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Tour 688 - Grande Motte

Savoyen Vanoise Grande-Casse-Gruppe
Savoie Massif de la Vanoise Massif de la Grande Casse

Hochtour Route Tignes (Ortsteil Val Claret) - Glacier de la Grande Motte - oberste O-Flanke Gesamtaufstiegshöhe (m) 1550 Tage 1 Verhältnisse hochsommerlich gut

Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
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Eigenstän-
digkeit
 [4]
3653 2107 1550 4:30 G3 379 3300 3
Tignes Val Claret

Die Hotelsiedlung Tignes, Ortsteil Val Claret, grün umrahmt, wie Schifahrer sie selten erleben. Darüber die Pointe du Lavachet (links) und La Tovière (Mitte). Ganz rechts der Col de Fresse.

 

Schigebiet mit Gipfel

An der Umsteigestation auf 3032m.

 

Blick zur Grande Casse

Am Gipfel mit Blick zum Nachbarn Grande Casse.

 

Pointe de la Sana

Nachbar im Südosten, die Pointe de la Sana. Am Horizont erkennt man den deutlich vergletscherten l'Albaron (Mitte links), Pointe de Charbonnel (Mitte rechts) und Pointe de Ronce (rechts).

 


Pointe de la Sana und Grande Motte

Pointe de la Sana und Grande Motte aus Südosten vom Anstieg zum Signal Méan Martin. Dazwischen im Hintergrund die Spitze der Grande Casse.

 

Anfahrt aus Norden über Bourg-St.-Maurice (hierher z.B. über den Col du Petit-St.-Bernard), aus Süden über den Col de l’Iseran, nach Tignes. Auf Stichstraße am Lac du Chevril vorbei zum Straßenende mit großem P im Hotelort Val Claret (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P an der Talstation vorbei zum nahen Fahrweg, der linker Hand nach Süden ins Tal hinein führt. Auf ihm höher bis man die breite Abfahrtspiste erreicht, der man nun weiter folgt. Sobald diese spürbar steiler wird, kann man auf einen verfallenen Fahrweg ausweichen, der in großen Kehren den linksseitigen, sehr steilen Geröllhang (Creux des Balmes) ansteigt. Die breite Trasse ist durchweg vorhanden, aber von Geröllabgängen überdeckt. Schließlich wendet sich die Trasse nach links in den hintersten, höchsten Talboden. In diesen münden zwei große und steile Abfahrtspisten, von der die erste den etwas direkteren Anstieg vermittelt. Darüber, auf 2802m bei der Talstation des Sessellifts Télésiège de la Vanoise, vereinigen sich beide Pisten wieder. Nach einigen weiteren Kehren gelangt man an die Bergstation des Lifts Téléskis du Plan. Weiterhin über die steile Piste, erreicht man nach einer Kehre und endlich auch wieder flacher ansteigend, auf 3032m die große Umsteigestation (mit Restaurantbetrieben etc.) zwischen Untergrundbahn von Val Claret (Funiculaire souterrain) und Gipfel-Seilbahn (Télépherique de la Grande Motte, s. zweites Bild, 2:30).
Bis zum Gipfel befindet man sich nun auf durchaus von Spalten durchzogenem Gletschergelände (s. zweites Bild), das nur auf der Piste planiert und somit eingeschränkt gut abgedeckt ist. Man folgt der großen Hauptpiste, die zunehmend steiler in weitem Rechtsbogen an die Bergstation der Seilbahn auf 3450m, an einem Sattel am Fuße der Gipfelflanke gelegen, leitet (1:30).
Von der Bergstation links in steiler Traverse die Gletscherflanke höher, ggf. ist auf halber Höhe ein schmaler Bergschrund zu überqueren, um darauf nach rechts über den kurzen und flacheren Südostrücken den Gipfelkamm zu gewinnen. Über ihn ist wenig höher der flache Gipfelfirst erreicht (0:30, s. drittes Bild).
Abstieg: Zur Bergstation zurück in 0:25. Um das fußgängerbedingte Spaltensturzrisiko auf der im Tagesgang aufweichenden Piste zu umgehen, per Seilbahn zur großen Umsteigestation hinab und weiter wie auf dem Anstiegswege, im Tal oberhalb von Val Claret allerdings mit Vorteil den linken Fahrweg nehmend (1:25).

  • Hochtour auf einer Schipiste durch spaltenreichen Gletscher.
  • Der Berg ist durch Sommerschigebiet und Seilbahnstation gerade 200m unter dem Gipfel selbstverständlich bergsteigerisch völlig entwertet. Er bleibt aber für sologehende Sammler interessant, die hier einen großflächig vergletscherten 3600er finden. Alternativ kommen Besucher in Frage, die den Gipfel direkt von der Bergstation erklimmen wollen. Für sie dauert die komplette Tour dann ohne Gipfelrast keine Stunde mehr, setzt aber dennoch komplette Hochtourenausrüstung mit Steigeisen, Eispickel und ggf. Seil voraus, womit sich die Zielgruppe einschränkt. Auf dem Gipfel herrscht also weitgehend Einsamkeit, ganz im Gegensatz zum frequentierten Sommerschigebiet. Der Ausblick auf den höheren Nachbarn Grande Casse (s. drittes Bild) ist allerdings faszinierend, auch wenn die Schauseite nur in spitzem Winkel eingesehen wird. Im Norden erhebt sich der nicht minder interessante Mont Pourri.
  • Das Tal am Zustieg zeigt sich selten trostlos, besonders die Passage über den verschütteten alten Fahrweg auf der linken Seite. Bis zur Bergstation der Seilbahn auf 3450m werden dann breite Schipisten begangen, die einen immerhin sehr zügig nach oben bringen. In der steilen Gipfelflanke, hier sind wohl meist Steigeisen nötig, ist nicht immer mit Trittspuren zu rechnen, da verhältnismäßig wenig begangen.
  • Vergl. hierzu auch die Hochtouren in den Sommerschigebieten von Allalinhorn, Les Diablerets oder Piz Corvatsch.
  • Tour alleine begangen. Die Pistenaufsicht war aufmerksam und wies den Autor bei seiner Tour zweimal nachdrücklich auf die Risiken im Gletschergelände hin.

 

  • Einfache Wegstrecke (8.7 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Ansicht aus Südosten vom Nachbarn Pointe de la Sana. Vorne das Vallon de la Leisse, rechts im Hintergrund der Mont Pourri.

Gesamtansicht aus Südosten

Grande Motte und Grande Casse gesehen aus Nordosten von der Pointe de la Bailletta.

Grande Motte und Grande Casse

 


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