Das
Geschlößtal mit dem Talschluss unter dem Schlatenkees.
Innerer Kesselkogel, Gipfelblick
nach Süden auf
Schlatenkees und die dunkle Kristallwand, vorne die Neue Prager
Hütte,
und nach Westen
auf Schlatenkees, Rainerhorn (links) und Kleinvenediger
(rechts). Bildmitte unten zieht sich der Felskamm Niederer Zaun
entlang.
Am Gipfelgrat.
Gipfelblick zum
Kleinvenediger.
Überblick aus
Südosten von der Weißspitze: Großvenediger
(Mitte links), Rainerhorn (Mitte), Schwarze Wand und Hoher Zaun (rechts).
Ansicht aus
Osten vom Wildenkogel:
Kristallwand (links), Großvenediger (Mitte), Kleinvenediger (Mitte
rechts). Gut einsehbar ist auch das Trogtal des Schlatenkees.
Der
Großvenediger (Mitte) aus ONO vom
Kitzsteinhorn. Links stehen Hoher Zaun, Rainerhorn und Schwarze
Wand, rechts der Kleinvenediger. Im Vordergrund steht die Felswand der
Hinteren Bratschen unter dem breiten Gipfel des Hochgasser.
Großvenediger
aus Südwesten von der Rötspitze, dicht
darunter Großer Geiger und Großer Happ. Links heben sich
die vergletscherten Simonyspitzen heraus. Im Vordergrund überblickt
man das Umbalkees (links), das Reggentörl
(Mitte rechts) und die Malhamspitzen. |
Anfahrt über die
Felber-Tauern-Bundesstraße, aus Norden vom Pinzgau über
Mittersill und Felber-Tauern-Tunnel
kommend, aus Süden von Lienz durchs Tauerntal. Von der
Südzufahrt zum Tunnel bei der nächsten Abfahrt nach Westen und durch den
flachen Talboden zum nahen Matreier Tauernhaus (1512m),
Übernachtungsmöglichkeit, großer, gebührenpflichtiger P (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag
Vom Tauernhaus rechts des Baches auf breitem Fahrweg durch die weiten Wiesen
das Geschlößtal
hinein (s. oberstes Bild). Auf dem ganzen Weg zum Weiler Innergschlöß
(mit dem Venedigerhaus) begleiten einen dabei hohe bewaldete
Trogflanken über die zahlreiche Bäche herabstürzen. Ein gutes Stück nach den
letzten Häusern verzweigt sich das Tal. Stirnseitig steigt ein wuchtiger
Schrofenhang an, links eine gewaltige Talstufe mit Gletscherschliffen die
der untere Schlatenkees freigegeben hat. Der bez. Pfad führt nach links über
eine Bachbrücke und anschließend mit steilen Kehren den Schrofenhang hinauf.
Wenn man oben den Schlatenbrunnen erreicht hat, geht es flacher
weiter. Man befindet sich nun auf der rechten Hangseite über der Talschwelle
und hat bald die Alte Prager Hütte (2489m, bewirtschaftet)
erreicht. Immer höher auf der Talflanke, links tief darunter das ziemlich
zerklüftete Schlatenkees, führt der Pfad durch Schutt und Geröll nach
weiteren gut 300 Höhenmetern schließlich auf die Neue Prager Hütte
(4:35).
Von der Hütte führt ein bez. Pfad nach Norden über die blockige Südflanke
(I) zum nahen Hüttengipfel Innerer Kesselkogel (1:00
hin und zurück, vergl. zweites Bild).
2. Tag
Von der Hütte nach Westen. Über einen bez. Moränensteig recht flach zum
Gletscherrand bei etwa 2830m unter dem langen Felskamm Niederer Zaun.
An diesem Felszug entlang bis zu dessen obersten Felszacken bei P 2993m
(meist Trasse, vergl. drittes Bild). Nur anfangs etwas steiler geht es über
das weite Schlatenkees südwestlich aufwärts. Darauf folgt der fast ebene
Oberer Keesboden. Nun westwärts weiter, bis an den Fuß des steileren
dreieckigen, SO-Gipfelhangs. Über ihn an seinem linken Rand (Südkamm),
zuletzt über einen ausgesetzten Firngrat zum Gipfelkreuz auf dem
Großvenediger
(4:55).
Abstecher zum unbedeutenden Felsgipfelchen Hohes Aderl, dem
höchsten Punkt auf der Felseinfassung des obersten Gletschers: Zurück bis
zum Hangfuß. Nun südlich weiter, über den weiten Gletscherboden bis etwa
3475m und dann nach rechts hinüber zum höchsten Punkt (1:10).
Beeindruckender Blick in die Westwand des Großvenediger; eventuell eine
schmale Randkluft kurz vor den Felsen.
Zurück bis in den mittleren Gletscherboden, wo man wieder auf die Trassen zu
den umliegenden Hütten stößt. Zur Prager Hütte nach Osten, später mehr
nordostwärts. Die Hütte ist nach 3:15 erreicht.
- Der Großvenediger ist ein gewaltiges Firnhorn mit großer
Wächtenbildung nach Norden. Einer der bedeutendsten Ostalpenberge,
höchster der Venedigergruppe. Normalzustiege aus allen vier
Himmelsrichtungen.
- Alte Höhenangabe 3674m.
- Das Schlatenkees weist an bestimmten Stellen teils große Spalten auf,
die aber problemlos zu umgehen sind. Seilsicherung trotzdem dringend
angeraten.
- Die aufgeführten Gehzeiten sind in Folge dichtem Nebels deutlich
überhöht. Die reizvollen Nachbarn Kleinvenediger und Rainerhorn fielen dem Nebel ganz zum Opfer.
- Landschaftlich großartiges Tourengebiet .
Das Geschlößtal und die gesamte Gletscherwelt um den Großvenediger sind
aus gutem Grund Teil des .
- Maut für den Felber-Tauern-Tunnel: EUR 10,00.
- Erstersteigung des Großvenediger 1841 durch Ruthner und
Kürsinger
aus Norden über Obersulzbachtal und Venedigerscharte.
Zu dieser Zeit wäre man beim hier beschriebenen Zustieg von Osten durchs
Geschlößtal bereits kurz hinter Innergschlöß an der vereinigten
Gletscherzunge von Schlaten- und Viltragenkees angelangt.
- Wegstrecke (Hütte 10.3 Kilometer, Anstieg Großvenediger 4.6 Kilometer,
Abstieg über Hohes Aderl 5.2 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |