Im
Rojental.
Beim Eintritt
ins Griontal.
Die Engstelle
im Griontal.
Innere
Scharte / Forcella di Dentro und Innerer Nockenkopf / Dosso di
Dentro.
Rückblick am
Kar unter dem Gipfel auf den Kamm Spi da Russenna.
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Anfahrt über den
Reschenpass
nach Reschen / Resia. Am nördlichen Ortsende zweigt die Straße nach
Rojen
ab. P am Schilift unterhalb des Ortes auf etwa 1920m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P an der Brücke unterhalb des Liftes rechts des
Baches auf ebenem Talweg durch offenes Gelände bis an die Obere Alm,
einer Ansammlung idyllischer Stadeln vor dem Ausgang des von rechts
einmündenden Griontales. Nun diesem Talzweig folgend die rechte
offene Flanke entlang bis man bald in eine Engstelle gelangt und in den
schmalen Talgrund wechselt. Darauf in gleicher Richtung, die steile
Westflanke der Fallungspitze zur linken, durch wieder breitere
Muldenfolgen höher bis auf einen weiten Talboden, wo man den letzten von
rechts einmündenden, großen Tobel hinter sich gelassen hat (1:20).
Nun rechts eine Mulde höher und über die offenen Hänge des Oberen
Grionloches zwischen dem links aufragenden, flachen Rasaßer Grat
und tiefer rechts eingekerbten Tobel sanft ansteigenden querend auf den
Rücken zu, der nordöstlich von der Gratkuppe P 2799 herabzieht. Den Rücken
steiler ansteigend hinauf erreicht man dahinter eine ausgedehnte Wanne. Hier
über kuppiges Gelände westwärts auf das Gipfelziel zu, das sich im
hintersten Winkel duckt. Zuletzt gelangt man ans kleine östliche Gipfelkar,
dessen Schwelle man nach rechts zum Nordostrücken hin überschreitet. Über
diesen, teils felsdurchsetzt, zum höchsten Punkt, den eine Gipfelsteindaube
schmückt (2:40).
Abstieg auf dem Anstiegswege: Im Griontal vor der Engstelle ist man nach (1:35),
am P in
1:20.
- Gratknoten im von der Rasaßspitze im
Südosten zum Piz S-chalambert-Dadaint im Nordwesten ziehenden
Grat, an dem ein niedrigerer, aber längerer Seitenkamm nordwärts über
Spi da Russenna und Äußerer Nockenkopf
zum Piz Lat hinauszieht. Wenig weiter nordwestlich folgt eine
kaum niedrigere Nebenkuppe, die mit wilder Felskante in eine etwa 30 Meter
tiefere Scharte abfällt, aus der ein schroffer Felsgrat zum sich hoch über
dem Unterengadin auftürmenden Piz S-chalambert-Dadaint (3031m)
anhebt.
- Am sehr abgeschiedenen Gipfel kann man gut das südlicher liegende
Tourengebiet der Sesvennahütte
mit dem Piz Sesvenna einsehen, links davor
den belebteren Grionkopf. Ungeheuer fesselnd
ist dann der Nahblick in den wilden und winterlich vereinsamten Felskessel
des hintersten Val d'Uina, der sich unter dem sanften
Schlinigpass verbirgt. Gegenüber der Inneren Scharte ragt der eher
besuchte, breite Innere Nockenkopf auf.
- Für Schneeschuhgeher im Bereich des Oberen Grionloches wegen der
Seitenarme des tiefen, von der Inneren Scharte herabziehenden Bachtobels
ungünstig zu gehen. Lawinengefährdeten Hängen kann man hier kaum aus dem
Weg gehen. Möglicherweise ist eine Route über das so genannte Bergl
östlich des großen Bachtobels empfehlenswerter.
- Abstiegszeit bei unsagbar aufgeweichtem Schnee nach leichtem
Neuschneefall während teils bewölkter Nacht trotz sonst optimaler
Bedingungen deutlich überhöht.
- Alle mit Grion... beginnenden Namen findet man auch als
Grian... geschrieben.
- Tour alleine begangen.
- Anstiegsweg (5.7 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Zwei Minuten und zwanzig Meter Weniger ein
auffälliges Geräusch als eher eine bloße Ahnung ließ auf dem Rückweg in
den Nordostflanken unterhalb des Rasaßer Grates, auf gut 2500 Meter,
inne halten, aufmerken und sich umdrehen. Sofort lag es im Blick: Just
in diesem Moment war in breiter Front deutlich oberhalb aus der obersten
Flanke unter dem Gratfirst ein Schneebrett abgegangen, schob sich gerade
als ständig höher auftürmende Walze über den flacher auslaufenden
Hangfuß. Unwillkürlich suchten die Augen die gerade zuvor gezogene Spur,
fanden sie, maßen immer wieder den verbliebenen Abstand, vielleicht
50 Meter, 30 Meter, ehe bei noch 20 Metern die hohe Front der schweren
Schneeblöcke endlich, endlich zum Stillstand kam.
Dort, keine zwei Wegminuten entfernt, hatte sich der eigene Standort
noch exakt unter dieser Lawinenbahn befunden. Jetzt türmten sich ganz
nah mannshohe Blöcke schwersten Lawinenschnees.
Lawinenlagebericht: In kammnahen, wenig befahrenen Steilhängen der
gefährdeten Sektoren Nordwest bis Nordost oberhalb 2400 Meter
Lawinenwarnstufe II, sonst I. |
Fotos: Thehighrisepages.de |