom Monte Cristallo gegenüber des
Val Zebrù. Im Bildmittelgrund steigt der Confinale-Kamm empor, den höchsten
Punkt am Monte Confinale (rechts vorne)
erreichend. Den Horizont bilden die höheren Gletschergipfel des
Cevedale-Vioz-Kammes. |
Anfahrt aus Norden (Reschenpass)
und Osten vom Vinschgau über das Stilfser Joch / Passo
di Stelvio, aus Westen von der Schweiz über Livigno nach
Bormio. Dort nach Santa Caterina Valfurva. Am Ortseingang
links auf schmalem Sträßchen zum Berghotel Rifugio Albergo Ghiacciaio
dei Forni auf 2178m. Im Winter Zufahrt nur über den Straßentunnel vom
Val Müstair nach Livigno bzw. aus Oberitalien über Tirano
nach Bormio möglich (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom großen P am Berghotel auf Wanderweg Nr. 21 (Richtung
"Rifugio Pizzini") an den Hütten der Baita Forni vorbei die Hänge
nach Nordosten hinauf. Der Pfad führt nun ohne wesentlichen Höhengewinn
länger über weite bewachsene Osthänge bis zum Abzweig des Pfades Nr. 22
("Passo di Zebrù Sud / Rifugio Vo. Alpini") auf etwa 2630m.
Dieser Pfad zum Passo di Zebrù Sud verliert sich häufig, man kann jedoch
überall unschwierig durch die weite Talmulde (im Frühsommer Firn) des
Rio Grande zum Pass gelangen (2:30).
Vom Pass (auf der Nordabdachung vergletschert) nach links über den
Nordostgrat (I+, Fels und Blockwerk, teils plattig und exponiert) zum
Felsgipfel der Cima dei Forni Orientale (0:45).
Für den Weiterweg kurz nach links in die Südflanke ausweichen (spärliche
Steigspur in losem Blockwerk). Der höchste Grataufwurf P 3247 ist nach
0:35 erreicht. Weiter auf dem Grat (I+), teils
knapp links darunter zum P 3223 (0:30) wo ein
kurzer Seitenkamm nach Süden ansetzt. Auf dem folgenden etwas breiteren
Felsgrat weiter nach Westen, durch die Scharte P 3181 und darauf über einen
Firnkamm zur Cima dei Forni Centrale (0:30,
Gipfelpyramide).
Jenseits wieder über loses Blockwerk, manchmal knapp in der Südflanke, bis
zur Scharte P 3187. Über Firn hinauf zum Ostgipfel der Cima dei
Forni Occidentale
(0:40).
Die Begehung des Grates zum Westgipfel verlangt im Wesentlichen das
Ausweichen in das sehr lose Blockwerk der Südflanke. Landschaftlich sehr
lohnend ist hier jedoch der Abstieg vom Forni-Grat nach Südosten durchs
weite Hochkar Val Pisella: Anfangs die oberste Firnschneide des
Südrückens hinab bis man bald links über einen mittelsteilen Firn- und
Schutthang ins Karbecken gelangt. Dort flacher weiter, an einem kleinen
Seeauge (2840m) vorbei und den ausgedehnten Altmoränenhang hinab bis zum
großen Schwemmlandbecken auf etwa 2650m. Links des weiten Bachbeckens
haltend über begrünte Schrofenhänge tiefer bis man schließlich den fast
verlandeten Laghetto dei Forni erreicht. Von dort auf Wanderweg
hinab zum nahen Berghotel (2:10).
- Auf dem Anstiegsweg zum Passo di Zebrù Sud hat man bald herrlichen
Blick auf die Königsspitze.
- Wenn man beim Aufstieg statt Pfad Nr. 21 den tieferen Fahrweg zum
Rifugio Pizzini begangen hat (ist zugleich der übliche Winterweg), kann
man - sobald erstmals die Königsspitze sichtbar wird - weglos nach links
über mittelsteile freie Hänge zum Weg Nr. 21 aufsteigen.
- Der Abstieg durchs Val Pisella ist mit seinen verzweigten Bachläufen
und dem gewaltigen Panorama im Süden mit dem ganzen Forni-Gletscherkessel
landschaftlich besonders reizvoll.
- Der Grat und die Südflanke sind nach dem ersten Gipfel sehr brüchig,
felstechnisch nicht lohnend. Auf der Nordseite fällt der gesamte Grat
steil zum Gletscher Vedretta dei Castelli ab.
- Die Cima dei Forni Occidentale bildet zwei eigenständige Gipfel aus.
Der Übergang zum Westgipfel erscheint ebenfalls sehr brüchig und so wurde
die Tour nach dem Ostgipfel beendet.
- Abweichende Schreibweise: Cime del Forno.
- Vergl. auch Tour 622 zu Monte Confinale und
Cima della Manzina.
- Gesamte Wegstrecke (11.7 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |