Vor dem
Hohenferner. Links Veneziaspitze II und I, rechts die flache Köllkuppe.
Kurz vor der
Köllkuppe.
Blick von
der Köllkuppe über den Verbindungskamm zu den wolkenbeschatteten
Veneziaspitzen II und I. Im Hintergrund rechts steht die
Hintere Rotspitze.
Am Gipfel der Veneziaspitze I:
Blick zurück
zur Köllkuppe (links). Rechts darunter der Hohenferner, im Hintergrund
unter Wolken verborgen steht die Zufallspitze.
Die Reste des
Moosferner / Vedretta di Careser, links dahinter die Hintere
Rotspitze.
Am Gipfel der Veneziaspitze II angekommen:
Blick zurück
gegen Veneziaspitze I und
nach Nordosten
gegen Veneziaspitze III (im Mittelgrund). Dahinter stehen
Hintere Schranspitze / Punta Martello und Hintere Rotspitze. Vorne
erstreckt sich der Ultenmarktferner.
Zurück an der Köllkuppe:
Monte
Vioz (links) und Palon de la Mare (rechts) im Südwesten,
Königsspitze,
Monte Zebrù und Ortler im
Nordwesten.
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Anfahrt aus dem
Vinschgau / Val Venosta ins Martelltal bis zum Talschluss.
P auf 2060m am Straßenende beim Gasthof Schönblick, etwas
oberhalb der
Enzianhütte (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P führt eine Holzbrücke über den tief
eingekerbten
Plimabach zum Weg Nr. 37 Richtung „Marteller Hütte“. Durch
lichten Lärchen- und Zirbenwald weiter zu einem sumpfigen Wiesenbecken
hinauf. Links über einen Steg zu einer Schrofenwand und diese über einen
steilen Steig empor. Oben bei Hinweisschild "Röt-Sp. / Venezia-Sp."
nicht links abbiegen, sondern geradeaus auf Weg Nr. 37 zur "Marteller
Hütte". Kurz darauf quert man an einem Steg das Tal vor dem Abfluss des
Hohenferner. Links an Kuppe P 2633 vorbei geht es mit letztlich 50
Meter Verlust an die Marteller Hütte (1:55).
Hinter der Hütte kurz hinab an die Untere Konzenlacke. Danach
am nächsten Wegverzweig links den Weg Nr. 27 hinein, der nun die lange
Seitenmoräne links über dem Tal des
Fürkeleferner entlang zieht. Die Moräne endet auf einem
markanten Hangabsatz (großer Steinmann) am Ausgang eines von links herab
ziehenden kargen Hochtälchens. Dieses den deutlichen Markierungen
folgend nahe eines Baches hinein und vor dem nahen Talschluss links
durch eine Seitenmulde höher, die schließlich auf ausgedehnte
Gletscherschliffbänke vor dem weiten
Hohenferner führt (1:20). Jetzt
nahezu südwärts über den stetig sanft ansteigenden Gletscher höher
(einige schmale Querspalten am Fuße des Stirnhangs). Zuletzt etwas
steiler über Firn in eine Einsattelung im Felsgrat rechts des Vorgipfels
P 3305 der Köllkuppe
(0:40, alternativ auch gleich in die etwas
steilere Firnmulde links dieses Vorgipfels). Auf dem Felsgrat über
Blockwerk nach links über den Vorgipfel zum höchsten Punkt mit kleinem
Behelfskreuz (0:20). Dahinter auf dem ebenen
Verbindungsgrat, über eine noch etwas höhere Gratkuppe hinweg, stets
dicht entlang der teils scharfen und etwas exponierten Felsschneide (I+)
bis in die unauffällige Einsattelung P 3300. Darauf setzt der steilere
Südwestgrat der pyramidenförmigen Veneziaspitze I an.
Ein scharfer Felsaufschwung (II+, exponiert) kann
tiefer in der abschüssigen und steilen linken Schuttflanke umgangen
werden (Signalstange). Darüber entlang des nunmehr blockigen Grates zum
höchsten Punkt mit Gipfelkreuz und Buch (0:50).
