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Tour 916 - Veneziaspitze I / Cima Venezia I,
Veneziaspitze II / Cima Venezia II,
Köllkuppe / Cima Marmotta

Südtirol / Alto Adige, Tirol Ortleralpen / Gruppo dell'Ortles Marteller Hauptkamm

Hochtour Route Schönblick - Marteller Hütte - Hohenferner - Köllkuppe über W-Grat auf und NO-Grat (I+) ab - Veneziaspitze I über SW-Grat (I) auf und NO-Grat ab - Veneziaspitze II über SW-Grat auf und ab Gesamtaufstiegshöhe (m) 1450 + 80 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse hochsommerlich gut

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
[4]
Köllkuppe 3330 2060 1320 4:15 G1 30 600 5
Veneziaspitze I 3386 3300 90 0:50 G2 354 4200 3
Veneziaspitze II 3371 3340 40 0:10 G1 31 300 5
Zufallspitze

Die Zufallspitze über dem hintersten Martelltal.

 

Am Weg zur Marteller Hütte

Der Abfluss des Hohenferner / Vedretta Alta am Weg zur Marteller Hütte / Rifugio Martello. Im Hintergrund Ultenmarktferner / Vedretta Ultima (links) und Hohenferner (Mitte), darüber die Veneziaspitzen.

Veneziaspitzen und Köllkuppe

Vor dem Hohenferner. Links Veneziaspitze II und I, rechts die flache Köllkuppe.

 

Köllkuppe / Cima Marmotta

Kurz vor der Köllkuppe.

 

Veneziaspitzen

Blick von der Köllkuppe über den Verbindungskamm zu den wolkenbeschatteten Veneziaspitzen II und I. Im Hintergrund rechts steht die Hintere Rotspitze.

 

Blick von der Veneziaspitze I

Am Gipfel der Veneziaspitze I:
Blick zurück zur Köllkuppe (links). Rechts darunter der Hohenferner, im Hintergrund unter Wolken verborgen steht die Zufallspitze.
Die Reste des Moosferner / Vedretta di Careser, links dahinter die Hintere Rotspitze.

Blick von der Veneziaspitze I

 

Veneziaspitze I

Am Gipfel der Veneziaspitze II angekommen:
Blick zurück gegen Veneziaspitze I und
nach Nordosten gegen Veneziaspitze III (im Mittelgrund). Dahinter stehen Hintere Schranspitze / Punta Martello und Hintere Rotspitze. Vorne erstreckt sich der Ultenmarktferner.

 Veneziaspitze III

 

Monte Vioz und Palon de la Mare

Zurück an der Köllkuppe:
Monte Vioz (links) und Palon de la Mare (rechts) im Südwesten,
Königsspitze, Monte Zebrù und Ortler im Nordwesten.

Königsspitze, Monte Zebru und Ortler

 

Anfahrt aus dem Vinschgau / Val Venosta ins Martelltal bis zum Talschluss. P auf 2060m am Straßenende beim Gasthof Schönblick, etwas oberhalb der Enzianhütte (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P führt eine Holzbrücke über den tief eingekerbten Plimabach zum Weg Nr. 37 Richtung „Marteller Hütte“. Durch lichten Lärchen- und Zirbenwald weiter zu einem sumpfigen Wiesenbecken hinauf. Links über einen Steg zu einer Schrofenwand und diese über einen steilen Steig empor. Oben bei Hinweisschild "Röt-Sp. / Venezia-Sp." nicht links abbiegen, sondern geradeaus auf Weg Nr. 37 zur "Marteller Hütte". Kurz darauf quert man an einem Steg das Tal vor dem Abfluss des Hohenferner. Links an Kuppe P 2633 vorbei geht es mit letztlich 50 Meter Verlust an die Marteller Hütte (1:55).
Hinter der Hütte kurz hinab an die Untere Konzenlacke. Danach am nächsten Wegverzweig links den Weg Nr. 27 hinein, der nun die lange Seitenmoräne links über dem Tal des Fürkeleferner entlang zieht. Die Moräne endet auf einem markanten Hangabsatz (großer Steinmann) am Ausgang eines von links herab ziehenden kargen Hochtälchens. Dieses den deutlichen Markierungen folgend nahe eines Baches hinein und vor dem nahen Talschluss links durch eine Seitenmulde höher, die schließlich auf ausgedehnte Gletscherschliffbänke vor dem weiten Hohenferner führt (1:20).
Jetzt nahezu südwärts über den stetig sanft ansteigenden Gletscher höher (einige schmale Querspalten am Fuße des Stirnhangs). Zuletzt etwas steiler über Firn in eine Einsattelung im Felsgrat rechts des Vorgipfels P 3305 der Köllkuppe (0:40, alternativ auch gleich in die etwas steilere Firnmulde links dieses Vorgipfels). Auf dem Felsgrat über Blockwerk nach links über den Vorgipfel zum höchsten Punkt mit kleinem Behelfskreuz (0:20). Dahinter auf dem ebenen Verbindungsgrat, über eine noch etwas höhere Gratkuppe hinweg, stets dicht entlang der teils scharfen und etwas exponierten Felsschneide (I+) bis in die unauffällige Einsattelung P 3300. Darauf setzt der steilere Südwestgrat der pyramidenförmigen Veneziaspitze I an. Ein scharfer Felsaufschwung (II+, exponiert) kann tiefer in der abschüssigen und steilen linken Schuttflanke umgangen werden (Signalstange). Darüber entlang des nunmehr blockigen Grates zum höchsten Punkt mit Gipfelkreuz und Buch (0:50).
Die anschließende Veneziaspitze II ist über einen einfachen Blockgrat (deutliche Steigspuren) mit etwa 40 Meter tiefer Einsattelung in 0:20 hin und zurück zu gewinnen.
Abstieg auf dem Anstiegswege: Von der Veneziaspitze I zur Köllkuppe in 0:45, den Hohenferner hat man nach 0:35 hinter sich gelassen, die Marteller Hütte ist nach 0:50 passiert und über den zweiten, direkteren Hüttenweg Nr. 103 ist man nach 1:15 zurück am P.

  • www.stelviopark.it Der erste Wegabschnitt führt durch weite parkähnliche Wald-, Wiesen- und Bachlandschaften (Teil des Nationalpark Stilfser Joch).
  • Die Tour begeistert durchweg mit ihrer landschaftlichen Schönheit Besonders empfehlenswert. Die Gipfelaussicht an Köllkuppe und Veneziaspitze I umfasst den großartigen Talschluss des Martelltals samt der Umrahmung des Zufallferner mit Monte Cevedale / Zufallspitzen, Königsspitze, Suldenspitze, Eisseespitze, Butzenspitze und Madritschspitze. Talauswärts schließen sich Hintere Schöntaufspitze und Pederspitzen an. Im Osten überblickt man den einstigen großen Moosferner / Vedretta di Careser, der in mehrere isolierte, dünne Eislappen zerfallen ist, im Süden ragen Brentagruppe, Cima Presanella und Adamello auf, im Südwesten Monte Vioz und Palon de la Mare. An der Veneziaspitze II wird der Ausblick noch sehr lohnend um die beiden nordseitigen Gletscher von Ultenmarktferner und Schranferner bereichert.
  • Der Abstieg von der Marteller Hütte über den Weg Nr. 103 begeistert überdies mit einem ggf. sehr wasserreichen Wasserfall (dem Abfluss des Hohenferner), der Passage durch lichte Zirbenbestände am Fuße einer malerischen Schrofenwand mit versprengten, großen Felstrümmern und manchem Blick in die tiefe Klamm des Plimabaches.
  • Die Köllkuppe wird nach ital. Vermessung mit 3330m, nach deutsch-/österr. Vermessung mit 3327m angegeben. Östlich von ihr findet sich im Verbindungsgrat zur Veneziaspitze I bei nur wenige Meter tiefer Einschartung ein etwas höherer Grataufwurf, was die Köllkuppe als Gipfel deutlich in Frage stellt.
  • Die Tour kann auch als Überschreitung zur östlich folgenden Veneziaspitze III, 3356m, angelegt werden. Die Schwierigkeiten am Grat bleiben hier bei I. Vom anschließenden Schranjoch (etwa 0:45) nach Norden über den Schranferner zum Weg 37a hinaus, über diesen links weiter und an der vorgelagerten (Vorderen) Schranspitze vorbei zum Anstiegsweg 37 zurück.
    Eine noch großzügigere, jedoch sehr konsequente und logische Überschreitung ergibt sich bei einem Weitermarsch aus dem Schranjoch über die Hintere Schranspitze / Punta Martello (3357m, etwa 0:30) auf die folgende Hintere Rotspitze / Cima Rossa di Saent (3347m, etwa 0:30) mit Abstieg zum Salentjoch / Passo di Saent (1:30) und Rückkehr zur Enzianhütte über den Weg Nr. 12 (2:15). Gesamtgehzeit damit 10 bis 11 Stunden.
  • Alternative Schreibweisen: 1., 2. und 3. Veneziaspitze oder Erste, Zweite und Dritte Veneziaspitze oder Westliche, Mittlere und Östliche Veneziaspitze.
  • Heilung der gescheiterten Tour 336.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Wegstrecke (Anstieg Marteller Hütte 4.3 Kilometer, Anstieg alle Gipfel 4.5 Kilometer, Abstieg Hütte 3.7 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Die Marteller Hütte über der Unteren Konzenlacke.

Marteller Hütte

Winterliche Ansicht von Veneziaspitze II (links), Veneziaspitze I (Mitte links) und Hohenferner (rechts) aus NNO nahe der Schranspitze.

Veneziaspitzen aus NNO

 


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