Die anschließende Veneziaspitze II ist über einen
einfachen Blockgrat (deutliche Steigspuren) mit etwa 40 Meter tiefer
Einsattelung in 0:20 hin und zurück zu
gewinnen. Abstieg auf dem Anstiegswege: Von der Veneziaspitze I zur
Köllkuppe in
0:45, den Hohenferner hat man nach
0:35 hinter sich gelassen, die Marteller Hütte
ist nach 0:50 passiert und über den zweiten,
direkteren Hüttenweg Nr. 103 ist man nach 1:15
zurück am P.
-
Der erste Wegabschnitt führt durch weite parkähnliche Wald-, Wiesen-
und Bachlandschaften (Teil des
Nationalpark
Stilfser Joch).
- Die Tour begeistert durchweg mit ihrer landschaftlichen
Schönheit
.
Die Gipfelaussicht an Köllkuppe und Veneziaspitze I umfasst den
großartigen Talschluss des Martelltals samt der Umrahmung des
Zufallferner
mit Monte Cevedale /
Zufallspitzen, Königsspitze,
Suldenspitze,
Eisseespitze,
Butzenspitze und
Madritschspitze. Talauswärts schließen
sich Hintere Schöntaufspitze und Pederspitzen an.
Im Osten überblickt man den einstigen großen Moosferner /
Vedretta di Careser, der in mehrere isolierte, dünne Eislappen
zerfallen ist, im Süden ragen Brentagruppe, Cima
Presanella
und Adamello auf, im Südwesten
Monte Vioz und Palon de la Mare.
An der Veneziaspitze II wird der Ausblick noch sehr lohnend um die
beiden nordseitigen Gletscher von Ultenmarktferner und
Schranferner
bereichert.
- Der Abstieg von der Marteller Hütte über den Weg Nr. 103
begeistert überdies mit einem ggf. sehr wasserreichen Wasserfall
(dem Abfluss des Hohenferner), der Passage durch lichte
Zirbenbestände am Fuße einer malerischen Schrofenwand mit
versprengten, großen Felstrümmern und manchem Blick in die tiefe
Klamm des Plimabaches.
- Die Köllkuppe wird nach ital. Vermessung mit 3330m, nach
deutsch-/österr. Vermessung mit 3327m angegeben. Östlich von ihr
findet sich im Verbindungsgrat zur Veneziaspitze I bei nur wenige
Meter tiefer Einschartung ein etwas höherer Grataufwurf, was die
Köllkuppe als Gipfel deutlich in Frage stellt.
- Die Tour kann auch als Überschreitung zur östlich folgenden
Veneziaspitze III, 3356m, angelegt werden. Die Schwierigkeiten
am Grat bleiben hier bei I. Vom anschließenden
Schranjoch (etwa 0:45) nach Norden über den Schranferner zum
Weg 37a hinaus, über diesen links weiter und an der vorgelagerten
(Vorderen)
Schranspitze vorbei zum Anstiegsweg 37
zurück.
Eine noch großzügigere, jedoch sehr konsequente und
logische Überschreitung ergibt sich bei einem Weitermarsch aus dem
Schranjoch über die Hintere Schranspitze / Punta Martello
(3357m, etwa 0:30) auf die folgende
Hintere Rotspitze / Cima Rossa di Saent (3347m, etwa 0:30) mit
Abstieg zum Salentjoch / Passo di Saent (1:30) und Rückkehr
zur Enzianhütte über den Weg Nr. 12 (2:15). Gesamtgehzeit damit 10
bis 11 Stunden.
- Alternative Schreibweisen: 1., 2. und 3. Veneziaspitze
oder Erste, Zweite und Dritte Veneziaspitze oder
Westliche, Mittlere und Östliche Veneziaspitze.
- Heilung der gescheiterten Tour 336.
- Tour alleine begangen.
- Wegstrecke (Anstieg Marteller Hütte 4.3 Kilometer, Anstieg alle
Gipfel 4.5 Kilometer, Abstieg Hütte 3.7 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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